Boden- und Wandaufbau

  • Lieber Stefan,miss einmal die Zinkenlängen und rechne die sich daraus ergebende Leimfläche aus.Du wirst staunen.Aber Spass beiseite es gibt echt schlimmeres wie diese Leim Menge.
    Standartmasse: 24/48 30/60 60/60 etc etc. Ich habe bei meinem Häuschen immer Unterlagshölzer von Holz-Lieferungen auf Bahn-Waggons gekauft (fast gratis) und diese dann auf der Kreissäge zu diversen Dimensionen geschnitten.Wenn man ein gutes Sägeblatt verwendet mit einem sauberen Anschlag kann man aufs hobeln verzichten.Bei genauem hinsehen wirst Du bei vielen Latten sehen,dass diese nicht gehobelt sind sondern mit einem speziellen Sägeblatt (Hobelzahnverzahnung) hergestellt werden weil weniger Abfall entsteht und deshalb billiger.
    PS:übrigens Baumarktware ist meist nicht sauber trocken und untermassig und aus schnellwachsendem Holz (grosse weite Jahrringe) hergestellt,die Lieferländer möchte ich hier nicht nennen.


    Grüsse:
    Heini
    (ein Holzfan der alles was möglich ist selbst produziert) Bretter Latten Balken mit dem eigenen Motorsäge-Sägewerk z.B.aus eigenem Rundholz.

  • Ich habe Kreuzrahmen 6x8 verwendet. Das ist vollholz pur, ohne schädliche verleimungen.


    Kreuzrahmen ist zwar getrocknet aber nicht egalisiert oder "gerade gemacht". Deswegen ist es dabei sehr wichtig dass man, sollte man darauf zurückgreifen wollen, sich das Holz selbst aussucht und vor dem kauf betrachten kann. Kreuzrahmen bedeutet: keine qualitätsgarantie


    .... trotzdem ist das Holz eben holz und demnach auch verwendbar. man muss sich die Qualität eben selbst heraussuchen und kontrollieren.


    ach ja, billiger ist es in dieser Weise auch.

  • Hallöchen,
    im Grunde wurde hier schon alles geschrieben. Ich möchte dies mehr oder weniger nochmals wiederholen und ein paar Zahlen dazu schreiben, damit man sich einen besseren Eindruck verschaffen kann.
    Mein bevorzugter Aufbau entspricht dem von Leopold. Gründe dafür sind die Stabilität, das Gewicht und auch die Dämmwerte. Im Anhang habe ich einmal den Aufbau eingefügt, so wie ich ihn übernehmen würde.
    Nachfolgend habe ich ein paar Zahlen zu den Dämmwerten gegenüber gestellt um leichter eine Entscheidung fällen zu können.


    Ausgehend von folgender Breite: 2,55m (Die Länge lassen ich offen)
    Zur Veranschaulichung:

    Dämmung in cmU-Wert laut u-wert.netDifferenz zum vorherigen WertVerbleibende Breite im Wohnbereich in mGewicht je m² in kg (Holzfaserdämmatte)
    21.492.511
    40.850.642.472
    60.60.252.433
    80.460.142.394
    100.370.092.355
    120.320.052.316
    140.270.052.277
    160.240.032.238
    180.2140.0262.199


    U-Wert in Abhängigkeit von der stärke der Dämmung bei einer Wärmeleitfähigkeit von 0,04W/m²K.
    Mit 16cm Dämmung wäre der EnEV Standard für feste Bauten erreicht.
    Das ganze ohne Ständerwerk und somit nicht praxistauglich für unseren Einsatzzweck.



    Dämmung in cmU-Wert laut u-wert.netDifferenz zum vorherigen WertVerbleibende Breite im Wohnbereich in mGewicht je m² in kg(Holzfaserdämmatte)
    21.692.511,9
    41.010.682.473,9
    60.720.292.435,8
    80.560.162.397,8
    100.460.12.359,7
    120.390.072.3111,6
    140.340.052.2713,6
    160.30.042.2315,5
    180.270.032.1917,5
    200.240.032.1519,4


    U-Wert in Abhängigkeit von der stärke der Dämmung bei einer Wärmeleitfähigkeit von 0,04W/m²K.
    Dieses mal inklusive einer Holzkonstruktion wie man sie recht häufig sieht wenn man Rohbauten von Tiny Houses betrachtet.
    Wir benötigten 20cm um den EnEV Standard zu entsprechen. Zum Glück gilt das für unser Projekt nicht.


