Beiträge von Oliver

    Hallo Flo,


    erstmal grundsätzlich: unterschiedliche Temperaturverhältnisse versuchen immer sich auszugleichen. Die Isolierung kann diesen Prozess nur verzögern. 80mm Mineralwolle sind da im Vergleich zu einem normalen Wohnwagen schon sehr gut, im Vergleich zu einem Passivhaus jedoch sehr schlecht! Es kommt also darauf an, welchen Anspruch Du stellst.


    Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen: ein einfacher Werkstattofen (40 x 40 x 100) hat bei mir ausgereicht, um einen 12m langen Wohnbus bei -12°C in der Nacht / -8°C am Tag auf 18-20°C zu halten, so lange er brannte. 8 Stunden Feuerpause in der Nacht ließen die Temperaturen im Innenraum am Boden unter 0°C sinken. Der Bus war mit 40mm Trocellen isoliert, hatte viele luftundichte Stellen und der Fahrerbereich war durch eine isolierte Trennwand abgeteilt.


    Selber Ofen in eine 9m langen TinyHouse: Wandaufbau 95mm Massivholz + 35mm Holzfaserdämmplatten + Lärchenverschalung, 3-fach verglaste Fenster. Temperaturabfall in der Nacht auf 5-8°C. Die meiste Wärme ging vermutlich über den Ofen in der Nacht verloren, bzw. wurde durch die eingebaute Zwangsbelüftung begünstigt. Der Holzverbrauch am Tag war natürlich deutlich niedriger als im Wohnbus.


    Neuer Ofen mit ca. 500kg Speichervolumen in 9m langem TinyHouse: Temperaturabfall in der Nacht auf 17-19°C.


    Vielleicht hilft das ein wenig bei der Entscheidung.


    Zum Thema Trailer ... ich würde mir genau überlegen, ob man wirklich einen kompletten Anhänger nehmen möchte. Ein Anhänger in dem von Dir genannten Preissegment ist quasi kurz vor Schrott. D. h. Verschleißteile sind an der Grenze, Drehkranz ausgelutscht usw. Ich habe mir selbst einen Anhänger für mein TinyHouse in einem ähnlichen Preissegment gekauft, obwohl es so gut wie nie bewegt wird. Als ich es dann doch mal bewegen musste, ging es los. Trommelbremsen fest. Das dauert ...


    Für einen Umzug alle paar Jahre würde ich das nächste Mal das Geld für den Trailer sparen und einen Spediteur beauftragen.


    Was hälst Du von Wechselbrücken? Normalerweise gibt es diese nur bis knapp 8m. Aber ... die Firma NTG baut die Rohkonstruktion. Evtl. mal anfragen, ob sie auch bis 12m bauen würden ... https://ntg-online.de Dann hast Du eine stabile und langlebige Basis.


    Zu den Kosten. Bei mir haben 1000,- pro Meter nicht gereicht. Allein der Rohbau hat gut 10.000,- gekostet. Dazu als zweitgrößter Einzelposten die Fenster mit 5000,-. Allerdings habe ich in Massivholz gebaut. In Ständerbauweise könnte es günstiger werden. Die Komponenten für Bad und Küche verbrauchen auch noch einmal einiges. Es sei denn Du willst mit Wasserkanister und Schüssel leben. Daher halte ich 12.000 für so ein großes Projekt nicht für realistisch.


    Viele Grüße
    Oliver

    *Thema Außenfassade Holz*


    Als ich wegen meines TinyHouses mit dem TÜV Bayern in Kontakt stand, wurde es grundlegend abgelehnt, Holz als Außenfassade zu verwenden, worauf ich mich dann für die Kombination Anhänger mit Ladung entschieden habe. Das mag in anderen Bundesländern evtl. anders sein. Jedoch bekam ich damals die Aussage, dass sich dies auf EU-Recht beziehe und dieses stehe über Bundesrecht, und dort stünde, dass die Außenfassade den Brandschutzrichtlinien entsprechen und splitterfrei sein müsse ... Und ihrer Ansicht nach gibt es wohl kein Holz, dass diese Anforderungen erfüllt!

