Beiträge von cpunti

    He Leude,


    ich bin vor kurzem auf das Produkt "My-Living-Box" gestoßen. Bei diesen modulartig kombinierbaren Boxen (5x3m) aus Deutschland handelt es sich im Prinzip um Mobilheime, die jeweils zu zweit auf Tiefladern bewegt werden können und am Zielort auf Punktfundamenten stehen sollen. Es lassen sich bis zu 10 Boxen miteinander kombinieren und das Stapeln soll auch möglich sein. Über die technische Ausführung lässt sich leider nicht viel in Erfahrung bringen. Laut Website bestehen Dach, Boden und Wände aus Massivholz, welches außen nochmal mit Holzfaserdämmplatte belegt ist, ehe Hinterlüftung und Lärchenfassade folgen. Inwiefern Folien usw. verbaut sind, ist nicht herauszufinden. Grundsätzlich klingt das aber nach einer recht ökologischen Bauweise.


    Ich habe sogar 10 min mit dem Firmenchef telefoniert, er ließ sich aber nicht mehr entlocken, als dass auch sie nicht gänzlich ohne Unterspannbahnen und Leim auskommen. Er schien zu befürchten, dass ich sie ausspionieren will, um selbst eine solche Box zu bauen. Wenn man sich die Preisgestaltung der verschiedenen Kombos so ansieht, ist es fast zu schön, um wahr zu sein. Da fragt man sich schon, wie das dann auch mit der Ökologie gehen soll...


    Deswegen meine Frage an euch: Kennt irgendjemand diese Boxen schon genauer oder hat jemand eine Referenz? Es lässt sich im Netz rein gar nichts, was über die eigene Website/Facebookseite hinausgeht, zu diesen Boxen finden. Das Geschäft scheint aber zu laufen, denn die Wartezeit beträgt 3-4 Monate für eine solche Box. Das heißt, irgendwo müssten die doch schon stehen?


    Was meint ihr?


    Firmen-Website


    LG, Claas

    Hallo liebe Gemeinde,


    Ich wollte mal hören, ob jemand Erfahrungen mit den oben genannten Bohrfundamenten gemacht hat. Ich konnte hier in diesem Forum noch nichts dazu finden. Ich gehöre zu denjenigen, die sich für für Mobilheime nach dem Vorbild der Holz100 Mobilie interessieren. Also Tiny Houses im Containerformat und aus Holz zum einfachen Verladen per Kran. Für etwaige Häuser müssten ja zum Beispiel Punktfundamente errichtet werden...


    Die BFtec Bohrfundamente scheinen hier eine ideale Lösung zu bieten. Sie halten angeblich pro Fundament bis zu 30t Gewicht, sind natürlich wiederverwendbar und sehr einfach zu setzen. Außerdem sind für jede Art von Boden passende Ausführungen zu bekommen.


    Zu schön, um wahr zu sein?


    http://www.bftec.de/produkte/bohrfundamente.html


    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Eure Meinung dazu würde mich mal interessieren.


    Viele Grüße!


    cpunti

    Hallo,


    Ja, ich denke, der Knackpunkt sind die Verbindungen der Bauteile und vor allem auch die Aufnahmen fürs Krangeschirr. Muss man sich halt was einfallen lassen. LKWs mit planer Ladefläche wirds wohl geben. Kennst du da die standard Ladehöhe? Ich denke, man sollte sich da konstruktiv an die gängigsten Standards der Transportunternehmen halten, bevor man niemanden mehr findet, der das zu spezielle Haus transportieren kann.


    Danke für deine Hilfe!


    LG

    Hallo nochmal,


    Hätte ich ja nicht gedacht, dass das Holz ausreicht. Bei mehreren Tonnen Gewicht reißt das nicht aus? Bei Holz100 konnte ich mir das noch halbwegs vorstellen, hab mich ne Weile damit beschäftigt, aber bei einfachem Holzrahmenbau? Und ist dann keine Lkw-kompatible Bodenplatte nötig, kann man also einfach plan verladen und mit Gurten sichern oder wie?


