Beiträge von think|tiny

    Ich vermute, ihr wollt ein Selbstbauprojektes (mit "Typenstatik") entwickeln und vertreiben?

    Im Moment finde ich den Gedanken ziemlich reizvoll, ja!


    Ich habe ja in den vergangenen 1,5 Jahren ein NICHT-TINY Holzhaus für meine Familie und mich gebaut (und deshalb auch hier nicht so viel in der Suppe gerührt). Nun gibt das Grundstück, auf dem das Haus gebaut wurde noch ein kleines Baufeld her, auf dem wir das Experiment starten könnten, den kompletten Planungs-, Beantragungs- und Bauprozess für ein standardisiertes Tiny House zusammen mit einem Statiker und einem beratenden Holzbauunternehmen durchzuführen und mit einem detaillierten Bauhandbuch entsprechend zu dokumentieren.


    Wenn das alles ordentlich vorbereitet wird und der Statiker und Zimmerermeister meines Vertrauens bei der Planung mit im Boot sind, dann könnte das mögliche Produkt tatsächlich ein "Komplettpaket" für Selberbauer*innen sein, welches den Weg zum eigenen, baugenehmigten Tiny House deutlich vereinfacht und gleichzeitig immense Kosteneinsparungen bedeuten würde.


    Vielleicht ist es ja - wie bereits geschrieben - tatsächlich nur eine "Schnapsidee"? Ich wäre Dir und auch allen anderen, die hier mitlesen über eine klare, konstruktive Rückmeldung dankbar. Schließlich steckt in einer möglichen Realisierung dieser Idee auch erst einmal viel Arbeit und ein nicht zu vernachlässigender finanzieller Aufwand. Macht das Sinn oder muss mich meine Umwelt "vor einer großen Dummheit bewahren?" :)


    Grüße


    Markus

    Hallo Sigi,


    erstmal danke für deine Ausführungen. Was das "Jeetzehof-Projekt" angeht: Mit dem jetzt vorhandenen zeitlichen Abstand würde ich sagen, wir haben von Anfang an auf falsche Pferd gesetzt ... Die Grundidee war, dass wir über eine Änderung im Flächennutzungsplan zum Sondernutzungsgebiet Freizeit die Grundlagen für ein Freizeithaus-Gebiet schaffen und dann - hier lag wohl der größte Fehler - IRGENDWIE die Möglichkeit ausverhandeln würden, dass dort auch eine Erstwohnsitzmeldung erfolgen kann und dauerhaftes wohnen IRGENDWIE geduldet würde. Es gab also irgendwie deutlich zu viel "IRGENDWIE" und eine etwas unreflektierte Orientierung an lokal bestehenden Standards wie z.B. der Tatsache, dass auf bestehenden Campingplätzen in der Umgebung Erstwohnsitzmeldungen und Dauerwohnen oftmals stillschweigend toleriert werden.


    Ein zweiter Faktor war die extrem ungünstige Lage des zu entwickelnden Grundstücks. Weitab vom Dorfkern, lang gezogen und schmal. Hieraus ergaben sich extrem lange Zuwegungen und Versorgungswege. Ein weiteres war der Brandschutz, da der Versorger sich nicht imstande sah, im Brandfall entsprechende Löschwassermengen zur Verfügung zu stellen, ohne die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser zu gefährden. Und dann war da noch die Problematik, dass wir natürlich der Anschlusspflicht an die kommunale Abwasserentsorgung hätten nachkommen müssen, was in diesem "speziellen" Fall aufgrund der Abschüssigkeit des Grundstücks mehrerer Hebewerke bedurft hätte, und so ging es weiter. Letzten Endes hätten alleine die Erschließungskosten für die paar Stellplätze weit über 100.000€ verschlungen wobei gleichzeitig die Erstwohnsitzfähigkeit nicht sichergestellt war. Als diese Erkenntnis durchdrang mussten wir dann ja leider auch die Notbremse ziehen.


    Aber das schöne ist ja, dass der Mensch an sich lernfähig ist. So können wir nun all die Erfahrungen und all das Gelernte einsetzen, um auf dem neuen Projektgrundstück für das EcoVillage Altmark alles richtig zu machen :) - Das Grundstück liegt erschließungstechnisch ideal, die Nähe zum "grünen Band" und zum Wendland machen das Projekt auch für Freunde des Wendlands attraktiv und die Stadtverwaltung signalisiert Wohlwollen. Was will man für den Anfang mehr ... Jetzt geht es ans planen und verhandeln!

