Beiträge von Phawi

    Moin zusammen,
    ich habe bei der Konstruktion glaube ich einen Fehler gemacht, und würde gerne mal eure Einschätzung hören wie schlimm ihr diesen bewertet und wie es sich retten ließe. Und zwar geht es um den direkten Übergang vom Mettaluntergestelt zum Holz. Dieser wird von außen durch die Unterspannbahn verdeckt. Jedoch ist die Unterspannbahn ja durchlässig für Dampf, nicht durchlässig jedoch für Wasser. Ich befürchte nun, dass wenn morgens das Metall kalt ist, weil es sich langsamer aufwärmt als das Holz, dass dort Luftfeuchtigkeit kondensiert. Den Schutz den ich mir durch die Unterspannbahn versprochen habe, ist vielleicht hinfällig. Wenn die Luftfeuchtigkeit die Unterspannbahn als Dampf durchdringt und dahinter am Metall kondensiert, wäre die Feuchtigkeit da wo sie nicht sein darf, nämlich am Holz. Anders wäre es, wenn es an der Außenseite der Unterspannbahn kondensiert, und dann als Wasser nicht die Unterspannbahn durchdringen kann. Wie schätzt ihr das ein?
    Im Anhang eine Skizze, samt einer Überlegung wie es sich retten ließe: Wenn ich über den gefärdeten Bereich einen Streifen meiner Dampfbremse (Intello) anbringe, wäre das Problem eventuell gelöst: Wenn es morgens kalt ist, sperrt die Dampfbremse. Wärmt sie sich über den Tag auf, wird sie sogar dampfdurchlässig, und an warmen Tagen könnte eingedrungene Feuchtigkeit sogar abtrocknen. Was haltet ihr davon, funktioniert es, haltet ihr es für notwendig, habt ihr eine bessere Idee?


    Bin dankbar über jedes Feedback :)


    Gruß
    Philipp

    Naja aber jeder Porenbetonstein hat auch ein Datenblatt in dem λ-Werte (Wärmeleitfähigkeit) und teilweise auch U-Werte angegeben sind. Hier ist wieder eine saubere Dokumentation gefragt.
    Der U-Wert ist Wärmeleitfähigkeit geteilt durch Materielstärke, das weiß auch der Bezirksschornsteinfeger ;)


    In meinem Fall ist der Stein an der schmalsten Stelle vom Ofenrohr aus 15 cm Breit (wenn wir die zusätzlichen 2,5 cm Isolierung des Rohres selber mal ignorieren), bei einer Wärmeleitfähigkeit von 0,160 W/mK (den Händlerdaten zu entnehmen) habe ich einen U-Wert von 0,16 W/mK * 0,15 m = 1,067 W/m2K


    Ich konnte den von dir erwähnten vorgeschriebenen U-Wert nicht finden, kannst du hier weiterhelfen?


    Ich möchte hier auch wirklich nicht entschieden gegen die fertig Lösung einer gekauften Wanddurchführung argumentieren. Einfacher ist das bestimmt. Bei Kosten von über 100 € verglichen zu Kosten von 1,5 € finde ich es aber durchaus angebracht das in der Diskussion einzubringen. Müssen am Ende alle selber entscheiden ob sie sich das zutrauen das sicher und sauber umzusetzen und ob es mit der angepeilten Versicherung kompatibel ist.

    Moin,
    also ich bin gerade dabei genau das zu machen, und kann mal beschreiben wie ich das angehe:
    Loch in der Wand vorgesehen, so dass ein halbierter Ytong Stein genau rein passt. Entscheidend ist für die Brandsicherheit, dass die Sicherheitsabstände von allen Kaminteilen eingehalten werden. Die Rauchrohre / Schornsteinlängenelemente die ich verwenden will sehen einen Abstand von 7 cm zu Brennbaren Bauteilen vor (dank doppelwandiger Bauweise). Mein Ytong Element ist mit 50 cm x 60 cm absolut überproportioniert. Bei einem Rohraußendurchmesser von ca 20 cm sind zu den Brennbaren Teilen der Wand 15 cm Mindestabstand. Ich sehe da keinerlei Sicherheitsprobleme. Von Außen kommt eine Blechplatte über das Loch die mit der Außenfassade und dem Ytong abschließt. Abgedichtet wird mit Hochtemperatursilikon, obwohl laut Ofenrohrhändler normales Silikon auch reichen sollte, hatte das aber bereits gekauft. Von Innen war bisher eine Fermacell Platte angedacht, würde ich aus ästhetischen Gründen aber nochmal anders planen.