    Zusätzlich zu diesen Werten kommen noch eine Luftzirkulation außen und eine Fassade außen ca. 4-5cm.
    Weiterhin einen optisch ansprechenden Aufbau innen, diese benötigt ebenfalls rund 2cm. Ob nun Paneele, Echtholz oder Plattenwerkstoffe lasse ich einfach mal offen.
    Das ganze muss natürlich an allen Außenwänden gemacht werden, wodurch man die Werte mal 2 nehmen muss. (jeweils rechts/links, hinten/vorne)


    Als jemand der noch in einem alten, ungedämmten Haus wohnt sehe ich die Werte aktueller Baustoffe als grandios an. Gerade im Hinblick auf die Wandstärke. Im Vergleich dazu, ein altes zweischaliges Mauerwerk mit ruhender Luftschicht hat einen U-Wert von ca. 1,10W/m²K und ist damit doppelt so schlecht wie eine 15cm Wand (8cm Dämmung). Und das bei doppelter Wandstärke.


    Mehr bringt mehr aber wir verlieren im Gegenzug Innenraum. Da heißt es einen Kompromiss zu finden der einem zusagt.


    Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass mehr Dämmung auch mehr wiegt und wir zumindest bei maximalen 3,5T auf das Gewicht achten müssen.


    So oder so sehe ich es nicht besonders kritisch, wenn wir mit den Dämmwerten über denen eines neuen Hauses bleiben. Man beachte, dass ein Tiny House irgendwo bei 20m² aufweist. Dem gegenüber steht ein Neubau in dem alleine das Bad dieses Größe verschlingt. ;)


    Bevor ich es vergesse, die Decke und den Fußboden kann man recht ähnlich konstruieren. Gerade die Decke eventuell etwas dicker dimensionieren, da Wärme nach oben steigt und somit bevorzugt durch die Decke nach außen entweicht.


    Beste Grüße
    Marcel


    Alle Angaben ohne Gewähr :)
    Bitte teilt mir eventuelle Fehler mit damit ich dieses ausbessern kann und nicht jemand (mich eingeschlossen) mit falschen Angaben anfängt zu bauen.
    Begriffserklärung U-Wert: https://de.wikipedia.org/wiki/…4rmedurchgangskoeffizient

  • Hallo miteinander,


    ich wollte gern einen kleinen Erfahrungsbericht abgeben. Der Wandaufbau meiner Häuser besteht von innen nach außen aus 68cm Fichtenholz, Unterspannbahn, 25mm Lärchenholz. Fußboden und Decke sind jeweils mit 120 mm Holzwolle gedämmt.


    Laut Berechnung habe ich für die Wände einen U-Wert von 1,18 W/m²K. Jetzt wird der eine oder andere die Hände überm Kopf zusammenschlagen. Ich habe schon mit einigen Architekten darüber geredet und sehr viel Skepsis erfahren.


    Ich möchte dazu sagen, dass ich mir vor dem Bau meines Hauses keine Berechnungen angestellt habe, was U-Wert o.Ä. angeht. Ich war und bin der Meinung das genannte Holzstärke für ein Haus solchen Ausmaßes vollkommen ausreicht.


    Was bedeutet also ein U-Wert von 1,18 W/m²K in der Praxis. Relevant ist dieser logischerweise nur in der Zeit, in der es Außen kälter ist als Innen, also ungefähr die Hälfte des Jahres. Nun stellt sich die Frage, welchen Tagesablauf man als angenehm empfindet, was zwangsläufig mit der Innentemperatur im Haus zusammenhängt.


