Beiträge von Justus

    Ich seh schon, du denkst ähnlich wie ich :-). Ich hab mir noch überlegt, Regenwasser vom Dach zu sammeln, damit sich das Wasser im Kreialauf mit der Zeit erneuert. Das Regenwasser fließt strömungsberuhigt in den Brauchwassertank und das gefilterte Grauwasser versickert wenn der Brauchwassertank voll genug ist in der Erde.
    Bei einer umkehr-Osmose-Anlage, die aus Brauchwasser Trinkwasser macht (z.B. Purrain) zögere ich noch weil die gleich vierstellig kostet ( was ich bisher entdeckt habe).
    Das Hauswasserwerk kommt dann wohl auch von Purain, kostet glaub ich auch nochmal 500 oder so. Beim Warmwasser bin ich noch am überlegen. Vielleicht ein Wärmetauscher nach dem Notstrom oder auch der Brennstoffzelle, je nach Vermögensstatus, und dann ein Kessel zum heizen und warmwassererzeugen

    Wenn du ein paar ordentliche Wandschwellen einplanst, sollte be- und entladen kein Problem sein. Einfach das Fahrwerk ganz hoch fahren, min. 5 Stützen an jede Seite schrauben, wieder ablassen und rausfahren.
    Plant ihr autark? Habt ihr schon konkrete Ideen vom Wasserversorgungssystem? Ich hab so ein paar Ideen aber noch nichts ausgereiftes. Ich plane auch auf lkw-Basis mit Frisch- und Grauwassertank. (3,5t is irgendwie nicht so prickelnd :)

    Hallo Scarlet,
    was für Anforderungen hast du denn an dein Haus? Ein Zirkuswagen mit Drehschemel und 30kmh Zulassung hat einige Vorteile, aber auch Nachteile. Vorteile sind, dass es billiger ist und schwerer sein kann als 3,5 tonnen. Willst du schneller fahren brauchst du über 3,5t eine durchgängige Bremsanlage und das ist privat kaum bezahlbar.
    Außerdem hast du größere Räder und bist geländegängiger und somit flexibler mit deinem Standort.
    Nachteil ist das langsame Tempo, was bei seltenen oder keinen Umzügen nicht so wichtig ist. Und die niedrige Innenausbauhöhe.


    Gruß

    So, bin lange nicht mehr hier gewesen, ist ja schön gewachsen dieses Forum. Man findet es inzwischen sogar direkt auf Google :-D.


    Mein Stand der Dinge: Ich habe festgestellt, dass mir erstens Geld zum Bau fehlt und zweitens 3,5 tonnen für mich einfach zu wenig sind.
    Das zweite Problem löse ich mit einer LKW-Wechselbrücke, die fast genauso flexibel ist, günstiger, weil sie keine Räder und keinen Tüv braucht, und außerdem 16 tonnen tragen kann.
    Das erste Problem löse ich indem ich ein bis zwei Jahre im LKW wohne und arbeite, für den ich inzwischen den Führerschein habe. Toller Nebeneffekt: Ich kann später mal mein Wechselbrücken Kompakthaus selber transportieren.
    Außerdem ist nach dem Leben im LKW jede andere Wohnung im Vergleich riesig.
    Bin schon fleißig am planen, wenn ich was konkretes weiß, meld ich mich wieder.
    Liebe Grüße, momentan aus den französischen Alpen, Justus

    Ich verbinde das Tiny House als erstes mal mit einem gewissen Konsumverzicht. Von Ökologie ist direkt erst mal nicht die Rede.


    Oft ist jedoch die Ökologie zumindest einer von vielen Gründen, aus denen man weniger konsumieren möcht, so zumindest bei mir. Andere Gründe für Konsumverzicht und somit für das Tiny House können sein:


    - Weniger Lust auf Vollzeitarbeit, mehr Lebensgestaltung


    - Überschaubarkeit des persönlichen Besitzes, und damit eine größere persönliche Freiheit


    - Bedenken am Wirtschaftssystem, in dem es immer nur "MEHR" heißen muss



    Meistens ist es eine Kombination, die uns zum Tinyhouse bauen antreibt, es gibt aber auch genug Beispiele "unökologisch" gebauter Häuser (aus Metall, PU-Schaum, Plastik und mehr), die genauso klein, also genauso tiny sind.