    In einem anderen Thread ging es ja um die BDF Chassis, aber da gefallen mir die langen Ständer nicht.


    Grüße!

    Hallo,


    Es gibt ja mittlerweile einige Mobilheime in modularer Bauweise, die am Markt verfügbar sind. Als Beispiel möchte ich da mal die Holz100 "Mobilie" nennen. Diese kann auch verladen und per Kran gehoben werden. Mir scheint, als hätten diese Mobilien auch in etwa Containerformat. Hat jemand eine Ahnung, wie die diversen Hersteller solcher Mobilheime ihre Produkte verladefähig machen? Worauf bauen die ihre Tiny Houses auf und wie sind die Hebevorrichtungen, also Ankerpunkte für Kräne etc, konstruktiv ausgeführt? Eine Wechselbrücke verwenden die ja nicht. Dennoch kann man sie per Kran in nullkommanix verladen oder auf Punktfundamente absetzen. Sind da Stahlrahmen ins Haus eingearbeitet, an denen der Kran ansetzt? Schweißen die ihre Bodenplatten selbst oder kann man da auf ein gängiges System zurückgreifen, welches auf jeden Container LKW passt? Also quasi Wechselbrücke ohne Standfüße?


    https://www.thoma.at/holz100-mobilie/


    Viele Grüße!


    cpunti

    Einen schönen guten Abend,


    ich wollte nun mal die Berechnungen zu meinem Öko-Wand-Dach und Bodenaufbau nachreichen. Ich habe für jede dieser 3 Komponenten einen Probe-m² berechnet und dann auf die Gesamtfläche hochgerechnet, die die Komponente ausmacht. Ich habe einiges an Zeit darauf verwendet, Dichteangaben zu den Baustoffen zu finden.


    Ich bin davon ausgegangen, dass bis auf die Dämmung und das Ständerwerk bzw. die Hinterlüftungslattung, alle Baustoffe über die gesamte Fläche und mit konstanter Stärke in den Probe-m² eingehen. Auch bin ich jetzt mal davon ausgegangen, dass der Probe-m² auf einem Meter Breite ca. 2 mal vertikal von KVH-Stützen durchzogen ist und 1 mal horizontal ebenfalls (aber eben unterbrochen von den Vertikalen). Das Volumen des KVHs habe ich dann von dem dazwischen liegenden Volumen an Dämmung abgezogen. Fenster und Türen habe ich so behandelt, als hätten sie das gleiche durchschnittliche Gewicht wie die Wände. Habe sie also außen vorgelassen.


    Mein geplantes Haus ist 8,50m lang und 2,55m breit. Das Pultdach fällt in einem Winkel von 15° ab. Die Höhe ist samt Trailer maximal ausgereizt.


    4 Wände: Fassade: sibirische Lärche, 2,6cm stark, 590 kg/m³
    Hinterlüftungslattung: Fichte, 2x4cm, 470 kg/m³
    Holzfaserdämmplatte: 2cm stark, 230 kg/m³
    Ständerwerk aus KVH: 8x6cm, Fichte, 470 kg/m³
    Holzfaserdämmung (Steico): 50 kg/m³
    GFM-Diagonalplatte: Weißtanne (Schwarzwald), 510 kg/m³
    ------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Probe-m²= 45,242 kg, macht bei ca.: 65,02 m² Fassade= 2941kg



    Bodenplatte: Siebdruckplatte: 1,8 cm stark, 650kg/m³
    Ständerwerk aus KVH: 8x6cm, Fichte, 470 kg/m³
    Holzfaserdämmung (Steico): 50 kg/m³