    Meiner sah folgender Maßen aus. Ich habe in der Regel einmal am Tag Feuer gemacht (Eingebaut ist ein Holzherd von Wamsler). Je nachdem ob ich mir Abends Essen gekocht habe oder kalt gegessen habe, habe ich entweder früh oder Abends angeheizt. Etwa eine Halbe Stunde nach anheizen hatte ich gemütliche 25°C in der Hütte. Ab diesem Moment musste ich nur noch alle 4-5 Stunden einen großen Scheitel Buchenholz (15 Durchmesser) nachlegen um die Temperatur aufrecht zu erhalten.
    Nun gab es dieses Jahr einen sehr strengen Winter bei uns im Erzgebirge, was sehr vorteilhaft für meine Testphase war. ;) Wir hatten Tage bis zu -25°C Außentemperatur. Ich war also gespannt, wie gut das Haus wohl die Wärme halten wird.
    Ich heizte also nach der Arbeit, wie beschrieben, das Haus an. Gegen 21 Uhr habe ich das letzte Mal nachgelegt und ging schlafen. Die Schlafkoje ist mit einem Vorhang abgetrennt. Vor dem Schlaf habe ich die Koje kurz gelüftet. Es stellte sich jedoch heraus, dass der Vorhang etwas zu dünn war und viel Kaltluft in den Wohnraum entließ, umgedreht viel Warmluft in die Koje, sodass ich Nachts noch einmal lüftete.
    Nächsten Morgen gegen 7 hatte ich gemäß meiner Erwartung immernoch gemütliche 16°C. So ist Aufstehen kein Problem. Schnell noch mit dem heißen Wasser des letzten Abends (Thermoflasche) einen Tee gemacht, gefrühstückt und los gings auf Arbeit.
    Nach der Arbeit gegen 16 Uhr waren etwa 8°C im Haus. Hier ging alles wieder von vorn los. Sehr angenehmer Tagesablauf, selbst im frostigsten Winter.


    Meine Meinung zum U-Wert fällt also eher kritisch aus. Für mich ist er hauptsächlich ein Instrument, um wirtschaftliche Interessen zu befeuern.


    Ein Haus muss dem Hausherren in erster Linie einen angenehmen Tag und damit ein angenehmes Leben ermöglichen.


    In sofern, liebe Grüße aus dem Erzgebirge!


    Philipp

    Einmal editiert, zuletzt von Philipp ()

  • Hej Marcel,


    super Tabelle... danke für die Mühe.
    Jetzt frage ich mich aber noch wie viel cm man für den Überstand vom Dach abziehen müsste.
    Wenn ich das richtig verstanden habe ist die max. Breite doch incl. aller Überstände usw. einzuhalten (?)
    Das müsste man ja auch noch vom verbleibenden Innenraum abziehen.


    Lieben Gruß

  • Beim Dach hast du im Grunde 2, 3 Möglichkeiten. (Ich gehe von einem Spitzdach aus. Bei einem Dach in Pultform muss man die Oberste Stelle dann noch wieder anders improvisieren. Andererseits sind deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt.


    1. Du baust keinen Überstand. Dazu verwendest du dann zum Beispiel Bleche welche unter dem Dachblech des Daches liegen aber über der Fassade der Außenwände, so dass das Wasser vom Dach an der Außenseite der Fassade runter läuft. Damit könntest du ohne Umbauten dein Tiny Haus bewegen und abstellen. Dieses Vorgehen könnte ich mir vorstellen, wenn die Außenfassade ebenfalls aus Blech konstruiert ist und nicht aus Holz.
    Vermutlich wirst du so aber in verhältnismäßig kurzer Zeit die Nebenwirkung von Wasser als Quell des Lebens spüren. Ich rede von Algen/Moos/Grünspan an der Fassade. Bei einer Blechfassade ließe sich das (vermutlich) wieder abwaschen. Ich kann allerdings auf keine Erfahrungswerte zurückgreifen.


