Beiträge von Marcel

    Ich habe so einen ähnlichen Aufbau mit den Maßen 2,55 x 8,40 vor kurzen ganz grob für mich durch kalkuliert und bin bei ca. 4,5t - 5t gelandet. (Ohne Inventar)
    An Batterien als Energiespeicher oder einen Wasserspeicher ist dabei gar nicht zu denken, viel zu gewichtig.
    Als Wandaufbau hatte ich immer Vollholz. Überall wo es um Optik ging strebe ich Holz an.


    ......


    Wenn man nun die Außenfassade aus Blech oder Kunstoff fertigt spart man einige Kilos. (Stichwort Trapezblech)
    Weiterhin auf eine leichte Dämmung wie Schafwolle setzen anstatt Holzfaser.
    Wenn man innen anstatt Paneelen oder Holz zum Beispiel Sperrholz aus Pappeln nimmt, spart man wieder ein paar Kilos.
    Und so weiter, viele Kompromisse.


    Jedenfalls, das Ende vom Lied, mit vielen vielen Abstrichen, OHNE Inventar also nur die 4 Wände, Dach, 2 Hochebenen kommt man mit Müh und Not gerade so unter 3,5t.


    Ob man das aber will muss jeder selbst wissen.
    Ich überlege für mich in einige Richtungen.
    1. deutlich kleiner bauen und dafür die Werkstoffe, die ich mir wünsche, vorzugsweise Holz.


    2. Tatsächlich mit so vielen Kompromissen bauen, was mich mit hoher Wahrscheinlichkeit langfristig unglücklich machen wird.


    3. von PKW auf LKW Anhänger umsteigen. Womit die Grenze von 3,5t fällt aber die Mobilität leidet.
    Weiterhin hat ein LKW Anhänger eine Ladehöhe irgendwo bei einem Meter während ein Vlemmix bei ca. 1/2m liegt.
    Das heißt, doppelt so hoher Einstieg zur Wohnung und man kann eine zweite Ebene praktisch komplett streichen. (1 Meter Höhe bis zum Fußboden verbleiben nur noch 3 Meter maximal für den Aufbau. Wenn man nicht auf dem Bauch rutschen will, ist eine "bewohnbare" zweite Ebene nicht sinnvoll. Bestenfalls als "Lager".


    4. oder gar nicht mobil bauen sondern feststehend in Form eines Container Hauses auf Punkfundamenten. Dann hat man allerdings wieder die Ämter am Hals mit ihren Vorschriften.


    Egal wie, es wird keine eierlegende Wollmichsau geben. Irgendwo muss man für sich ausloten was man will und was man braucht. Ich konnte diese Entscheidung noch nicht final treffen aber ich habe auch keine Eile. In aller Ruhe, alle Kriterien abwägen. Sicher kommt es am Ende auch auf den tatsächlichen Zweck an.
    Ob Haus-Ersatz oder Sommerresidenz oder Büro oder Rückzugsort oder oder oder.

    Beim Dach hast du im Grunde 2, 3 Möglichkeiten. (Ich gehe von einem Spitzdach aus. Bei einem Dach in Pultform muss man die Oberste Stelle dann noch wieder anders improvisieren. Andererseits sind deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt.


    1. Du baust keinen Überstand. Dazu verwendest du dann zum Beispiel Bleche welche unter dem Dachblech des Daches liegen aber über der Fassade der Außenwände, so dass das Wasser vom Dach an der Außenseite der Fassade runter läuft. Damit könntest du ohne Umbauten dein Tiny Haus bewegen und abstellen. Dieses Vorgehen könnte ich mir vorstellen, wenn die Außenfassade ebenfalls aus Blech konstruiert ist und nicht aus Holz.
    Vermutlich wirst du so aber in verhältnismäßig kurzer Zeit die Nebenwirkung von Wasser als Quell des Lebens spüren. Ich rede von Algen/Moos/Grünspan an der Fassade. Bei einer Blechfassade ließe sich das (vermutlich) wieder abwaschen. Ich kann allerdings auf keine Erfahrungswerte zurückgreifen.