    Trittschalldämmung: Holzfaserplatte, 5mm stark, 230 kg/m³


    Holzdielen: Eiche, 15mm stark, 750kg/m³


    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------


    Probe-m²= 34,57kg, macht bei ca.: 18,45m² Grundfläche= 637kg




    Dach: Dachmaterial: Titanzink-Stehfalz, 0,7mm stark, 7140 kg/m³
    Hinterlüftungslattung: Fichte, 2x4cm, 470 kg/m³


    Holzfaserdämmplatte: 2cm stark, 230 kg/m³


    Ständerwerk aus KVH: 8x6cm, Fichte, 470 kg/m³


    Holzfaserdämmung (Steico): 50 kg/m³


    GFM-Diagonalplatte: Weißtanne (Schwarzwald), 510 kg/m³


    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------


    Probe-m²=34,902kg, macht bei ca.: 22,53m² Dachfläche= 786kg



    Macht also ein Gesamtgewicht von stattlichen 4,364t. Damit wäre die Zuladung für den Trailer fast schon ausgereizt und das ist nur die Gebäudehülle... Das ist natürlich viel zu schwer. Die GFM-Platte fällt sicher am meisten ins Gewicht und müsste durch etwas deutlich dünneres und leichteres ersetzt werden. Bei Dach- und Bodenaufbau bin ich mir nicht sicher, ob sie überhaupt so aufgebaut werden können, also ob es Sinn macht. Wie ein korrektes Ständerwerk auszusehen hat, weiß ich auch noch nicht genau, weil fachfremd. Ich kenne den Standardabstand von 60cm. Das Dach zu hinterlüften, schien mir irgendwie sicherer im Hinblick auf die dahinter liegende Holzfaserplatte. Aber was ist, wenn ich die GFM-Platte weglasse und beispielsweise diese Livingboard-Platte verwende? Das kann ich doch im Gegensatz zu GFM dann nicht so lassen und müsste eine zusätzliche Innenverkleidung anbringen oder? Das fiele ja wieder genauso ins Gewicht.


    Leopold, wie wirst du deine Innenwände gestalten? Ich frage mich auch, wo Kabel und Rohre verlaufen sollen. Es gibt bisher ja keine Installationsebene, aus Gewichts und Platzgründen.


    Schönen Abend euch!
    Claas

    He Jungs,


    großes Dankeschön für die sehr nützlichen Infos! Ich hoffe, dass es hier nicht zu sehr um mich geht und die anderen Forenmitglieder in Sachen Ökologie auch noch was mitnehmen...


    @Leopold: Der Wandaufbau scheint also prinzipiell machbar, wie mir scheint. Das ist doch schonmal ein Anfang. Von da ausgehend kann man vielleicht einen Tiny-House tauglichen Wandaufbau entwickeln. Ich werde die kommenden Tage versuchen, einen Probe-Quadratmeter mal durchzurechnen anhand der Dichte-und Gewichtsangaben etwaiger Hersteller der einzelnen Komponenten. Ich habe in der Tat auch einen Architekten in der Familie. Den werde ich mal drauf ansprechen. Wie dick werden denn deine Wände am Ende ungefähr sein? Und weißt du auch schon wie schwer?


    @Stefan: Interessante Überlegungen zum Dachaufbau! Was genau meinst du mit Wechselrahmen? So einen klassischen LKW-Container(ISO)-Unterbau? Das Reizvolle an den Vlemmix-Trailern ist für mich schon irgendwie die niedrige Höhe. Ich würde die 4m so gut aus geht ausreizen und dementsprechend ein halbes Geschoss als Schlafebene einplanen. Womöglich sogar ein halbes Geschoss, was 2/3 der Grundfläche ausmacht, unterteilt auf die Enden des Hauses, also mit hohem "Wohnzimmer" in der Mitte. Wenn der Trailer dauerhaft geparkt ist, unterstützt man ihn ja eh mit Kurbelstützen oder?


    CAD betreffend habe ich tatsächlich überlegt, Software wie ArchiCAD mal auszuprobieren.