    Mein Vater ist jetzt 88 Jahre alt und ich erlebe regelmäßig, wie die einfachsten Dinge des Lebens im hohen Alter zu fast unlösbaren Problemen werden können. Das läßt sich ja bei aller Liebe zu ökologischen Baustoffen kaum ignorieren, wenn man auch nur ein klein wenig Empathie besitzt. Er hat übrigens auch Kunststoff-Fenster :)

    Hallo Julian,


    kannst Du ein wenig über deinen Bodenaufbau berichten? Du hast ja als Außenlage Rauhspund verwendet und direkt darauf liegt die Holzfaserdämmung. D.h., dass die Dämmung zur Unterseite hin nicht hinterlüftet ist. Baust Du innen unter dem Rohfußboden noch eine Dampfbremse ein? Ohne würde ja im Winter gefährlich viel Tauwasser in der Dämmung "stehen bleiben", oder?


    Grüße


    Markus

    Ich kann Deine Gedanken gut nachvollziehen. Im Rahmen unserer aktuellen Planung für das ecovillage-altmark kommen viele Anfragen von Menschen, die Ihren Altersruhesitz planen. Bislang habe ich allerdings nur über die Frage der räumlichen Gestaltung (ebenerdig, breite Türen, barrierefrei, einfache Beheizbarkeit, etc.) nachgedacht, nicht aber darüber, dass natürlich auch die Wahl der Materialien an der Aussenfassade einer Pflege/Wartung bedürfen, die vielleicht durch die Bewohner*in irgendwann nicht mehr selbst geleistet werden kann.


    Da muss man wohl ganz individuell das eine gegen das andere abwägen und für sich selbst entscheiden, was einem letzten Endes wichtiger ist ... Aber um alle paar Jahre die Fassade neu zu streichen könnte man sich alternativ ja auch einen jungen Menschen aus der Nachbarschaft "ausleihen", der sich sein Taschengeld etwas aufbessern möchte ... Win-win ... Der junge Mensch hat ein wenig Geld in der Tasche und meine Fassade sieht wieder aus wie neu :)

    Hallo Petra,


    bei mir ist das genau anders herum ... Ich würde niemals Kunststoff-Fenster verbauen. Aus ökologischer Perspektive macht es für mich wenig Sinn, ein erdölbasiertes Produkt zu verwenden, wenn es hierzu eine "nachwachsende" Alternative gibt.


    Auf der anderen Seite ist mir natürlich der Aspekt "Pflegeleichtigkeit" auch nachvollziehbar. Aber da wäre für mich dann ein Holz-Alu-Fenster die erste Wahl. Ökologisch vertretbar weil komplett recyclebar und - bei entsprechender Pflege - lange haltbar.


    Grüße


    Markus

    Guten Morgen Stefan,

    Welchen Sinn soll eine Standardisierung noch haben, wenn sie nur für ganz wenige Menschen zutrifft???

    Für "die wenigen" wäre eine Möglichkeit gegeben, mit kleinem Budget und viel Eigenleistung ein eigenes Tiny House zu realisieren, weil eben durch die Standardisierung die Kosten für Planung, Statik, etc. deutlich geringer wären und auch die Erstellung eines entsprechenden Bauhandbuchs für den Selbstbau den Aufwand lohnen würde . Ich finde, dass das durchaus Sinn macht!!!


    Mir geht es in erster Linie darum, dass


    a) ein Tiny House nicht unverschämt teuer sein muss (was das "Sparfuchprojekt Ivarsbyn" ja durchaus bewiesen hat) und


    b) Bauinteressierte mit handwerklichem Geschick, entsprechenden Plänen, Unterstützung und Anleitung Ihr TH selbst bauen können.


    Ich habe den Eindruck, dass wir von seeeeehr verschiedenen Seiten auf das Thema schauen, aber das ist ja auch gut so. Ich bin kreativer Praktiker, kein Bauigenieur ... Soll sich jede*r selbst eine Meinung zu der Frage bilden, ob für ihn/sie ein standardisiertes Tiny House mit all seinen Vor- und Nachteilen eventuell sinnvoll sein könnte ...

    Hallo Dietmar,


    ich habe bewußt die Kunststoffvariante mit Einscheibensicherheitsglas gewählt, da Petra ja explizit nach Kunststoff- oder Alufenstern sucht. In Holz, 2fach verglast und ohne Sicherheitsglas ist das Fenster günstiger.