    1.5 Anstelle das Wasser an der Außenwand ablaufen zu lassen, installierst du eine sehr kleine Dachrinne. Bei den Dachflächen von Tiny Häusern muss keine 10cm oder gar 15cm Rinne ran, es reicht eine deutlich kleinere. Damit verlierst du dann keine 20-30cm durch einen Überstand. Je nachdem wie man das genau konstruiert könnte das ohne Verlust an Wohnfläche möglich sein. Damit ist der Vorschlag 1.5 ähnlich wie 1. aber ohne bzw. mit geringem Wasserlauf an der Fassade. Wie bei 1. bist du immer noch ohne Umbauten sofort startklar.


    2. Du erstellst einen "leicht" installierbaren Überstand. Das könnte so aussehen, dass du zum Beispiel 50cm Dachblech nimmst und mit einer Holzkonstruktion so zusammen baust, dass du während des Stand deines Hauses unter das vorhandene Dach deines Hauses schiebst und vor der Fahrt wieder abnimmst. Während des Stehens ist es egal ob das Haus 2,55m breit ist oder durch das "leicht" abnehmbare Vordach sogar 3m und mehr. Wie genau diese Konstruktion aussehen kann, überlege ich selbst noch.


    3. Du setzt deine Außenwände so weit rein, dass dein Dach nur die 2,55 breit ist. Dadurch verlierst du allerdings so viel Innenraum, dass es in meinen Augen nicht praktikabel erscheint.



    Anmerkung: Ich bin mit meiner Planung noch nicht an diesem Punkt, das sind nur ganz grobe Überlegungen wie man das lösen könnte. Für mein Projekt werde ich das Hause im Vorfeld als 3D Modell erstellen um mir anzugucken was ich optisch überhaupt schön empfinde. Praktisch und funktional ist eben nicht immer auch optisch ansprechend. Dazu kommt, dass jeder Mensch andere Dinge als schön oder unschön empfindet, daher muss jeder seine eigene Entscheidung treffen. Man kann und sollte nur Wege aufzeigen, gehen muss jeder alleine. :)
    Darüber hinaus will ich nicht ausschließen, dass es noch weitere Optionen gibt.


    Wichtig ist nur, dass du:

    • während der fahrt
    • ohne Sondergenehmigungen
    • auf öffentlichen, deutschen Straßen
    • die 2,55m Breite über alles
    • am breitesten Punkt

    nicht überschreiten darfst.

  • Hallo, als Anmerkung zu Marcels Beitrag:

    zu 1.5 Google Bilder mal nach dem Schlagwort: „Innenliegende Rinne“


    Punkt 4 Flachdach. Mit einer Umlaufenden Attika und einem oder zwei Fallrohren die man für den Transport abnehmen kann.

    Regenwasser kann man eigentlich immer gebrauchen und ist zu schade um es einfach ungenutzt ablaufen zu lassen.

    Gruß Stefan

  • Hi,
    also ich bin eigentlich auch noch nicht konkret dabei das Dach zu planen.
    Hab jetzt erst mal eine grobes Layout zusammen und möchte anfangen dass in Sketchup möglichst exakt zu konstruieren.
    Und da mach ich mir jetzt Gedanken wie weit denn das Grundgerüst sein darf, wenn man all diese Maße, die noch nach innen und außen dazu gerechnet werden müssen, berücksichtigt.


    Ich hab mir noch mal genau die Anleitung von Tiny Nest (Youtube

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.
    ) angesehen und auch von Rookie Roost.
    Die bauen aber ein Unterbrett, dann Hölzer für die Belüftung ... darauf noch ein Brett und darauf die Blechverkleidung.
    Scheint dann aber irgendwie mit der Fassade fast abzuschließen.


    Planen wollte ich eigentlich mit einem Tonnendach (zumindest über dem Schlaf-Loft) und auch mit abnehmbarer Regenrinne ... und mit 3m Breite (8,5 m Länge).
    Als Überstand dachte ich so ca. 3cm.
    Ich möchte eigentlich nicht großartig mit dem Haus herumreisen... sondern lieber ein festes Plätzchen finden...
    Die Idee den Überstand dann komplett abnehmbar zu bauen finde ich aber auch nicht schlecht... muss ich jetzt doch noch mal ein bisschen grübeln...