    1.5 Anstelle das Wasser an der Außenwand ablaufen zu lassen, installierst du eine sehr kleine Dachrinne. Bei den Dachflächen von Tiny Häusern muss keine 10cm oder gar 15cm Rinne ran, es reicht eine deutlich kleinere. Damit verlierst du dann keine 20-30cm durch einen Überstand. Je nachdem wie man das genau konstruiert könnte das ohne Verlust an Wohnfläche möglich sein. Damit ist der Vorschlag 1.5 ähnlich wie 1. aber ohne bzw. mit geringem Wasserlauf an der Fassade. Wie bei 1. bist du immer noch ohne Umbauten sofort startklar.


    2. Du erstellst einen "leicht" installierbaren Überstand. Das könnte so aussehen, dass du zum Beispiel 50cm Dachblech nimmst und mit einer Holzkonstruktion so zusammen baust, dass du während des Stand deines Hauses unter das vorhandene Dach deines Hauses schiebst und vor der Fahrt wieder abnimmst. Während des Stehens ist es egal ob das Haus 2,55m breit ist oder durch das "leicht" abnehmbare Vordach sogar 3m und mehr. Wie genau diese Konstruktion aussehen kann, überlege ich selbst noch.


    3. Du setzt deine Außenwände so weit rein, dass dein Dach nur die 2,55 breit ist. Dadurch verlierst du allerdings so viel Innenraum, dass es in meinen Augen nicht praktikabel erscheint.



    Anmerkung: Ich bin mit meiner Planung noch nicht an diesem Punkt, das sind nur ganz grobe Überlegungen wie man das lösen könnte. Für mein Projekt werde ich das Hause im Vorfeld als 3D Modell erstellen um mir anzugucken was ich optisch überhaupt schön empfinde. Praktisch und funktional ist eben nicht immer auch optisch ansprechend. Dazu kommt, dass jeder Mensch andere Dinge als schön oder unschön empfindet, daher muss jeder seine eigene Entscheidung treffen. Man kann und sollte nur Wege aufzeigen, gehen muss jeder alleine. :)
    Darüber hinaus will ich nicht ausschließen, dass es noch weitere Optionen gibt.


    Wichtig ist nur, dass du:

    • während der fahrt
    • ohne Sondergenehmigungen
    • auf öffentlichen, deutschen Straßen
    • die 2,55m Breite über alles
    • am breitesten Punkt

    nicht überschreiten darfst.

    Hallöchen,
    im Grunde wurde hier schon alles geschrieben. Ich möchte dies mehr oder weniger nochmals wiederholen und ein paar Zahlen dazu schreiben, damit man sich einen besseren Eindruck verschaffen kann.
    Mein bevorzugter Aufbau entspricht dem von Leopold. Gründe dafür sind die Stabilität, das Gewicht und auch die Dämmwerte. Im Anhang habe ich einmal den Aufbau eingefügt, so wie ich ihn übernehmen würde.
    Nachfolgend habe ich ein paar Zahlen zu den Dämmwerten gegenüber gestellt um leichter eine Entscheidung fällen zu können.


    Ausgehend von folgender Breite: 2,55m (Die Länge lassen ich offen)
    Zur Veranschaulichung:

    Dämmung in cmU-Wert laut u-wert.netDifferenz zum vorherigen WertVerbleibende Breite im Wohnbereich in mGewicht je m² in kg (Holzfaserdämmatte)
    21.492.511
    40.850.642.472
    60.60.252.433
    80.460.142.394
    100.370.092.355
    120.320.052.316
    140.270.052.277
    160.240.032.238
    180.2140.0262.199


    U-Wert in Abhängigkeit von der stärke der Dämmung bei einer Wärmeleitfähigkeit von 0,04W/m²K.
    Mit 16cm Dämmung wäre der EnEV Standard für feste Bauten erreicht.
    Das ganze ohne Ständerwerk und somit nicht praxistauglich für unseren Einsatzzweck.