    Grüße


    Markus

    Hallo Luna,


    hmm ja. Vielleicht ist es eine "Schnapsidee" ... Dass es nicht das eine Haus gibt, das für jede/n das richtige ist und das auf jedem Bauplatz in ganz Deutschland gebaut werden darf, hast du nochmal anschaulich dargestellt (Danke hierfür :)). Dafür sind die Menschen und die jeweiligen baulichen Voraussetzungen zu verschieden. Und einige der dargestellten Auflagen wie die Festlegung der Höhe des Fußbodens oder der Menge des verbauten Holzes sind mir bislang trotz diverser Bauprojekte noch nicht bekannt gewesen ...


    Dennoch denke ich, dass ein standardisiertes Modell mit Typstatik, detailliertem Bauhandbuch und Baudokumentation für Menschen, die gerne selbst bauen wollen und nur ein kleines Budget haben eine attraktive Variante sein könnte!


    Ich kann mir vorstellen, dass es Menschen gibt, die hierfür auch in Kauf nehmen würden, dass das Tiny House in seiner Grundstruktur nicht gänzlich frei gestaltbar ist, sondern z.B. die Grundmaße und der Grundriss bereits vorgegeben sind. Klar passt das nicht für jede*n ... Und natürlich müsste bei jedem Bauvorhaben vorab eine Bauvoranfrage stattfinden, um zu klären, ob das Tiny House dort so stehen darf...


    Grüße


    Markus

    Da gibt es auch noch www. sparfenster.de, ein deutscher Ableger der schwedischen sparfönster.se, welche in Polen für den zentraleuropäischen Markt produziert. Also voll international ... Die haben auch Kunststofffenster, die nach außen öffnen. Da würde dann vielleicht auch der Überfall einer Dönerbude zum Ziel führen :)


    Guck mal hier: https://www.sparfenster.de/daenische-fenster/ (und dann im Konfigurator "Rehau-Kunststoff" wählen.)


    Wir machen im Moment das dritte Objekt mit Fenstern dieser Firma. Allerdings bislang nur in Holz und Holz/Alu. Die Qualität ist in Ordnung, die Preise extrem günstig. Die Fenster sind auch in unterschiedlichen Sicherheitsglas-Varianten bestellbar.


    Wie es allerdings um die Qualität der Kunststoff-Fenster bestellt ist, kann ich Dir mangels Erfahrung nicht sagen.


    Grüße


    Markus


    Hab mal ein Referenzfenster rausgesucht. 100 x 100 cm, Rehau Kunststoff, Dänisches Klappfenster, nach aussen öffnend, ESG, 3fach verglast. Tagespreis: 438,87€


    Mir ist allerdings aufgefallen, dass es bislang bei jeder der drei Lieferungen mehr oder weniger gravierende Lieferschäden gab, welche jedesmal reklamiert werden mussten. Dafür kann der Hersteller aber vermutlich nicht viel ..

    Ich habe eben mit dem Planungsbüro gesprochen, welches für unser letztes Bauprojekt die Statik gemacht hat. Es sollte kein Problem darstellen, eine sog. Typstatik für ein Tiny House zu erstellen, welche maximale Schnee- und Windlast berücksichtigt und somit bundesweit baufgenehmigungsfähig sein sollte ...


    Ich setzt mich in den nächsten Tagen mal an den Schreibtisch und versuche, ein einfach zu bauendes Tiny House auf Rangiergestell (ohne Straßenzulassung - rangierbar, kranbar) zu entwickeln, welches die Kriterien nach GEG erfüllt, ökologisch aufgebaut ist und als Selbstbau Tiny House realisiert werden kann.


    Wir haben auf unserem Grundstück noch ein kleines freies Baufeld, welches als Referenzgrundstück dienen kann. Mal schauen, wie weit ich mit einer Bauvoranfrage bei der Baubehörde des Landkreises komme, ohne bereits fertige Pläne in der Tasche zu haben ...


    Grüße


    Markus

    Es ist ja eine erfreuliche Entwicklung für die vielen Dauercampingplätze. Dann wird es dort ein wenig bunter und zwischen dem vielen Plastik zeigt sich auch mal eine hübsche Holzfassade :)


    Ich glaube aber, dass die Aufstellung auf Dauercampingplätzen oftmals nicht "Plan A" ist, sondern eher dass Ergebnis des von Catweazle beschriebenen Irrglaubens, sein Haus überall aufstellen zu dürfen. Am Schluss bleibt halt oft nur der Campingplatz...