    Viele Grüße! Claas

    He Leopold,


    vielen Dank für deine umfangreiche und sehr informative Antwort. Das ist nicht selbstverständlich und das weiß ich zu schätzen!


    Ich selbst stehe gerade erst ganz am Anfang meiner Planungen zu einem Tiny-House. Habe mich in den letzten Wochen viel mit allen Aspekten auseinandergesetzt. Davor habe ich mich viel mit Konzepten wie Holz100 von Erwin Thoma beschäftigt und bin seitdem ein großer Verfechter der reinen Holzbauweise. Allerdings ist mir klar, dass dies kein Konzept für ein Tiny-House auf Rädern sein kann, leider.


    Meine Freundin, unsere Tochter und ich sind kurz davor, aufs Land zu ziehen (nach 27 Jahren in Berlin, seit meiner Geburt also). Meine Freundin hat auch schon einen Job gefunden und wir wollen in ca. einem Monat umgezogen sein. Es ist der erste Schritt auf einem Weg zu mehr Ursprünglichkeit, Entschleunigung und Nachhaltigkeit. Wir sehen das Konzept "Tiny-House" tatsächlich als für uns realistischste Möglichkeit, in Zukunft zu leben. Wir haben garnicht vor, damit permanent herumzufahren, aber die prinzipielle Möglichkeit dazu wäre nicht schlecht.


    Weil es für uns zur dauerhaften Wohnlösung werden soll (wahrscheinlich bräuchte man bei noch mehr Familienzuwachs ein zweites Tiny-House), würde ich schon zum größten Trailer von Vlemmix greifen, den 3-Achser mit maximal 5,4t zulässigem Gesamtgewicht und 9,70m Länge. Meinst du, mein Wandaufbau wäre dann immer noch zu schwer? Ich habe spaßeshalber mal das Gewicht eines hypothetischen Tiny-Houses aus Massivholz Fichte (480kg/m³) berechnet und dabei mein erstes Tiny-House-Konzept als Grundlage genommen, 15cm starke Wände, Boden und Dach. Komme dabei auf ca. 7,5t für das rohe Haus ohne Einrichtung. In Ständerbauweise sollte es doch aber deutlich leichter werden, auch mit dem von mir ausgedachten Wandaufbau?


    Macht dieser Wandaufbau denn technisch überhaupt Sinn (Dach natürlich eingeschlossen), mal ganz unabhängig vom Gewicht?
    2 cm Hinterlüftung, auch auf dem Dach, würdest du bei Holzfaserdämmplatten wirklich für zu gering halten? Ist es denn ansonsten üblich, direkt nach Fassade und Hinterlüftung die blanke Holzfaserdämmplatte ohne "vorgeschaltete" Folie liegen zu haben?


    Achso, als Dach hatte ich ein Pultdach vorgesehen. Das finde ich persönlich hübscher und technisch ist es wohl auch leichter umzusetzen.


    Baustoffe von regionalen Produzenten zu beziehen, wäre mir, wie dir, auch sehr wichtig. In der Familie meiner Freundin gibt es Waldbesitzer. Mal sehen, was da geht...


    LG und gute Nacht!

    He Leopold,


    entschuldige, ich wollte nicht despektierlich wirken. Ich habe deine Baudokumentation gesehen, aber nicht mitgeschnitten, dass dir auch Bauökologie ein vordringliches Anliegen war. Vielleicht hast du es ja auch nicht so in den Vordergrund gedrängt.


    Livingboard-Platten kannte ich noch nicht. Dennoch scheinen diese nicht gänzlich frei von Schadstoffen zu sein, weisen lediglich eine bis zu 70% geringere Emission von Formaldehyd (Bezug auf gesetzlichen Grenzwert) auf. Deswegen kommen sie für mich nicht infrage.


