Beiträge von Ela22

    Danke für eure Beiträge. Das hilft mir sehr und relativiert einiges.


    Nach wie vor fühle ich mich erschlagen von dieser ganzen Bürokratie - auch wenn sie noch so vernünftig klingen mag. Mir war einfach nicht klar, dass ich mit einem Tiny House als ein neues Einfamilienhaus gehändelt werde.

    Auch wenn ich die ganzen Nachweise, die du noch einmal aufgelistet hast Sigi, nicht selbst erbringen muss und es den Architekten machen lasse, treibt es doch die versteckten Kosten enorm in die Höhe. Jeder einzelne Nachweis wird von einem Experten erbracht, der dafür Geld bekommt. Das summiert sich ganz schön. Das muss sich der Architekt doch auch bezahlen lassen.


    Ich habe einen konkreten Bauplatz nach einem abgesegneten Bebauungsplan zugesprochen bekommen. Diesen Bauplatz bezahle ich, wenn ich mich für ein für mich geeignetes Tiny House entschieden habe und vom Bauamt habe absegnen lassen. Dann erst kann ich den Bauantrag stellen - wie ich das jetzt sehe.


    Danke für eure Unterstützung diesbezüglich!


    Momentan weiß ich noch nicht genau, zu welchen Kompromissen ich bereit bin entsprechend den Vorgaben. Mir war auch nicht klar, dass ich automatisch neu baue. Ich wollte ein fertiges Tiny House, das meinen Vorstellungen entspricht und genehmigungsfähig ist.


    Mein Eindruck von dem Herrn Peter Pedersen war, dass er kommerzielle Interessen hat und damit bereits die Bauämter beeindruckt hat. Das läuft in eine Richtung, die in mir Unmut erzeugt hat.


    Je mehr ich mich damit beschäftige, desto komplizierter wird es.

    Das muss ich erst einmal setzen lassen. :)

    viele Grüße Ela.

    Hilfe! ... bin ich im falschen Film gelandet?


    Als ich begann, das Tiny House für mich als Wohnform zu entdecken, wollte ich einfach nur meine Ruhe haben, in der Natur leben, eine vernünftige, bessere Energiebilanz erzielen, mich reduzieren und in einem ökologisch angenehmen Klima wohnen.


    Statt dass den Energiebewussten, Individualisten, Selbstbauern usw. ihre selbstgewählte Nische gewährt wird (ich dachte doch tatsächlich, naiverweise, dass jetzt die Zeit reif ist dafür – ich Ungeduldige), wird die ganze Idee in meinen Augen ad absurdum geführt.

    Diese Tiny-House-Bewegung hat mittlerweile Formen angenommen: Es wurde festgestellt, dass viele daran Interesse haben. Also muss es von vorne herein in Bahnen gelenkt werden – in Bahnen, die mit den gesellschaftlichen Interessen übereinstimmen. Aus einer geduldeten Nische wird ein Wust an Bürokratie aufgebaut und kommerzielle Interessen haben sich auch schon kräftig untergemischt.

    Seit Wochen surfe ich im Netz und finde mich bei der immens gestiegenen Anzahl von Angeboten gar nicht wieder. Der Konkurrenzkampf hat auch hier zugeschlagen. Und es sitzen bereits Lobbyisten von bestimmten Tiny-House-Firmen (z.B. Rolling Tiny Houses) sozusagen auf dem Schoß von Bauämtern und basteln fleißig an Vorschriften, die auf ihre speziellen Tiny Houses zutreffen und alle anderen ausschließen – besonders die Zirkuswagen, Bauwagen, Selbstbauer oder gar Aussteiger. Es sind keine Freaks gewünscht (das wird ganz klar kommuniziert) sondern die „Best-Ager“, die bereits ein Haus (Geld) haben, sich aus Altersgründen verkleinern wollen und ordentlich konsumieren werden:

    neues Haus, neue Küche (mit Mikrowelle und Induktionsherd, neues Bad, neue Möbel...), obwohl man ja bereits alles hat. Nicht sonderlich nachhaltig für meine Begriffe.

    Die ab 1.1.2023 vorgeschriebene GEG mit einer Energieeffizienz EH55 ist auch nicht gerade billig.

    Hinzu kommt, dass bei diesen speziellen Häusern z.T. ungesunde und unökologische Baumaterialien eingesetzt werden...will ich auch nicht…


    Was die Tiny-House-Firmen vollmundig anpreisen, interessiert die Ämter nicht. Sie legen ihren eigenen Maßstab an und genehmigen nur die Häuser und Leute, die die Ämter bevorzugen.

    Ich dachte, ich hätte einen voll erschlossenen Bauplatz, der vom Bauamt und der Kommune als Tiny House-Bauplatz abgesegnet wurde. Der Bebauungsplan ist genehmigt inklusive vielen Vorschriften für den zukünftigen Besitzer sowie die 49 ! Seiten lange Nutzungsänderung, Artenschutz usw.


    Nun kommt aber erst die Baugenehmigung.

