Beiträge von Justus

    Stahl ist ein super Material um Kanonen und Schwerter herzustellen und natürlich die Werkzeuge zur Holzbearbeitung, aber zum drin wohnen taugts meiner Meinung nach nichts :-D.

    Ich will ja gar nicht behaupten das alle die ein Satteldach bauen Idioten sind, im Gegenteil, wenn ich mein Haus gebaut habe und ein bischen Erfahrung habe, werde ich mich vielleicht irgendwann dran machen eine Tinyvilla zu planen, dann aber mit Krüppelwalm, Rund-Erkern und Fledermausgauben ;-). Allerdings werde ich dafür wohl doch auf den LKW-Hänger umsteigen müssen.


    Karen hat bloß den Eindruck gemacht, dass sie nach einer einfachen Lösung sucht und ein Pultdach ist halt mal faktisch die einfachste Lösung, die es gibt.


    Ach und von wegen Verwindunssteifheit, ein Satteldach ist wesentlich anfälliger, und braucht in der Praxis immer ein aussteifendes Element (heutzutage meist Windrispenband, früher Kreuzstreben, die man meist noch in alten Dachstühlen sehen kann). Ein Pultdach ist wesentlich unanfälliger, weil der Sparren auf zwei fest verankerten Fußpfetten aufliegt und dort fixiert ist und nicht wie ein Satteldachsparren auf einer Fußpfette und einer oft etwas unruhigen Firstpfette. Ist beim Tinyhouse vermutlich egal, da hier die Firstpfette auf der Giebelwand aufliegt und dort befestigt ist.


    Und wer nicht vorhat aufs Dach zu steigen, oder bereit ist dafür Laufdielen auszulegen, dem reicht eine 20er Schalung bei einer Spannweite von 2,50m ohne Probleme. Ich würde auch beim Satteldach komplett auf Sparren verzichten. Sparren sind tragenende Hölzer, die bei solch kleinen Spannweiten nicht unbedingt nötig sind. Wer auf Sparren verzichtet hat ein großes Gewichtseinsparungspotential (natürlich stellt sich dann die Frage, wo dann meine Dämmebene ist, aber auch dafür gibt es Lösungen).


    Allerdings muss ich dir zustimmen, dass speziell beim Tinyhouse das Dach eine aussteifende Rolle spielen sollte umd die Wände zu stabilisieren. "Normale" Häuser haben ja meist etwas dickere Querschnitte und sind daher auch etwas stabiler und bräuchten an für sich keine Aussteifung und grade stehen zu bleiben. Bei den dünnen Tinyhouse Wänden wäre es vielleicht angebracht etwas aussteifendes einzuplanen. (Mal nebenbei, was für Querschnitte haben eigentlich deine Konstruktionshölzer?)


    Am Ende ist die Wahl des Dachaufbaus wohl eine Geschmacksfrage. Meiner Meinung nach ist der beste Aufbau der einfachste.

    Hei Dome,


    für dich sind Häuser in der Modulbauweise sicherlich interessant. Eine der spannendsten architektonischen neuen Trends. Dabei werden Häuser in etwa containergroßen Modulen vorgefertigt und dann zusammengefügt. Je nach Laune und Lebenssituation kann man dann Jahre später Module dazu- oder verkaufen. Ich kenne mich nicht aus, was für Anbieter es dafür gibt, aber man kann sich so etwas sicherlich auch selberbauen.
    Du lässt dir ein paar Punktfundamente auf dein Grundstück gießen, kaufst dir eine Trägerplatte und baust darauf ein Haus (am besten natürlich möglichst autark ;) Der Umzug ist auch nicht so umständlich, du lässt woanders die Fundament gießen, beauftragst eine Spedition, und gut ist.
    Zur Veranschaulichung:
    http://www.casasnatura-holzhaus.de/modulares-haus/


    lg, Justus

    Mich motiviert hauptsächlich der Wunsch mich aufs Wesentliche zu konzentrieren, ohne gleich hinter dem Mond zu leben.
    Dann ist auf jeden Fall der Wunsch möglichst keinen oder so wenig wie möglich Müll zu hinterlassen, wenn ich mal irgendwann abtrete.
    Ein super Argument für mich ist natürlich auch die Mobilität, die grade als junger Mensch (ich bin 23) viel Wert ist.
    Und irgendwann mal Teilzeit zu arbeiten wäre natürlich auch was. Schließlich geht der Menschheit irgendwann die Arbeit zur Selbsterhaltung aus, desswegen sollten wir sehen, dass wir Möglichkeiten finden eine Erfüllung neben der (bezahlten) Arbeit zu erreichen. Vielleicht kommt ja doch irgendwann das Grundgehalt, und dann will ich drauf vorbereitet sein :-D.