    Allerdings bringt ein Tinyhouse als Erstwohnsitz immer einen ökologischen Vorteil mit sich, rein aus der Herstellungs- und Heizenergieeinsparung.


    Von daher: Die Motivation zum Tinyhousebau muss nicht ökologischer Natur sein, trotzdem hat das Tinyhouse immer einen gewissen Ökologischen Aspekt

    Ich bin bei meiner Planung inzwischen auch beim BHKW (Blockheizkraftwerk) angekommen. Allerdings plane ich auch mit einer BDF Wechselpritsche, die 16 tonnen trägt, dass heißt Regenwassertank, Grauwassertank Warmwasserspeicher und noch mehr Technik sind, wenn man sie intelligent anordnet möglich.
    Wer Geld hat kann sich über ein Stirling BHKW Gedanken machen. Die laufen tatsächlich mit Flüssiggas. Preis für das Gerät + 400l Warmwasserspeicher ab 12.000 € z.B:


    https://www.bhkw-infothek.de/n…die-kwk-wandtherme-evita/


    Die Kombination mit einer reinen Photovoltaikanlage macht Sinn, Im Sommer reicht die elektrische Energie der PV und im Winter läd der Stirling gelegentlich die PV-Batterien, wärend die Therme das nur im Winter nötige Heizwasser erzeugt. BHKWe mit 1 kw el Leistung haben normal 5,5 kw thermische Leistung, die sollte für ein Tiny House ziemlich gut reichen. Für das warme Wasser im Sommer muss man sich noch was überlegen, oder doch gelegentlich die Therme anschmeißen.
    Ich plane mit einer Lehmwandheizung, da diese die besten raumklimatechnischen Verhältnisse erzeugt.


    Hier mal eine Übersicht, was es an BHKWen auf dem Markt gibt (Brennstoffzellen wären natürlich auch interessant, brauchen aber leider Erdgas)
    https://www.bhkw-infothek.de/b…ler/bhkw-modellubersicht/


    Ich will es wenn möglich vermeiden einen Gasherd einzubauen, sobald du allerdings einen Elektroherd besitzt, musst du, wenn du im Winter kochen willst eine Notstromversorgung einplanen. PV erzeugt in der schwachen Wintersonne einfach nicht genug Energie.


    Da Stromerzeugung per Generator leider ziemlich uneffizient ist, würde ich bei einem 3,5t Haus ziemlich sicher einen Gasherd einbauen

    Ja, aber wie befestigst du die Folie auf der flexiblen Holzwolle? Und für die Fassade brauchst du ja auch irgendeine Verbindung vom Metallständer zur Traglattung, und dafür taugen flexible Holzweichfasermatten sicher nicht. Eine Holzweichfaserplatte hingegen ermöglicht eine materialtechnisch wärmebrückenfreie Dämmebene (abgesehen von den Schrauben, aber die sind vernachlässigbar), die zusätzlich belastbar ist (bzw, die Konterlatten, mit denen die Platten befestigt werden sind belastbar). Außerdem spart man sich den Arbeitsschritt mit der Folie (Ich hab eine persönliche abneigung gegen Folien).

    Hei Dome,


    [...] Ich kenne mich nicht aus, was für Anbieter es dafür gibt, aber man kann sich so etwas sicherlich auch selberbauen.
    [...]

    Hey Justus!


    Klingt interessant, aber ich möchte das Haus schon gern selbst bauen =)


    ???????





    Der Link von der Firma war nur zur Veranschaulichung. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass man bei so einer Firma auch nur die Grundplattform kaufen kann und dann selber das Hausbauen kann.