    Hallo zusammen,


    grundsätzlich würde ich den örtlichen Schornsteinfeger vorher (!) zu Rate ziehen. Es gibt Vorschriften, aber ausgelegt werden sie am Ende vom Schornsteinfeger. Mein Schornsteinfeger hat genau nachgefragt: er wollte die technischen Daten des doppelwandigen Edelstahlrohres, der feuerfesten Wanddurchführung und des Ofens sehen. Außerdem gibt es natürlich bestimmte Mindestabstände einzuhalten.


    Ich würde das auch tun, selbst wenn die Feuerungsanlage nicht genehmigungspflichtig ist. Das kann nämlich sein, wenn das TinyHouse kein feststehender Bau im baurechtlichen Sinne ist.


    Die Brennluftzufuhr von außen ist heute eigentlich Standard. Sollte es keine anderen Anlagen geben, die dem Raum Luft entziehen oder zuführen (z. B. Dunstabzug, autom. Be-/Entlüftungsanlage …), kann man u. U. auch Öfen verwenden, die zwar die Brennluft von außen ziehen, aber nicht über das entsprechende Zertifikat verfügen. Es gab leider schon Fälle, in denen Menschen, die sehr erfahren in der Bedienung ihres Ofens waren, im eigenen Haus an einer CO Vergiftung gestorben sind. ( jan58 Deine Großschreibtaste ist kaputt!)


    Viele Grüße
    Oliver

    Hallo OZ,


    ich kann nur vom Anbohren eines verzinkten Vierkantrohrers abraten. Ich hatte ein Fahrzeug, bei dem dies ab Werk so gelöst war. Das sind immer bevorzugte Roststellen.


    Bei den Bügelschrauben hätte ich wenig Bedenken. Ich habe ein Fahrzeug, bei dem ein Kran, der selbst gut 1t wiegt und der bis zu 2,5t hebt, im Prinzip mit dieser Methode am Fahrzeugrahmen befestigt ist. Das hält! Wenn Du Siebdruckplatten im Bodenbereich verwendest, dann ist es wichtig, die Schnittkanten - also auch die Bohrlöcher - vor Wasser zu schützen. Also einfach mit Farbe versehen. Es gibt dauerelastische Klebemasse (z. B. Scheibenkleber aus dem Fahrzeugbereich), die man hervorragend zum Abdichten nehmen kann. Hierbei unbedingt beachten, dass die Fuge zwischen Schraube und Platte breit genug ist! Je breiter die Fuge, desto mehr Bewegung kann sie ohne zu reißen aushalten.


    Viele Grüße
    Oliver

    Hallo,


    eine Prüfung geht allen Großraumtransporten vorweg: Ist die Ladung zerlegbar! Erst wenn glaubwürdig nachgewiesen werden kann, dass dies nicht möglich ist, wird ein Großraumtransport überhaupt genehmigt.


    Bei hohen TinyHouses, die verladen werden müssen und nur selten bewegt werden, könnte ich mir vorstellen, die zweite Ebene abnehmbar zu machen. Dann bräuchte man zwar zwei Transporte, was aber vermutlich günstiger ausfällt, als ein überhoher Transport … mal drüber nachdenken …


    Viele Grüße
    Oliver

    Hier im Süden muss man schon Glück haben, bezahlbare Grundstücke zu finden. Die Grundstückspreise in Augsburg sind von 350-500,- (Stand Anfang 2018) bis heute auf ca. 800-1000,- geklettert.


    Bzgl. des Bauens gibt es in Deutschland wie in vielen anderen Ländern auch, das Bestreben, die Menschen in Städten zu konzentrieren. Die Gründe mögen vielfältig sein. Das mag sich jeder selbst ausmalen. Man möchte dem Zersiedeln entgegenwirken … Im Außenbereich ist es fast unmöglich, eine Baugenehmigung für ein Haus zu bekommen. Im Innenbereich muss man sich einfach nur an die Vorschriften halten, dann kann einem die Baugenehmigung auch nicht verwehrt werden.