    Ich rast aus, ich kann den Artikel nicht lesen, weil ich anscheinend einen adblocker eingeschaltet habe, den ich gar nicht installiert habe. Die Seite hat ihn mir daraufhin lustigerweise installiert, damit ich ihn deaktivieren kann. Funktioniert bloß leider immer noch nicht.
    Wärst du so lieb und kopierst den Artikel hier rein?

    Also mein Tipp als Zimmermann:
    Bau ein Pultdach, da fließt das Wasser genausogut ab, und es ist wesentlich leichter und unkomplizierter zu bauen. Einfach ein paar Bretter quer übers Haus legen, wenn man drüberlaufen will etwas stärkeres, 10cm weiter unten nochmal ein paar Bretter, zwischendrin dämmen und gut ist. Obenauf je nach Geschmack ein Blech, eine Bahn, auf meins kommt Alwitra.

    Ich werde die Holzständer einfach mit diagonal laufenden in die Pfosten eingefrästen Bretter aussteifen, kostet Zeit, aber dafür so gut wie kein Geld und ist stabil.

    Damit man mal das Thema für sich hat, wie plant ihr euer Haus zu tranportieren? Großes Auto kaufen oder mieten?
    Meine aktuelle Situation sieht so aus, dass ich viel auf Montage arbeite und ich das Haus ganz gerne mitnehmen will, das bedeutet 1-2mal Umzug im Monat. Daher wäre es sicher angebracht ein Fahrzeug zu kaufen. Da leider auf Mobile und Autoscout24 keine Anhängelasten angegeben werden frage ich einfach mal in die Runde, welcher möglichst nicht ganz so teure Wagen sich am ehesten eignet einen 3,5t Hänger zu ziehen. Der Herr von Vlemmix meinte ein Transporter Kastenwagen wäre dafür am geeignetsten, wenn er 3,5t hat kann er evt. auch 3,5 t ziehen. So wie ich das Gesetz bisher verstanden habe darf ein Anhänger das zGG des Autos nicht überschreiten, Ausnahme: Geländewagen. Dazu der Text zitiert von der Seite http://www.kuhnert-anhaenger.de/lasten.html


    Es gibtnoch eine weitereAusnahme zur Höhe der Anhängelast, diese betrifftGeländewagen.
    Laut der Richtlinie 92/21 EWG dürfen Geländewagen,die nicht alsLkw zugelassen sind, maximal
    das 1,5fache des eigenen zGGhöchstensaber 3500 kg ziehen. Ein Geländewagen muss folgende
    Bedingungenerfüllen:





    1.Allradantrieb, der abschaltbar sein darf
    2.Differentialsperre oder ähnliche Einrichtung
    3.Steigfähigkeit (ohne Anhänger)min. 30 %
    4.und mindestens fünf der folgendenForderungen
    -vordererÜberhangwinkel > 25°
    -hintererÜberhangwinkel >20°
    -Rampenwinkel > 20°
    -BodenfreiheitVorderachse > 180 mm
    -BodenfreiheitHinterachse > 180 mm
    -Bodenfreiheit zwischen denAchsen > 200 mm


    Demzufolge reicht also ein alter Pickup mit Allrad z.B Toyota Hillux oder so, der mindestens 2,4 t wiegt?

    An sich ist es sicherlich keine schlechte Idee, Wandergesellen zu fragen, die meisten wären sofort dabei, so wie die drauf sind. Jedoch wäre ich vorsichtig, die meisten wollen heutzutage schon ab und zu Kies sehen. Kost und Logie war mal. Aber fragen kostet nichts und die meisten die ich kenne wären sofort dabei, wenn ihr euch gut verkauft vielleicht auch für umme. Man findet sie auch oft auf Raststätten an der Autobahn, oder eben mit Glück auf dem Marktplatz.

    Ich bin erst mal eine Weile in der Welt unterwegs, habe heute meinen Job gekündigt, fahre morgen mal schauen, wohin. Werde deswegen erst mal nicht im Forum schreiben, werde aber mit Sicherheit wiederkommen.