    Das der Ytong Stein Feuchtigkeit aufsaugt habe ich leider erst jetzt erfahren, und will jetzt meine Konstruktion nicht mehr ändern. Ich werde daher den Stein an den Außenkanten wie ein Sushi in Unterspannbahn einwickeln :) Insgesamt gehe ich davon aus dass die Feuchtigkeitsmengen in der Hinterlüftung sowieso eher gering sein sollten, und was der Stein einmal aufsaugt kann auch wieder abtrocknen, sofern es nicht zuviel war und es dann gefriert.


    Wegen Versicherung kann ich jetzt nur mutmaßen, aber ich gehe davon aus wenn du alle Sicherheitsabstände einhältst und das vor allem dokumentierst nimmt der Schorsteinfeger das ab, und dann sollte die Versicherung dass doch auch akzeptieren.


    Gruß
    Philipp

    Moin liebe Tiny House Leute :)
    Wir sind seit letztem Jahr am werkeln (siehe Bild =) ), die Winterpause geht demnächst zu Ende und dann gehts wieder voran. Bisher konnten wir uns alle Fragen durch Recherche, rumfragen und ewig langes grübel schlüssig erklären, nur ist da ein Thema, wozu ich irgendwie einfach keinen guten Zugang finde: Blitzschutz.
    Es wird ja unterschieden zwischen einem inneren Blitzschutz (Schutz der elektrischen Geräte / Leitungen vor Überspannungen z.B. durch Blitzeinschlag in der Nähe) und einem äußeren Blitzschutz ("Blitzableiter" bestehend aus Blitzfang, Blitzableiter und Erdung).



    Jetzt die großen Fragen:
    1) Ist ein äußerer Blitzschutz bei unserem Projekt notwendig? Was dafür spricht, das Dach besteht aus Holz mit EPDM Folie. Bei Holzdächern ist aufgrund der erhöhten Brandgefahr ein Blitzableiter wohl notwendiger als bei einem geziegelten Dach (https://wohnglueck.de/artikel/…usserer-blitzschutz-25023). Die Umgebung wo der Wagen am Ende stehen soll ist eine Wiese mit ein paar wenigen eher dürren Bäumen, die nur geringfügig höher sind als der Wagen, bzw. dessen Edelstahlschornstein. Nach Betrachtung der Blitzschutzklassen und verschiedenen Näherungsverfahren (Blitzkugelradien, Schutzwinkelverfahren, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Blitzschutz) geben diese Bäume keinen ausreichenden Schutz. Feste Gebäude stehen erst in ca. 20 m Entfernung. Was andererseits gegen die Notwendigkeit eines Blitzschutzes spricht ist das geringe Blitzaufkommen von 0,8 Blitzen pro Jahr und Quadratkilometer für Niedersachsen, wo das gute Teil stehen soll. Und das größte Gegenargument: Ich habe noch nie ein Tiny House oder Bauwagen gesehen mit Blitzableiter. Die Suche nach "Blitz" in diesem Forum führt zu einem einzigen Beitrag, in dem das mal am Rande erwähnt wurde. Nach meinem Verständnis sind Blitzableiter notwendig für Tiny Häuser und Bauwägen, aber demgegenüber scheint das Thema nicht wirklich präsent zu sein. Wie kann das sein?


    2) Beim inneren Blitzschutz würde man bei einem festen Gebäude unterscheiden, ob ein äußerer Blitzschutz vorhanden ist oder nicht. Wenn ein äußerer Blitzschutz vorhanden ist, ist für den inneren Blitzschutz eine SPD („Surge Protective Device) typ 1 und 2 notwendig. Wenn kein äußerer Blitzschutz vorhanden ist, ist nur eine SPD Typ 2 notwendig (https://www.vde.com/de/blitzsc…z-und-innerer-blitzschutz). Das würde ich so auf das Tiny House übertragen? Die SPD würde dann die Überspannung in den Boden ableiten, ich würde dafür einen Erdungsspieß verwenden.


    Wie gesagt, das Thema macht mich kirre. Ich denke das ist alles notwendig aber wundere mich, warum das dann sonst nicht so das große Thema ist. Ich wäre natürlich auch zufrieden, wenn sich gut begründen ließe, warum ich falsch liege und das alles nicht notwendig ist. Das würde Kosten und Arbeit sparen, und von der Ästhetik eines Blitzableiters auf dem Tiny House gar nicht erst zu reden :D


    Kann wer was dazu sagen? Das würde wirklich sehr helfen!


    Schönen Abend :)