    Lieben Gruß und Danke
    Dany

  • Hallo zusammen,


    ich überlege gerade wie ich die Innenverkleidung realisiere. Mein Wandaufbau ist wie hier im Forum bereits beschrieben, von Außen nach Innen: Holzverschalung, Hinterlüftung, Diffusionsoffene Unterspannbahn, 8cm Ständerwerk mit 6cm Hanfdämmung, Dampfbremse.


    In den Wohnräumen bin ich mir noch unsicher welche Innenverkleidung ich nutze, ich schwanke zwischen Sperrholzplatten (z.B. 6mm Pappel-Sperrholzplatten), Paneele und dünnen Nut-und-Federbrettern.
    Hat da jemand Erfahrungswerte bzw. Empfehlungen (auch was die Stärke angeht)? Ich habe gehört, dass sich Sperrholzplatten (vor allem so dünne) verziehen?


    Im Bad würde ich die Innenverkleidung (Wände und Decke) etwas anders gestalten, weiß aber noch nicht wie. Ich will ja schließlich den Wasserdampf beim Durschen möglichst nicht in die Wand bekommen... Man könnte hier OSB-Platten nehmen und darauf nochmal eine PVC-Schicht auftragen, aber das wird eine schwere Option. Habt ihr da Ideen bzw. schon Erfahrungswerte?


    Danke für eure Antworten und viele Grüße
    Hann

  • Hallo Hannemann,


    Wieso nur sechs cm Dämmung bei acht cm Ständerwerk? Wegen ca. 1 kg Mehrgewichtpro m² auf ¼ Dämmung verzichten? Der Platz ist so oder so verloren. Nachrüstengeht nicht!


    Geh mal in den Baumarkt und nimm mal 6 mm Sperrholz in die Hand. Bei so einemDünnen Material würde ich den Ständerabstand nicht über 30 cm machen.
    Wie willst du die Platten dann auf den Ständer befestigen? Schrauben, Nageln,klammern, leimen…?
    Die 6 mm reichen mit Sicherheit nicht zur Aussteifung des Ständerwerkes aus,also musst du noch Streben und Büge einbauen damit sich die Wand nichtverzieht.


    Nicht das Bad ist der feuchtetest Raum, sondern das Schlafzimmer. (im normalenWohnungsbau) Der Wasserdampf ist im Bad zwar kurzfristig mehr, aber durchstoßlüften auch bald wieder verflogen. Im Schlafzimmer kommen mal über dieNacht 1 bis 2 Liter Wasserdampf zustande.
    Rechne mal das Ganze mit 12 mm 3-S Platten durch. Schon alleine wegen der Optikwürde ich dies einer Sperrholzplatte oder OSB-Platte vorziehen.


    Gruß Stefan

  • Hi Stefan,


    danke für deine Antwort!


    Zu deiner Frage: Ich habe 6cm Hanf genommen, da der etwas mit Übermaß produziert wird (bei mir ca. 7cm stark). Ich habe mich mit dem Hersteller, meinem Händler und einigen anderen Personen unterhalten. Bei der Frage scheiden sich scheinbar die Geister, man kann wohl auch 8cm (mit Übermaß dann bis zu 9cm stark) nehmen, die Hanfdämmung ist tatsächlich so flexibel, dass es sich leicht zusammendrücken lässt, ist also wahrscheinlich kein Problem. Letzten Endes habe ich mich für 6cm entschieden, weil ich nicht die Unterspannbahn gegen meine Außenverkleidung drücken will und meine Hinterlüftung nicht weiter reduzieren möchte. Naja, ich denke, dass 6cm ausreichen, der kleine Raum ist ja schnell geheizt...


    Zum Thema Sperrholz: Richtig, ich habe mir beispielhaft 3 Pappel-Sperrholz-Platten in verschiedenen Stärken bestellt und tatsächlich erscheinen mir 6mm sehr wenig (wird aber teilweise auch im Schiffsbau verwendet). Daraus resultiert auch meine Frage an anderer Stelle bzgl. Innenverkleidung ;)
    Danke für den Hinweis auf 3-S-Platten, auf den ersten Blick erscheint das eine Option... Gibt es vielleicht noch andere Empfehlungen, die etwas leichter sind?