    Was gut werden soll muss lange reifen, also warte ich erst mal und träume, bevor ich plane :-D.

    Ich bin mir nicht sicher, da müsste man mal nachfragen. Es ist auf der Seite nicht ersichtlich, ob der eine Kugelkopf oder Maulkupplung hat. Auf jeden Fall braucht man einen C1E Führerschein und ich weiß nicht wie schwer das Zugfahrzeug sein müsste.

    Das mit dem runterrutschen ich mir auch schon überlegt, allerdings trifft das Problem auf fast alle Dämmstoffe zu. Glaswolle kann auch schon in einem steilen Dach ohne die Bewegung durchs Fahren runterrutschen. Styropor würde nicht rutschen, aber wer Styropor einbaut, der gehört eingesperrt :D

    Hi,


    ich wollte mal einfach in die Runde fragen, welche Möglichkeiten an Anhängern ihr bis jetzt kennt auf denen man ein Tinyhouse bauen kann.
    Bisher kenne ich leider nur den Anhänger von Rheinau Tiny Hauses für ca. 4000€.
    http://tiny-house-rheinau.de/Preise/


    Eine Überlegung wäre sicher auch so was hier:
    http://www.proplanta.de/Landte…n_la-214232237046881.html
    kostet halt gleich mal 10.000€, gibts aber sicher auch billiger (ohne Aufbauten) und 2,44m x 9,66m ist halt mal schon ein bischen was.


    Schreibt doch einfach mal, was ihr so plant, viele Grüße,
    Justus

    Der einfachste Aufbau, den ich wählen würde ist folgender:


    15 mm Waagrechte Bretterschalung
    24 mm Konterlattung als Hinterlüftung
    20/40/60 mm Holzweichfaserdämmplatte, je nach Bedürfniss
    60-100 mm Ständer mit Zellulose ausgeflockt
    15mm OSB als Aussteifung und als Dampfbremse
    alternativ: diagonale Schalung als Aussteifung + feuchtevariable Dampfbremsfolie
    24mm Instalationsebene (Querlaufende Lattung)
    Innenverkleidung nach Wahl


    Bei der Wandbreite muss man einberechnen, dass man die Ständer ganz nach außen setzen kann und die Holzweichfaserplatten über den Hänger hinausragen lassen kann (benötigt dann allerdings eine Abdichtung gegen Feuchtigkeit nach unten) . Damit hat man bei 60er Ständern gerademal 10 cm effektiven Wandaufbau.


    Der Nachteil von Zellulose ist
    - Man kann es nicht selber einbauen, man braucht eine Zimmerei, die eine Einblasmaschiene hat. Wenn man allerdings alles vorbereitet, dann sollte es nicht allzu teuer werden.


    Die Vorteile von Zellulose:
    - Man spart sich die ganze Schnippelei herkömmlicher Dämmung
    - Man hat ein besseres Ergebnis, durch das Einblasen wird jede kleinste Ecke ausgefüllt, keine Hohlräume bleiben übrig
    - Das gute Gewissen, ein 100% recycelter Baustoff
    - Zellulose nimmt Feuchtigkeit auf und kann sie wieder abgeben, dadurch hat man ein angenehmeres Raumklima, da der Dämmstoff die Luftfeucht reguliert
    - Durch die enthaltene Feuchtigkeit erhöht sich sogar der Brandschutz (Für ein Tiny House sollte das allerdings keinen großen Unterschied machen, bei Interesse trotzdem einfach mal bei Youtube eingeben: The Big Burn)


    Ich werde mal, wenn ich Zeit habe das Gewicht und den Preis pro Quadratmeter sowie den U-Wert dieses Aufbaus ausrechnen. Auch kenne ich mich nicht damit aus, was der TÜV genehmigt.

    Die beste Dämmung ist meiner Meinung nach Zellulose, da sie ökologisch und brandsicher ist
    Außerdem nimmt sie Feuchtigkeit auf und sorgt dafür auch für einen sommerlichen Hitzeschutz.
    Ich kann das Thema gerne mal wann anders weiter erläutern, falls ihr Interesse habt.