    Das Bauamt ist bei weitem nicht gewillt, jeden machen zu lassen auf seinem sehr teuren Grundstück wie er möchte... (Es wird sogar vorgeschrieben, welche Bäume und Sträucher ich pflanzen darf und welche nicht...)

    Stefan (Catweazle), du hast mich bereits auf den Bauantrag hingewiesen...aber dass es so extrem werden wird, hätte ich nicht gedacht.


    Wenn ich diese beiden Podcasts höre, wird mir ganz schwindelig und ich weiß grad nicht weiter.


    Folge 32: Alle Papiere für den Tiny House-Bauantrag
    Welche Unterlagen werden für eine Bauvoranfrage und für einen Bauantrag benötigt?
    tiny-house-podcast.podigee.io

    Folge 10: Werden Tiny Houses verboten?
    Können Tiny Houses künftig noch alle gesetzlichen Bedingungen erfüllen?
    tiny-house-podcast.podigee.io



    Es war nicht mein Plan, mich an dieser absurden Bürokratie abzuarbeiten und in irgendetwas hineingepresst zu werden, wo ich mich gar nicht mehr wieder finde.


    Gibt es da nicht andere Wege, Alternativen…? Hat jemand ´ne Idee?


    viele liebe Grüße Ela

    Hallo Hanns,

    bei den Dämmstoffen im Innen- und Außenbereich bin ich auch gerade steckengeblieben. Es ist gar nicht so einfach diffusionsoffene Baustoffe zu finden. Die OSB-Platten sind ja nicht nur diffusionsgeschlossen sondern dünsten auch noch Formaldehyd aus. Vor etlichen Jahren wurden in vielen Bauten genau diese Materialien aus gesundheitlichen Gründen herausgerissen. Auch Styropor und PUR-Platten sind nicht diffusionsoffen. Da ist im Winter Schimmel vorprogrammiert.

    Auch Asbest ist ja gesundheitlich äußerst umstritten und muss als Sondermüll entsorgt werden. Ich wundere mich, dass es das als Baustoff überhaupt noch gibt.


    Ich habe meine letzte Wohnung komplett freigelegt und mit Lehmstreichputz versehen. Der Lehm nimmt hervorragend die Feuchtigkeit auf. Selbst im Bad, das unten und an den Wänden 1 m hoch gefliest ist, habe ich oben mit Lehmstreichputz gearbeitet. Die Wände nehmen so viel Feuchtigkeit auf, dass selten der Spiegel beschlagen ist nach dem Duschen. Eine feine Sache, aber man braucht ja stabile Platten davor. Es gibt auch Lehmbausteine für die Innenwände. Sie sind aber nicht so stabil.


    Wenn du eine gute Lösung gefunden hast, lass es mich wissen. Ich bin gerade täglich am recherchieren.

    lieben Gruß

    Ela

    hallo Stefan,

    hab vielen Dank für deine ausführliche Rückmeldung.

    Der Bebauungsplan und die zugehörige Begründung sind beschlossen.

    Die Verordnung über die bauliche Nutzung des Grundstücks ist festgestellt.

    Im Kaufvertrag des Grundstückes sind die Bedingungen (Größe, Höhe...) festgehalten und werden vom Notar abgesegnet.

    Wenn ich mich für ein Tinyhaus entschieden habe, lasse ich es vom Bauamt absegnen, damit die Zufahrt des Schwertransporters und solche Dinge gewährleistet sind.

    Meines Erachtens müsste damit die bürokratische Hürde weitgehend erledigt sein oder was meinst du mit einem Vorlageberechtigten?

    liebe Grüße

    Ela

    Moin und hallo zusammen,

    schön hier zu sein und mich austauschen zu können.

    Mit dem Thema "Tiny Houses" bin ich schon länger beschäftigt und jetzt nimmt es allmählich Formen an.


    Ich lebe allein, in Hannover und suche ein Tinyhaus, das zwischen 40 und 50 qm groß ist.


    Jetzt habe ich einen Bauplatz ergattert, der gerade erschlossen wird mit Wasserleitung, Abwasser und Strom. :)


    Seit Wochen stöbere ich herum und suche ein Tinyhaus im weltweiten Netz. Dass es so vielfältig ist, hätte ich nicht gedacht.

    Leider fallen für meine Vorstellung viele Firmen raus aufgrund der hohen Preise (z.B. bei den Holzhäusern) oder, weil sie nicht meinen baubiologischen Ansprüchen entsprechen.


    Wichtig ist mir der ökologische Aspekt und ein energiebewusstes Leben zu verwirklichen. (vielleicht später auch Autarkie ?).

    Erst einmal fange ich mit einer guten Dämmung an. Weiterhin suche ich ein Tinyhaus, das auch ökologische Baustoffe verarbeitet, die diffusionsoffen sind. Die meisten Firmen haben OSB-Platten verbaut, die immer noch Formaldehyd ausdunsten. Oder es wird Aluminium im großen Stil verarbeitet. Das finde ich nicht so toll.

    Hier stehe ich wie der Ochs vorm Berg und weiß bald nicht mehr weiter.

    Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen.


    liebe Grüße Ela.