    Zum Thema Feuchtigkeit: Würdet ihr denn im Bad die Wand, Decke und Boden genauso verkleiden wie in den anderen Räumen, also bei mir Dielenboden und z.B. 3-S-Platte für Wand und Decke? Oder würdet ihr noch zusätzliche Maßnahmen zum Schutz vor Feuchte treffen (z.B. eine "Wanne" auf dem Boden aus PVC/Linoleum, oder eine PVC/Linoleum-Verkleidung der Duschkabine)?


    Grüüße
    Hann


    Nachtrag zum Thema Versteifung: Ich habe in mein Ständerwerk mit meinem Schreiner Fachwerk-Elemte eingebaut und dadurch eine hohe Versteifung bereits ohne Innenverkleidung erreicht. Platten bringen natürlich nochmal zusätzliche Versteifung, die ich gerne annehme, aber ich bin darauf nicht in dem Maße angewiesen und kann durchaus dünnere Lösungen für die Innenverkleidung hernehmen...

    2 Mal editiert, zuletzt von Hannemann ()

  • Halo Hann,

    bleibt die Frage wie gut Hanf sich in die Zwischenräume einklemmen lässt.
    Die „kraftschlüssige“ Verbindung ist eben nur an den Ständer gegeben. Mit der Zeit hätte ich da bedenken das sich die Dämmung setzt, vor allem wenn das Haus auch mal über die Straße „gerüttelt“ wird.

    Auch 3-Schicht Platten gibt es in „Light“ Preis dürfte aber dann sich ähnlich verhalten wie bei Carbonteilen bei Zweirädern :)
    http://www.bm-online.de/allgem…e-leichte-vollholzplatte/

    Im Bad würde ich schon darauf achten das der Boden nicht gleich das Wasser aufsaugt wie ein Schwamm. Auch in der Küche kann schon mal was daneben gehen, ohne dass man es bemerkt oder gleich trockenwischen kann.
    Eine Ausbildung als Wanne ist m.M. nach nicht notwendig. Allerdings würde ich den Anschluss zur Wand schon so ausführen dass das Wasser dort nicht hoch- bzw. reinziehen kann.

    Gruß Stefan

  • Hi Stefan,


    ja, die Frage mit dem Setzen der Hanfdämmung hat mich auch beschäftigt, laut Hersteller ist das aber kein Problem, auch wenn das Haus bewegt wird und der Hanf nach einigen Wintern immer mal wieder Feuchte aufgenommen und wieder abgegeben hat. Beim Einbau der Dämmung mit etwas Übermaß habe ich eigentlich auch ein gutes Gefühl gehabt, die fügt sich schon ganz gut in die Zwischenräume. Alles weitere wird dann wohl die Zeit zeigen ;)


    Ich werde mich weiter mit der Mehrschicht-Plattenlösung beschäftigen. Je länger ich drüber nachdenke umso mehr gefällt mir die Lösung.


    Irgendwie hab ich schomn ein wenig Bedenken mit einem Holzboden im Bad. Ich tendiere immer noch dazu im Bad den gesamten Boden sowie die Wand+Decke um die Duschkabine herum noch mit einer 2mm PVC Bahn abzudichten...


    Grüße
    Hann

  • Moin zusammen,


    habe mir gerade die Zeilen zum Thema Regenrinne durchgelesen. Große Regenrinnen kann man machen. Verbrauchen aber viel Platz. Sind in meiner Augen und aus meiner Erfahrung aber Quatsch. Wenn es richtig von oben plästert oder der Wind etwas weht, werden die Wände eh nass. So viel Dachüberstand kann man - zumindest bei einem transportablen Tinyhouse - gar nicht haben, dass die Wände trocken bleiben. Das Wasser müssen sie schon abkönnen.


    Aber was man wirklich sieht, sind die kleinen Wassermengen, die in vielen kleinen Tropfen sich fast immer dieselben Bahnen aussuchen. Und genau da sieht man nachher die Spuren. Dunkel von Dreck oder vermoost.