    Es ist löblich, das ProClima gewisse Produktionsstandards pflegt, aber die Folien sind doch immer noch aus Kunststoff, oder versteh ich das falsch? Das Verwenden käme für mich dann ebenfalls nicht infrage. Sind Unterspannbahnen nicht ausschließlich für Dächer vorgesehen? Sie sollen doch das Hineinwehen von Schnee, Wasser und Schmutz auffangen oder? Kann man das nicht konstruktiv mit Metalldächern, die die Nachteile von Ziegeln ausgleichen, kompensieren?


    Ich stelle mir allgemein die Frage, ob das Verwenden einer Folie "Pflicht" ist oder ob es sinnvolle Alternativmodelle gibt. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Wandaufbau (Außen nach Innen) wiefolgt: Holzfassade, Hinterlüftung, Holzfaserdämmplatte, Ständerwerk samt Dämmung, Diagonal-Massivholzplatte. ?


    Holzfaserdämmplatten kämen für mich dann auch nur solche infrage, die nicht imprägniert oder schichtweise verleimt sind. Es gibt ja auch die nur nassgepresste Version.


    Was den konstruktiven Holzschutz betrifft, so hätte ich bezüglich der Dachüberhänge die Idee gehabt, einen Klappmechanismus zu entwickeln. Der überhängende Teil des Dachs hätte ja auch keine dämmende Funktion mehr zu erfüllen und könnte dementsprechend recht simpel und leicht ausgeführt werden. Nach vorn und hinten sind dem TH ja keine Grenzen bezüglich der Gesamtlänge auferlegt. Dort könnten die Überhänge fest verbaut sein. Ansonsten geht es ja zum Beispiel auch darum, in welchem Winkel Wasser von der Fassade abtropfen kann, ohne dass es durch die Adhäsionskräfte um die Abtropfkante einer Schindel oder einer Latte herumläuft und Probleme verursacht.


    LG

    Hi Leude,


    ich steig auch mal in die Diskussion mit ein. Für mich wäre der Schritt zu einem Tiny-House definitiv NUR ganzheitlich zu machen, da ich alles andere als unpassend bzw. zweckentfremdet einschätze. Das heißt:


    Ökologisches bauen!
    Konsum einschränken!
    So viel wie möglich erneuerbare Energien nutzen!
    Besitztümer reduzieren!


    Momentan beschäftigt mich der Aspekt des ökologischen Bauens am meisten. Mir ist derzeit auch kein einziges Tiny-House-Projekt bekannt, bei dem der Fokus klar auf der Bauökologie liegt. Was bedeutet das für mich?


    Wir bauen alle mit Holz als Hauptbestandteil. Meiner Meinung nach werden aber die komplexe Funktion von Holz, also seine unbestreitbaren Vorteile, ad absurdum geführt, sobald man verleimte, chemisch behandelte "Billighölzer" verwendet. Als Beispiel wären hier OSB-Platten, Multiplexplatten etc. zu nennen. Des Weiteren scheinen die meisten Menschen Hölzer zu verwenden (Fassade, Innenraum), die aufgrund ihrer Minderwertigkeit chemisch behandelt werden müssen, bzw. lackiert werden. Dabei hat der Holzbau im Laufe der Jahrhunderte durchaus Techniken hervorgebracht, bei denen eine Behandlung nicht nötig ist (konstruktiver Holzschutz, korrekte Verwendung der passenden, hochwertigen Holzarten). Außerdem wird im Holzständerbau meist mit unökologischen Baustoffen kombiniert. Das heißt, es werden Plastikfolien als Wind-oder Dampfsperre verwendet, synthetische Dämmstoffe verwendet, Plastikböden verlegt und so weiter und so fort...
    Das hat mMn. nichts mit Ökologie zu tun, auch wenn das Haus ansich dann wenig Energie verbraucht. Die Energie, die zur Herstellung dieser synthetischen Baustoffe nötig ist, kann niemals durch eine Klassifizierung als Passivhaus oder ähnlichem aufgewogen werden, ganz zu schweigen von einer etwaigen Entsorgung der entsprechenden Baustoffe. Ganz wichtig ist mir auch die Wohngesundheit. Verleimte, verklebte, lackierte oder anderweitig chemisch behandelte Hölzer dünsten derart viele krebserregende Stoffe aus, dass einem schlecht wird. Das Leben in von natürlichem Holz dominierten Räumen ist ein ganz Anderes.