    Du hast natürlich recht, ein Haus hinter sich herzuziehen ist nicht so ganz ökologisch, aber ich glaub, das würde mein Gewissen dennoch verkraften ;-).
    Wenn du Bedenken wegen dem Betonfundament hast, kannst du natürlich auch einen Steinmetz fragen, ob der dir ein Punktfundament aus Sandstein anfertigt, so teuer sollte das nicht sein, es wären ja nur ein paar tonnen Last pro Punkt. Der Kölner Dom steht auch nur auf Sandstein. Es wäre halt natürlich nicht so billig wie Beton, aber ökologie kostet halt leider manchmal.


    Die Gesetzeslage ist in Deutschland leider für große Häuser günstiger, da sich bei einer Vergrößerung des Volumens das Verhältnis von Volumen zu Oberfläche verschiebt. Dadurch wird es effizienter einen Kubikmeter zu heizen, aber dass trotzdem mehr geheizt werden muss, weil mehr Kubikmeter vorhanden sind beachtet das Gesetz leider nicht.
    Politischer Umweltschutz, Fehlanzeige!
    Man will sich ja nicht ausdenken, wie es der Baubranche gehen würde, wenn alle nur noch kleine billige Häuser bauen würden, die ganzen Arbeitsplätze, ohjemine!!!



    Zurück zur Frage:
    Es gibt im Gesetzestext der EnEV den §16, der sagt, das Neubauten grundsätzlich einen Energieausweis brauchen. Dieser fällt bei großen Häusern wie erwähnt günstiger aus, als bei kleinen. Allerdings steht im §16 EnEV Absatz 5: "Auf kleine Gebäude sind die Vorschriften dieses Abschnitts nicht anzuwenden. Auf Baudenkmäler sind die Absätze 2 bis 4 nicht anzuwenden."
    (Quelle: https://www.gesetze-im-internet.de/enev_2007/__16.html )
    Leider steht im Gesetzestext nicht wann ein Haus als "klein" einzuordnen ist. Ein Bekannter von mir ist Fachjurist für Bauwesen, wenn ich den mal sehe, frage ich ihn mal.





    Übrigens,
    Interessantes Angeberwissen (ich zitiere von Wikipedia):
    Mit dem Bau von moderner, konventioneller Wohnfläche entsteht ein Herstellungsenergieaufwand (HEA) von etwa 1.200 kWh/m².[9] Schon mit der beim Bau eines Minihauses pro Quadratmeter eingesparten Herstellungsenergie lässt sich dieses ein ganzes Jahr lang heizen. Somit ließe sich mit der für den Bau eines 100 m²-EFH benötigten Energie ein Minihaus 100 Jahre lang beheizen.


    Mit Metall kenne ich mich auch nicht so gut aus, allerdings kann ich dir sagen, dass außen auf die Rahmenkonstruktion keine Dampfsperre darf, sonst bekommst du massive Feuchtigkeitsprobleme (vorrausgesetzt, du willst dein Tinyhouse heizen ;-). Du solltest außen aber eine winddichte, diffusionsoffene Ebene einbauen (Mein Vorschlag, Steico Universal platten).
    In meiner Ausbildung habe ich bezüglich diffusionsoffenheit gelernt, dass die innere diffusionshemmende Schicht mindestens 8-mal so diffusionsdicht sein soll wie die äußere winddichte Schicht.
    Diffusionsdichtheit wird in Metern angegeben und heißt sd-Wert
    (oder auch wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke. Nichts für Hippopotomonstrosesquippedaliophobiker (das ist der Fachbegriff für Leuten mit Angst vor langen Wörtern) :)


    Steico Universal 22 mm stark hat z.B. einen sd-wert von 0,11m. Dementsprechend sollte die innere Dampfbremsfolie einen sd-Wert von mindestens 0,9m besitzen, was jede belibige Dampfbremse erfüllt. Um eine Bautechnische Zulassung als Dampfbremsebene zu erhalten braucht ein Produkt einen sd-Wert von mindestens 1,5 m