    Das Dach meines Hauses ist ein Flachdach und hat außen einen gut 5cm hohen Rand und innenliegende Fallrohre. Der Rand ist etwa 8cm breit. Das Wasser, was sich auf dieser Oberfläche sammelt, läuft zum Teil an den Hauswänden herunter. Leider eben an den immer selben Stellen. Beliebt sind da z. B. Stellen, an denen ich die gekanteten Edelstahlbleche überlappt habe.


    Beim nächsten Mal würde ich sehr kleine Dachrinnen - vielleicht vergleichbar mit denen eines alten PKWs - anbringen und das Wasser gezielt an einigen wenigen Stellen herunterleiten. Dann gibt's keine Streifen mehr.


    Viele Grüße
    Oliver

  • Hallihallo,


    ich habe mich nun auch mal an dem U-Wert-Rechner versucht und mich dabei an Leopolds Aufbau-Vorschlag von Holzfassade / Hinterlüftung / Fassadenunterspannbahn diffusionsoffen / Holzständerwerk + Holzfaserdämmung / Feuchtevariable Dampfbremsbahn (Optional Dampfhemmende Innenverkleidung) / Innenverkleidung Holz gehalten, und bei der Angabe der Dicke erst mal die Vorschläge der Seite (u-wert.net) als Ausgangspunkt genommen bzw. mich an Größen orientiert, die ich hier im Forum gefunden habe --- und dann herumgespielt.


    Wenn ich allerdings auf einen u-Wert von 0,24 W/(m²K) kommen will (davon ausgehend, dass dieser Energieeinsparverordnung-Wert ein anzustrebender Wert ist, auch wenn Philipp ja gegensätzliches berichtet), brauch ich mit meinen Angaben superdicke Wände. Das dünnste, was ich hingekriegt war, waren knapp 19 cm (siehe Anhang).


    Wie habt ihr, die ihr ja scheinbar dünnere Wände habt/plant, das geschafft?? Oder habt ihr euch einfach mit einem höheren u-Wert zufriedengegeben? Ich bin da echt sehr neu und etwas überfordert ;)


    Freue mich auf Antwort, liebe Grüße,
    Lea

  • Diese Berechnungen sehen doch gut aus.
    Temperaturphasenverschiebung, Taupunkt passt doch alles soweit.

    Du musst bedenken das Du ja nur max. 160 ² Außenfläche hast und max. 100 m³ Raumvolumen.
    Jedes Einfamilienhaus mit Keller hat da mehr erdberührenden Fläche, die auch nicht viel besser gedämmt ist
    Würdest du einen Kompletten Wärmebedarfsberechung nach aktuellem EEG durchführen, kommen Wandstärken heraus die jenseits von Gut und Böse sind, da dort das Volumen des Gebäudes noch in Abhängigkeit zur Außenhülle miteinbezogen wird. Sprich je größer ein Haus umso mehr Rauminhalt im Verhältnis zu Außenfläche .
    {Verschwörungstheorie an} Damit die Gutbetuchten sich die großen Hütten leisten können, die wo klein bauen wollen aber dafür bestraft werden {Verschwörungstheorie aus}

    Deshalb werden bei der EEG Gebäude unter 50 m² auch nicht berücksichtigt, da dies einfach nicht möglich ist.

    Einfach im Winter ein Holzscheit mehr drauflegen und gut ist.

    Gruß Stefan

  • Hallo Stefan,


    danke für deine Antwort!


    Ja, ich fand eigtl auch, dass es erst mal schon ganz gut aussah -- außer eben dass ich die Wände mit knapp 19cm doch recht dick finde... Dann bleibt von den 2m55 eben nur noch 2m17, und da würde ich mir doch etwas mehr Innenraum wünschen.


    Hast du/jmd da eine Idee, wie ich die Wand dünner kriegen kann und trotzdem nicht so viel an u-Wert zulegen?


    Wobei du schon Recht hast, denke ich, dass da schon mit einem Holzscheit viel getan ist :)


    Viele Grüße,
    Lea

  • ... oder mal anders gefragt, bis zu welchem u-Wert würdet ihr bei einem tinyhouse gehen?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!