Wo stehen eure Tiny Häuser?

  • Hallo zusammen,
    wir sind eine 4köpfige Familie und träumen vom Leben im Tiny Haus auf Rädern. So einfach scheint es aber in Deutschland nicht zu sein. Der einzig wirklich legale Stellplatz zum drin wohnen scheint ja ein Campingplatz zu sein, oder?


    Mich würde mal interessieren, wo eure TH stehen?


    Welche rechtlichen Lücken gibt es, die man sich zu nutze machen kann? Gerade mit schulpflichtigen Kindern scheint es uns ziemlich riskant, sich einfach irgendwo niederzulassen und dann eventuell wieder gehen zu müssen. Dauerhaft auf dem Campingplatz zu leben, können wir uns mit den Kindern nicht vorstellen.


    viele Grüße,
    Goldi

  • Hallo Goldi,
    ich bin so frei und kopiere einen Text, den Dieter Puhane in der Tiny House Facebookgruppe gepostet hat:



    PS: Schau mal im Board "Grußbox" ;)


    Viele Grüße
    Martin

  • mich würde auch mal dringend interessieren, wo die leute die schon ein tinyhouse besitzen, es stehen haben. es muss ja keiner namen oder genaue orte angeben, aber es wäre schon mal eine interessante übersicht, was neben oder mit bauregeln usw. möglich ist. da es soo schwierig ist, ein tinyhouse rechtlich gesichert aufzustellen, frage ich mich auch ein bisschen, was die kommerziellen firmen ihren kunden diesbezüglich sagen. jeder will so ein haus bauen oder kaufen, aber die wenigsten haben ein baugrundstück (was es ja auch nicht unbedingt einfacher macht) oder überhaupt eine möglichkeit es aufzustellen.
    wenn es in diesem forum möglich ist, eine umfrage zu erstellen, möchte ich den administrator bitten, doch mal eine solche einzurichten.
    bisher weiß ich nur von einigen leuten auf dauercampingplätzen und wagenplätzen. daneben ist die einzige praktikabele lösung ein pachtgrundstück und auf duldung hoffen? was ist mit zbsp. mit bauernhöfen, oder kleingartenanlagen (da sind ja theoretisch 24qm hütte möglich, da dürften die räder ja egal sein)
    mfg impala

  • Ich würde Bewohnen von Pachtgrundstücken nicht Duldung nennen sondern zivilen Ungehorsam. Was hat der Staat mir zu verbieten wo ich wohne? Solange ich keine Natur zerstöre sollte ich wohnen dürfen wo ich will :D

    Wer mit dem Kopf in den Wolken steckt kann nicht mit beiden Füßen auf dem Boden stehen.

  • ...und jetzt stell dir mal vor, das würde jeder machen, wie und wo er will.
    Wäre sicher nicht schön, was dabei rauskommt und daher wird eben reglementiert.


    Viele Grüße,
    Martin

  • hallo, bei uns ist es für meinen geschmack auch zuu reglementiert. in den usa ist es nicht so, aber da sieht es dann auf vielen grundstücken auch entsprechend aus... wir haben in deutschland auch einfach nicht so viel platz, da müssen schon regeln her. aber dass die behörden mal die regeln an die realität anpassen und bei häusern auf rädern, nicht gleich an fahrendes volk oder hippies denken, wäre schon wünschenswert.
    aber jeder der eines baut, das dann irgendwo steht, trägt dazu bei, das zu ändern.
    mfg impala

  • Gutes und wichtiges Thema, bei dem ich langsam anfange, auf dem Zahnfleisch zu kauen. In einer Großstadt wie Berlin ist es schwierig etwas zu finden, für das man nicht entweder 1-2h mit den Öffentlichen unterwegs ist oder ein Auto benötigt. Daher wäre eine Umfrage sehr hilfreich!

  • Privatgrundstücke ist das Zauberwort, so ein Netzwerk wäre doch wirklich was gutes?

  • viele bauen doch aber ein tiny house auch, weil sie sich erstens nicht festlegen wollen, (wenn ich ein baugrundstück habe und sonst keine möglichkeiten machen die räder nicht wirklich sinn) und zweitens weil, sie sich nicht für die nächsten 25 jahre verkaufen wollen, um einen grundstückskredit abzuzahlen.
    an mir nagt das schon, dass ich mir ein haus baue und dann vielleicht niemals die möglichkeit habe, es wirklich zu nutzen. ich für meinen teil bin jetzt so verblieben, dass ich irgendwann irgendwo ein gartengrundstück pachten werde und dann hoffe dass es keine missgünstigen nachbarn gibt, bzw. es solange immerwieder versuche bis ich etwas finde wo es niemanden stört. da wo mein unterbau nun steht, kann auch das haus stehen bleiben, nur wohnen oder meine woenden verbringen möchte ich dort auch nicht.
    mfg impala

  • ps.: in letzter zeit werden vermehrt fertig gebaute tiny houses von privat angeboten und verkauft, weil scheinbar genau das am ende zum unlösbaren problem geworden ist...