    Das wäre zumindest eine Erklärung für den immensen Absatz in der Branche. Es ist sehr schade, dass es dazu keine aussagekräftigen Studien gibt.


    Glaubt man der Livee-Studie (https://wohnglueck.de/artikel/tiny-house-studie-56789) so gibt es im Moment rund 58000 potentielle Minihaus-Bauherr*innen in Deutschland. Die können doch nicht alle auf einem Campingplatz Urlaub machen wollen???

    @Catweazle/Stefan


    ich denke, dass es zwischen einem Tiny House und einem Flugzeug doch noch gewisse Unterschiede gibt, was die Komplexität des Baus und die dafür notwendigen Fähigkeiten des Erbauers/ der Erbauerin angeht ;) Wenn entsprechende Aufrisspläne und ein detailliertes Bauhandbuch für die Herstellung eines solchen Tiny Houses vorhanden wären, sollte eigentlich jede*r, der/die mit Holzbearbeitungswerkzeugen umgehen kann, zudem Lust, Zeit und entsprechende räumliche Möglichkeiten hat in der Lage sein, sich sein/ihr Tiny House selbst zu bauen. Abgesehen hiervon würde es die Kosten für ein Tiny House schlicht halbieren!


    wenn man - wie Steff sagt - bei den statischen Erfordernissen von Maximalwerten ausgehen würde, dann müsste es doch prinzipiell möglich sein, einen bundesweit baugenehmigungsfähiges Tiny House Modell zu entwickeln, oder? Das würde zumindest einem Teil der Tiny House - Gemeinde einen kostengünstigen Weg zum eigenen Tiny House ermöglichen ...


    Da bliebe m.E. nur die Frage offen, wie man mit spezifischen Anforderungen aus dem Bebauungsplan wie z.B. einer vorgeschriebenen Dachform umgehen könnte. Ist "ortsübliche Bebauung" vorgegeben, so findet sich eigentlich in fast jeder Nachbarschaft neben einem Satteldach auch ein Pultdach und ein Flachdach.


    Natürlich würde man damit nicht um ein ordentliches Baugenehmigungunsverfahren herum kommen, aber man könnte - mit Typstatik und ggf. einem in großen Teilen vorgefertigten Bauantrag auch als ganz normaler Mensch (nicht bauvorlageberechtigt) eine Bauvoranfrage bei der jeweiligen Kommune stellen.


    Wird die Bauvoranfrage positiv beschieden, weiß ich schon mal mit Sicherheit, dass ich mein Tiny House bauen darf. Dann noch die paar Euro in die Hand zu nehmen, die ein Bauvorlageberechtigter für die Prüfung und Einreichung bereits fertiggestellter Dokumente nimmt, dürfte deutlich günstiger sein, als wenn ich mir durch eine Architekten die komplette Planung nebst Statik und Bauantrag komplett neu erstellen lassen muss.


    @ Steff


    Die Frage nach der Dämmung läßt sich meines Erachtens relativ leicht lösen. Bei Wohngebäuden bis 50 m² spielt, soweit ich das verstanden habe, die Frage nach dem solaren Ertrag keine Rolle, da - wenn die Wärmedurchgangskoeffizienten aus Anlage 7 GEG eingehalten wurden - die Anforderungen aus der GEG generell als erfüllt gelten. Oder habe ich das falsch interpretiert?


    Im GEG §104 steht wie folgt:


    "Werden bei zu errichtenden kleinen Gebäuden die Höchstwerte der
    Wärmedurchgangskoeffizienten der Außenbauteile nach § 49
    eingehalten, gelten die Anforderungen des § 6 Absatz 1 als erfüllt."


    Grüße


    Markus

    sigi


    Ich setze mich mal mit "meinem" Statiker zusammen. Es müsste doch möglich sein, ein "schweres" Tiny House auf Rangiergestell mit einer Typstatik zu versehen und die erforderlichen Unterlagen für die Erlangung eines Bauantrags so vorzubereiten, dass das entwickelte Modell bundesweit baugenehmigungsfähig ist. So könnte man für viele Menschen den lähmenden Baugenehmigungsprozess deutlich vereinfachen ...