    Dämmung in cmU-Wert laut u-wert.netDifferenz zum vorherigen WertVerbleibende Breite im Wohnbereich in mGewicht je m² in kg(Holzfaserdämmatte)
    21.692.511,9
    41.010.682.473,9
    60.720.292.435,8
    80.560.162.397,8
    100.460.12.359,7
    120.390.072.3111,6
    140.340.052.2713,6
    160.30.042.2315,5
    180.270.032.1917,5
    200.240.032.1519,4


    U-Wert in Abhängigkeit von der stärke der Dämmung bei einer Wärmeleitfähigkeit von 0,04W/m²K.
    Dieses mal inklusive einer Holzkonstruktion wie man sie recht häufig sieht wenn man Rohbauten von Tiny Houses betrachtet.
    Wir benötigten 20cm um den EnEV Standard zu entsprechen. Zum Glück gilt das für unser Projekt nicht.


    Zusätzlich zu diesen Werten kommen noch eine Luftzirkulation außen und eine Fassade außen ca. 4-5cm.
    Weiterhin einen optisch ansprechenden Aufbau innen, diese benötigt ebenfalls rund 2cm. Ob nun Paneele, Echtholz oder Plattenwerkstoffe lasse ich einfach mal offen.
    Das ganze muss natürlich an allen Außenwänden gemacht werden, wodurch man die Werte mal 2 nehmen muss. (jeweils rechts/links, hinten/vorne)


    Als jemand der noch in einem alten, ungedämmten Haus wohnt sehe ich die Werte aktueller Baustoffe als grandios an. Gerade im Hinblick auf die Wandstärke. Im Vergleich dazu, ein altes zweischaliges Mauerwerk mit ruhender Luftschicht hat einen U-Wert von ca. 1,10W/m²K und ist damit doppelt so schlecht wie eine 15cm Wand (8cm Dämmung). Und das bei doppelter Wandstärke.


    Mehr bringt mehr aber wir verlieren im Gegenzug Innenraum. Da heißt es einen Kompromiss zu finden der einem zusagt.


    Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass mehr Dämmung auch mehr wiegt und wir zumindest bei maximalen 3,5T auf das Gewicht achten müssen.


    So oder so sehe ich es nicht besonders kritisch, wenn wir mit den Dämmwerten über denen eines neuen Hauses bleiben. Man beachte, dass ein Tiny House irgendwo bei 20m² aufweist. Dem gegenüber steht ein Neubau in dem alleine das Bad dieses Größe verschlingt. ;)


    Bevor ich es vergesse, die Decke und den Fußboden kann man recht ähnlich konstruieren. Gerade die Decke eventuell etwas dicker dimensionieren, da Wärme nach oben steigt und somit bevorzugt durch die Decke nach außen entweicht.


    Beste Grüße
    Marcel


    Alle Angaben ohne Gewähr :)
    Bitte teilt mir eventuelle Fehler mit damit ich dieses ausbessern kann und nicht jemand (mich eingeschlossen) mit falschen Angaben anfängt zu bauen.
    Begriffserklärung U-Wert: https://de.wikipedia.org/wiki/…4rmedurchgangskoeffizient

    Hallöchen,
    ich klinke mich hier einmal ein, da ich bei meinem jetzigen Gedankenspiel eine wasserführende, solargestützte Heizungsanlage vorsehe:
    Als Grundlage ist hier eine Fläche von 2,55m x 7,20m angenommen. Die tatsächliche Wohnfläche ist etwas geringer aber lieber zu viel als zu wenig einplanen. Über den Sinn und Unsinn kann man sicher reichlich diskutieren. Es wird gute Gründe geben, warum das in einer Vielzahl Tiny Houses eben nicht gemacht wird.



    Diese Grafik zeigt den generellen Aufbau so einer Anlage.