    Das Problem eines jeden Hauses, das in einer Region steht, in der es einen Winter gibt ist folgendes:
    Durch den starken Temperaturunterschied von Innen nach Außen gibt es im Winter (nur im Winter) Tauwasser dort, wo die Kälte auf die Wärme trifft (in der Wand). Das ist so ähnlich wie die Brille im Winter, wenn man von draußen reinkommt und feuchte warme Innenluft auf der kalten Brille kondensiert.
    Die Feuchtigkeit soll nicht in die Wand, da sie erstens den Dämmwert senken kann (dämmstoffabhängig) und zweitens zu Schimmelbildung führen kann.
    Vor 30 Jahren gab es das Problem noch nicht, weil damals die Dämmung von Häusern durchlüftet war, was die Feuchtigkeit abtransportiert hat, allerdings auch die Effektivität der Dämmung gesenkt hat. Eine durchlüftete Dämmschicht ist heutzutage nicht mehr Zeitgemäß.


    Heutzutage versucht man durch Luftdichtes bauen Feuchteeintritt zu verhindern. Mit Luftdichtheit sind allerdings zwei unterschiedliche Arten von Abdichtung gemeint:



    1. Konvektionsdichte bedeutet, dass keine Luftströmungen aus oder in den Innenraum entstehen können. Der Feuchteeintrag durch Konvektion ins Bauteil kann enorm sein, da kann man bei einem Leck der dichten Ebene von einem Quadratzentimeter schon mal im Bereich von mehreren Hundert Litern Wasser im Jahr liegen. Wer Konvektionsdicht baut, hat außerdem den Vorteil dass es keine unangenehme Luftzüge im Innenraum gibt, für die meisten Frauen sollte das interessant sein ;-). Konvektionsdichtheit kann man mit einem Blower-Door Test messen.


    2. Diffusionsdicht ist eigentlich das falsche Wort. Die einzigen Diffusionsdichten Stoffe sind Metall oder Glas. Jede Plastikfolie, egal wie dick lässt Feuchtigkeit durch, wenn die Feuchtigkeit das will. Hierbei handelt es sich allerdings um wesentlich geringere Mengen. Die Wasserdampfdurchlässigkeit einer Bauteilschicht wird durch den sd-Wert ausgedrückt. Dieser beschreibt die (Achtung!) wasserdampfwiederstandsäquivalente Luftschichtdicke. (Tolles Wort :-). Auf Gutdeutsch, er drückt aus, wie dick eine Luftschicht sein müsste um den gleichen Diffusionswiederstand zu erreichen. Was man wissen muss, der sd-Wert wird in Metern angegeben und steht bei den technischen Daten einer jeden Dampfbremsfolie.


    Das beste wäre meiner Meinung nach die schon in diesem Thema erwähnte Feuchtevariable Dampfbremse zu benutzen (z.B Pro Clima Intello). Diese hat im Winter einen sd-Wert von 25m und im Sommer nur einen von 0,25m. Letzteres gilt dann schon als diffusionsoffen (Zum Vergleich diffusionsdicht gilt eine Folie ab einem sd-Wert von größer als 1500 m).
    Die Winddichtbahn von außen sollte einen sd-Wert haben der mindestens 8-mal kleiner ist als der der inneren Dampfbremse. Dadurch kann die Dämmung nach außen abtrocknen. Ich persönlich würde eine Winddichte Ebene aus Holzfaserplatten benutzen (z.B. Gutex), das ist erstens leichter zu verarbeiten, als eine Folie und zweitens erhält man noch eine zusätzliche nicht von Holzständern unterbrochene Dämmschicht. Aber das ist nur mein Geschmack und ist jedem selbst überlassen. Eine Folie tuts auch und ist sicherlich billiger (z.B. Delta Vent mit einem sd-Wert von 0,02 m).


    Fazit: Das wichtigste ist, dass ihr innen eine Folie benutzt und diese sauber abklebt. Wie dicht ist relativ egal, aber die Folie die draußen drankommt sollte an die innen angepasst sein (Faktor 8). Wenn ihr die richtige Firma wählt (ProClima) müsst ihr euch auch keine Sorgen wegen der Umwelt- oder Gesundheitsschädlichkeit des Klebstoffes machen.


    Zu guter Letzt: Ich übernehme keine Haftung für das was ich hier erzählt habe, es spiegelt nur wieder, was ich in meiner Ausbildung als Zimmermann und im Berufsalltag gelernt habe. Falls ihr noch mehr Interesse an dem Thema habt macht doch einen Kurs bei Pro Clima, der geht einen Tag und kostet glaub ich 200€ oder so.


    Freundliche Grüße und viel Spaß beim planen ;)
    Justus