  • Gibt es dafür spezielle Quellen oder hilft nur Onkel Google?

  • Hallo,


    ich zweifle daran, dass es Sinn macht in D ein TH auf Rädern zu erstellen. Wie das Monster bewegen und dann wohin und wenn ja für wie lang und wie geht es dann weiter? Mein TH ist ohne Räder auf eigenem Grundstück. Wenn ich 100% Mobilität haben will gelingt das nur mit einem entsprechend großen Caravan. Da habe ich 1000 Möglichkeiten in ganz Europa und kann wohin ich immer will.
    MfG Haumdaucha

  • Zitat

    Grundsätzlich gilt, das alles was Räder hat, baurechtlich als "fliegender Bau" bezeichnet wird.

    Fast ... auch das scheint wieder Auslegungssache. Auch ein mit Rädern für längere Zeit abgestellter und genutzter Raum kann von Behördenseite als fest mit dem Boden verankertes Gebäude betrachtet werden ... vermutlich aber nur dann, wenn sie es dort nicht haben wollen ...

  • Eure Resonanz klingt nicht sehr vielversprechend. Wir sind sehr unsicher, ob es sinnvoller ist als Ladung oder Wohnmobil zu bauen. Wie habt ihr das vor? Besitzt ihr bereits Land und eine Baugnehmigung vor dem Bau oder wollt ihr mit dem Risiko leben, jederzeit vom Grundstück zu müssen.

  • ...und jetzt stell dir mal vor, das würde jeder machen, wie und wo er will.
    Wäre sicher nicht schön, was dabei rauskommt und daher wird eben reglementiert.


    Viele Grüße,
    Martin

    Vielen Dank. Das sehe ich genau so. Alles muss seine Ordnung haben.

  • Was wir hier schick "tiny house" nennen, gibt es ja schon seit Jahrzehnten in so genannten Wagenburgen. Die sind leider meistens nur geduldet und haben immer wieder Ärger mit den Behörden (Beispiel Freiburg). Auch hier in Karlsruhe gibt es eine kleine Gemeinschaft von Wagenburgbewohnern und die fallen möglicherweise irgendwann einer Umgehungsstraße zum Opfer.


    Insgesamt finde ich das wirklich schade; wir haben in Deutschland wenig Platz; trotzdem dürfen Geldbesitzer riesige Häuser bauen und damit Boden ohne Ende versiegeln. Aber wenn man ein kleines, ökologisches Häuschen abstellen will, gibt es Probleme? Unverständlich.

  • Da der Staat hier, abgesehen von der Mwst der Materialien z.B. aus dem Baumarkt oder beim Auftrag an ein einen kommerziellen THoW Hersteller, nichts verdient.

    Einmal editiert, zuletzt von Haufy ()

  • Könnte man ja ändern. Ich glaube, es ist eher das veraltete negativ-Image von "Zigeunern" und fahrendem Volk allgemein, das mit mobilem Wohnen gerne verbunden wird.

  • Hat sich eigentlich schon mal jemand erkundigt, unter welchen Auflagen man einen Campingplatz eröffnen kann?

  • Hallo,


    das Negativ Image des mobilen Wohnens kam mir auch in den Sinn ... Ich glaube der deutsche Amtsschimmel und die deutsche Bürokratie kommt damit nicht klar. Andererseits könnte man auch sagen, das eine größtenteils aus den USA importierte Strömung nicht unbedingt zu Deutschland passen muss, wo es eben weniger Freiheiten und andere Vorschriften gibt. Wenn "geldige" Menschen grosse Häuser bauen, können Sie nicht machen, was Ihnen so gefällt, sondern müssen sich auch an die Ländergesetze und Verordnungen halten und z.B. einen Bauantrag einreichen, der genauso gut abgelehnt werden kann. Natürlich bin ich auch gegen die zunehmende Flächenversiegelung, die im übrigen auch wesentlich durch den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur vorangetreiben wird. Die TH Bewegung in D ist so minimal, dass der Grad der Flächenversiegelung dadurch nicht beeinflusst werden wird.


    Gruss Haumdaucha

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