    Hallo Sonja,


    willkommen im TinyHouseForum! Lass Dich von all dem nicht abschrecken! :) Wenn es passt, dann findet sich schon was.


    Viele Grüße
    Oliver

    Hallo Jana,

    Muss ich beim bauen irgendetwas von den Materialien her beachten, um es später bewegen zu können?

    Antwort: Ja!


    Z. B. StVZO, wenn dein TinyHouse fest mit dem Fahrgestell verbunden ist (Ein Trumm ist nur dann als Ladung zu bezeichnen, wenn es ausschließlich über werkzeuglos trennbare Verbindungen mit dem Fahrgestell verbunden ist). Dann gehört es nämlich zum Fahrzeug und muss der Straßenverkehrszulassungsordnung entsprechen. Diese wird jedoch von Bundesland zu Bundesland und von Prüfer zu Prüfer teilweise unterschiedlich ausgelegt. Die einen schaffen es, ein Hexenhaus aus Holz eintragen zu lassen, die anderen nicht. Wenn es Ladung ist, muss es auch gewissen Vorschriften entsprechen. Dies alles hier aufzulisten, führt sicherlich zu weit (dann könnte man einfach die StVZO hier hinein kopieren :D ).


    Bzgl. Statik / Dynamik gibt es sicherlich einiges, das man beachten sollte. Verwindungsfrei wirst Du ein TinyHouse in einer angemessenen Größe und mit einem vertretbaren Gewicht vermutlich nicht bauen können. Also ist davon auszugehen, dass sich alles irgendwie beim Fahren bewegen kann. Es lohnt daher sicherlich, sich einmal eingehend mit diesem Thema zu beschäftigen.


    Die schwächste Stelle gibt nach und meistens sind das die Fugen oder Klebestellen. Aber auch Schrauben können abreißen oder massive Materialien einfach mitten durch reißen. Wenn es auf Dichtigkeit ankommt, gibt es spezielle flexible Fugenmaterialien. Aber auch diese können abreißen, wenn sie falsch dimensioniert sind oder das falsche Material verwendet wurde, wie Stefan oben schon schrieb. Ich selbst z. B. habe weitgehend auf geklebte, flexible Fugen verzichtet, habe dort überall Kompriband eingesetzt. Bisher ist alles dicht!


    Man kann sehr, sehr viel Zeit mit dem Studieren all dieser Dinge verbringen! ?( Die meisten lesen sich wahrscheinlich ein bisschen ein und machen dann einfach. "Wird schon passen", denken sie sich. Oft tut es das auch, manchmal aber eben auch nicht.


    Viele Grüße,
    Oliver

    Hallo Philipp,


    ja super! Das sieht ja mal nach einem vorschriftsmäßig angelegten Wanddurchbruch für die Rauchrohrdurchführung aus! 4m Zug. Mind. 40cm Abstand zur Decke. Top! Nur die Breite des Brandschutzbleches am Boden rechts neben dem Ofen scheint etwas knapp bemessen ;)


    Herzlichen Glückwunsch zum Baufortschritt! Ich hänge immer noch an meiner Wasserversorgung ...


    Viele Grüße
    Oliver

    Hallo Kim,


    wie wäre es, wenn Du einfach einmal bei einem PKW-Anhänger-Hersteller anrufst ... Fast jeder Hersteller macht auch Sonderanfertigungen. Es ist nur eine Frage des Preises!


    https://www.unsinn.de/
    https://www.humbaur.com/de/


    […]


    Hier gibt es eine ganze Liste davon. Ob sie aktuell ist, weiß ich nicht:


    https://www.my-trailer.info/pkw-anhaenger-hersteller.html


    Einfach mal einen Nachmittag ans Telefon hängen und los ... und nicht vergessen: Das Ergebnis hier posten!