    Heizung
    Preis in EuroGewicht in kgBezeichnungUrl
    79639PUFFIN Feststoff - Schiffsofenhttp://www.toplicht.de/de/shop…fin-feststoff-schiffsofen
    38410(?)Wärmetauscher für Öfen HARDY / WILLOW / PUFFINhttp://www.toplicht.de/de/shop…oefen-hardy-willow-puffin
    111076Trockenbauelement TBE Holzfaser 30-16 (15m²)http://www.baudochselbst.de/fu…or/fbh-trockenbauelemente
    --||--10(?)Wärmeleitbleichhttp://www.baudochselbst.de/fu…or/fbh-trockenbauelemente
    --||--10(?)Heizrohrhttp://www.baudochselbst.de/fu…or/fbh-trockenbauelemente
    1000166Viessmann Vitocell 100-B, CVBB, 300 Liter Solarspeicherhttp://www.viessmann.de/de/woh…alent/vitocell-100-b.html
    1005(?)VIESSMANN 7817485 Membran-Ausdehnungsgefäss CRF 8
    (?)10(?)Verrohung
    (?)150Solarpaneele (25kg/m²) rund 6m² Kollektorfläche, möglicherweise weniger
    3390476Gesamt


    Diese Tabelle zeigt ganz grob meine bisherige Überlegung zum Thema Heizung im Tiny Haus. Es fehlen allerdings noch Komponenten wie die Umwälzpumpen.
    Besonders wichtig sind die Angaben zum Gewicht. Der Hersteller ist dabei nebensächlich. Es gibt sicherlich andere Anbieter für jegliche Komponente. Weiterhin bin ich noch unsicher ob alle Komponenten tatsächlich genau den Zweck erfüllen, den ich mir erhoffe. Zum Beispiel soll der Puffer sowohl Heizungswasser als auch Brauchwasser vorhalten, wie in oben gezeigter Grafik.


    Die Vorteile einer solargestützten Heizung im (Tiny) Haus sind relativ schnell erklärt:

    • Man muss in den Übergangszeiten und im Sommer nicht heizen um Wärme (auch warmes Wasser) zu erhalten.
    • Weiterhin möchte ich gerne den Komfort einer Fußbodenheizung haben.
    • Auf eine Installation von Gas könnte verzichtet werden. (Es entfallen Gasprüfung, Raum für Gasflaschen, Gas befüllen und Flaschen schleppen) Das ist natürlich davon abhängig, auf welche Art man die Solarthermieanlage unterstützt. Wer einen Kaminofen mit Gas bevorzugt anstelle von Holz, benötigt natürlich weiterhin Gas, wenngleich weniger als ohne Solar.

    Daraus ergeben sich weitere Vorteile für die Fußbodenheizung:

    • eine geringere Vorlauftemperatur in der Heizschlange, was der Solaranlage zu gute kommt.
    • keine Kälte von unten, was im Zusammenhang mit Bauwagen und Co. ein bekanntes Problem ist aufgrund der Unterlüftung
    • Geringere laufende Kosten für Feuerholz, vermutlich jedoch höhere Kosten für Umwälzpumpen. Ich schätze aber immer noch weniger als bei einer elektrischen Fußbodenheizung. (Achtung, persönliche Einschätzung) Das kann man unter Umständen mit einer "intelligenten" Steuerung abfedern. [Pumpe läuft nur wenn Raumtemperatur kleiner Sollwert]
      Ein Heizungsmonteur wird mir da sicher genaueres zu erzählen können. Das steht noch auf meiner ToDo Liste
    • Durch weniger Holz holen wird auch die Tür weniger geöffnet was abermals zu einer Einsparung führen dürfte.
    • Im Vordergrund steht für mich allerdings die bessere Wärmeverteilung über die gesamte Fläche und weniger die Kostenersparnis.

    Ein Nachteil ist ganz klar das Gewicht. Unbefüllt sind wir schon bei ~500kg. Dazu kommt dann noch das Wasser im Puffer.
    In wie weit das ein Problem wird, muss ich erst noch ausrechnen. Weiterhin wäre es definitiv sinnvoll den Puffer auf die Achsen zu stellen um die größte Masse abzufangen. Und nicht zuletzt der Anschaffungspreis von vermutlich 5.000 Euro oder mehr nur für Material ohne Arbeitsleistungen.


    Beste Grüße
    Marcel


    Grafik bezogen von: http://www.energiesparen-im-ha…nofen-wasserfuehrend.html