    Grüße


    Markus

    Guten Morgen Dea,


    Natürlich wollen die Hersteller verkaufen (was ja auch nachvollziehbar ist), aber das ist - glaube ich - nur die eine Seite der Medaille:


    So ein nettes kleines Häuschen - am besten noch direkt neben einem einsamen See mitten in der Natur plaziert - spricht halt auch unsere Sehnsucht nach Einfachheit und vor allem Freiheit in einer immer komplexer werdenden Welt an. Tiny Houses faszinieren einfach. Sie sind ein Symbol für das, was wir im Alltag oft nicht leben können und uns so sehr wünschen... Irgendwie auch nachvollziehbar, dass potentielle Käufer*innen da die Frage nach dem passenden Ort erst einmal ausblenden oder sich selbst lieber erst gar nicht so genau danach fragen ...


    Die Realität schlägt dann - nach einem Kauf - um so härter zu, weil es mit dem neuen Häuschen eben nicht einfacher wird, sondern für die meisten Grundstücksuchenden im Gegenteil: schrecklich kompliziert. Da ist dann leider jede Menge Frust vorprogrammiert ...


    Markus

    Hallo Sigi,


    du hast natürlich Recht mit Deinen Ausführungen! Wie Du sagst ist es kein Hexenwerk, Tiny Houses zu bauen, die baugenehmigungsfähig sind. Aber genau das finde ich zunehmend irritierend ... Warum nur gibt es so viele Tiny House Anbieter, die dieses Faktum einfach komplett ignorieren und fröhlich THOWs vermarkten, die nach den aktuellen Baurecht schlicht chancenlos sind, wenn es um die Frage einer Baugenehmigung geht?


    Zwischenzeitlich ist ja - denke ich - die Frage nach einem legalen Aufstellort für ein THoW mit Straßenzulassung ein offen diskutiertes und bekanntes Problem und es gibt viele viele Tiny House Träume, die genau an dieser Problematik "zerplatzen". Dennoch "wuchert" der Markt und es gibt immer mehr THoWs mit Straßenzulassung im Angebot die - in bestem Wissen um die Problematik - munter verkauft werden. Und irgendwie scheint es ja auch genügend Kund*innen zu geben, die ein solches Tiny House kaufen. Ist es also "mangelnde Aufklärung" durch den Hersteller oder ist es die "Naivität" potentieller Kund*innen, die zu diesem Phänomen führt. (Oder gibt es andere Gründe, die ich einfach nicht zu sehen vermag?)


    Warum sollte ich mir ein Wohnhaus kaufen, in dem ich nicht (dauerhaft) wohnen kann? Rational ist das sicher nicht, oder? Wenn ich ein Auto kaufe, dann achte ich doch in der Regel auch darauf, dass ein Motor eingebaut ist und es im besten Falle auch noch fährt ...


    Ich möchte einfach (mit einer gewissen Vehemenz) für das Thema sensibilisieren und allen ernsthaft am Kauf eines Tiny Houses interessierten Menschen raten, sich VOR dem Kauf ihres Traumhauses INTENSIVST mit der Frage auseinander zu setzen, wo das Haus den NACH dem Kauf eigentlich stehen soll und welche Beschaffenheit es dafür letzen Endes benötigt.


    Ende der Predigt! :) Grüße Markus

    Hallo Sabine,


    das ist schön :) Es freut mich, dass es tatsächlich auch Tiny-House-Geschichten mit Happy End gibt. Wenn ich das richtig verstehe, wurde Euer Häuschen baurechtlich als "normales Wohnhaus" behandelt und über den Bauantrag wurde dann auch sichergestellt, dass die Anforderungen nach EneV alle erfüllt werden.


    OHNE RÄDER, sprich OHNE STRAßENZULASSUNG! Ich denke, dass dieser Lösungsansatz funktioniert, weil er eben nicht mit den Erfordernissen mit Der StVZo kollidiert, ihr in der Planung keine Einschränkungen in Breite, Höhe und Gewicht berücksichtigen musstet und dadurch eine ausreichend starke Dämmung einbringen konntet.


    Gibt es solche Erfolgsgeschichten auch bei einem ökologisch aufgebauten Tiny House ON WHEELS? (rollling-tiny-house "Produkte" möchte ich hier mal bewußt ausnehmen, denn die wird wohl keiner ernsthaft als ökologisch bezeichnen wollen ...)


    Grüße


    Markus