    Viele Grüße
    Oliver

    Hallo Bea,


    der Anhänger ist für eine Nutzlast von 2,27t ausgelegt. Eine Metallkonstruktion sieht manchmal windig aus, wenngleich sie sehr stabil sein kann. Also lass Dich davon nicht irritieren.


    Bei der Nutzlastangabe geht man natürlich immer von einer relativ gleichmäßigen Gewichtsverteilung aus. Die sollte dein TinyHouse auch haben, damit Du es gut auf der Straße bewegen kannst, insbes. wenn Du an die Nutzlastgrenze gehst.



    Wenn Du viel fährst, würde ich dir die größere Bereifung empfehlen. Kostet zwar ein paar Zentimeter, können aber dafür etwas besser mit der hohen Last umgehen.


    Viele Grüße
    Oliver

    Temperaturbedingte Ausdehnung


    Bei Alublech auf Holz wäre etwas vorsichtig. Mal die Ausdehnungskoeffizienten von Alu und Holz vergleichen. Ich denke, dass da bei Delta 50°C schon mehr als nur 1-2mm rauskommen. Dabei meine ich nicht den Temperaturunterschied zwischen Alu und Holz sondern die Längenänderung von Alu -15°C zu +35°C im Vergleich zur Längenänderung von Holz von -15°C zu +35°C.


    Wenn man sich Blechdächer ansieht, dann sind dies entweder gewellt oder z. B. bei Kupfer oder verzinktem Blech in Streifen mit "Knicken". Dabei hat man sich schon was gedacht.

    Hallo Monika,


    herzlich Willkommen!


    Das sieht doch schon mal ganz schön aus! Schläfst Du auf dem Dach, wie sie es in heißen Ländern auch machen?


    Wenn es an Land keinen Stellplatz gibt, wie wäre es mit einem Liegeplatz auf dem Rhein? Ein paar Pontons und ...


    Viele Grüße
    Oliver

    Hallo Sumiou04,


    Beim Fahren:


    grundsätzlich ist der Fahrer für sein Fahrzeug inkl. Ladung verantwortlich! Wenn der Verlader wissentlich falsch beladen hat, ist dieser ebenfalls belangbar (wie es im Ausland aussieht, weiß ich allerdings nicht).


    Wenn man mit einem Fahrzeug oder einem Gespann, das nicht der StVZO oder StVO entspricht, von der Polizei gestoppt wird, obliegt es dem Beamten, ob man trotz Verstoß' weiterfahren darf oder nicht. Wenn nicht, dann hat man zwei Möglichkeiten: vor Ort umbauen oder den Anhänger auf einen größeren Anhänger, der für das Gewicht zugelassen ist, verladen. Im zweiten Fall hat man dann vermutlich in den meisten Fällen einen Großraumtransport mit Überhöhe und Überbreite. Ist dann halt etwas teurer ... Im übrigen gibt es in einigen Autobahnen sog. Vor-Waagen und im laufenden Betrieb das Gewicht vorbeifahrender Fahrzeuge ermitteln. Und wenn dann am nächsten Parkplatz eine Kontrolle ist ...


    Also besser nicht tun!


    Auf eine Gewichtsschätzung würde ich mich nicht einlassen. Da hat sich schon manch einer ordentlich verschätz (ich habe es bei meinem TinyHouse ausgerechnet und lag dennoch ca. 10% daneben).


    Dann das Ganze doch lieber korrekt verladen auf einem LKW transportieren lassen!


    Im Stand:


    Fahrgestelle sind für dynamische Belastungen ausgelegt. Diese können erheblich höher sein als im Stand. Daher ist es i. A. kein Problem, ein abgestelltes Fahrgestell höher zu belasten. Es sollte selbstverständlich sein, die Achsen bei längerer Standzeit durch entsprechendes Unterbauen zu entlasten. Wem das noch zu unsicher ist, der kann sich mit Stützen, die über die gesamte Länge des TinyHouses verteilt werden, behelfen.


    Viele Grüße
    Oliver