    Wie also vorgehen? Es gibt zu all den genannten synthetischen Baustoffen immer eine ökologische Alternative. Die Firma "Massivholz Junker" hat beispielsweise die GFM-Diagonal oder Verlegeplatte entwickelt als Alternative zur OSB-Platte. Diese macht sogar eine dedizierte Dampfsperre überflüssig und vereint natürlich alle positiven Eigenschaften von massivem Holz in sich. Nachteile sind natürlich, dass sie teurer und schwerer ist. Als Fassade könnte man unbehandelte sibirische Lärche verwenden, natürliche Dämmstoffe gibt es zuhauf und so weiter und so fort. Alle ökologischen Baustoffe sind sicherlich erstmal teurer in der Beschaffung und sicher meist auch schwerer im Gewicht. Aber Langfristig (muss nicht neu gestrichen oder
    lackiert werden, hinterlässt viel geringeren CO2-Fußabdruck) und im Wohnklima zahlt es sich aus. Für mich ist eine etwaige Bauweise somit alternativlos!


    Wie ist das bei euch? Was kennt ihr für Alternativen? Glaubt ihr, dass ein Tiny-House dann viel zu schwer wird? Kennt ihr Projekte, bei denen diese Aspekte konsequent beachtet wurden?


    Viele Grüße,
    Claas

    Das klingt ja schonmal sehr interessant, was ihr zu sagen habt.


    Ich muss also nicht zum TÜV, wenn ich den Wagen von einer Spezialfirma bei 25 km/h ziehen lasse? Muss dann überhaupt noch etwas vom TÜV abgenommen werden?


    Wenn dann der Wagen samt Haus auf dem Grundstück steht, ist es doch sicherlich ratsam ihn abzustützen und nicht dauerhaft nur auf den Rädern stehen zu lassen oder? Verändert sich etwas an der rechtlichen Lage, wenn er abgestützt ist, aber die Räder noch montiert sind?


    Danke und viele Grüße!

    Hi,


    ich bin auch neu hier und meine Fragen sehen ziemlich genauso aus wie deine. Wir haben auch eine kleine Tochter und wollen unser leben deutlich entschleunigen. Ich lebe seit meiner Geburt vor 27 Jahren, im Herzen Berlins und halte es langsam nicht mehr aus. Uns geht es ebenfalls um nachhaltiges, minimalistisches Bauen. Holz100 find ich auch super, aber vermutlich viel zu schwer für ein mobiles TH. Hab sogar ein Buch über Holz100. Mehr zu uns hier:


    Hallo aus Berlin


    Wenn du ein Tiny-House als "Fliegenden Bau", also auf Rädern, baust, so brauchst du wohl keine Baugenehmigung. Allerdings kannst du dann an entsprechender Stelle nicht deinen Hauptwohnsitz melden. Wenn du dann die Räder demontierst und durch Stützen ersetzt, muss es genehmigt werden. Allerdings weiß ich nicht, ob das dann genauso abläuft (mit Bauantrag usw.) wie bei klassisch errichteten Häusern. Vielleicht weiß jemand anderes aus dem Forum mehr dazu? Kommt es dann aufs Selbe heraus, ein stationäres TH mit Fundament zu bauen? Die Seite Tiny-House-Rheinau schreibt das Folgende dazu:


    http://tiny-house-rheinau.de/Rechtliches-zum-Tiny-House/



    Mich würde auch interessieren, ob es einen Unterschied macht, sein mobiles TH auf Bauland oder Brachland (beides ja theoretisch erwerbbar) zu platzieren. Der Vorteil von Bauland ist natürlich, dass es technisch und verkehrstechnisch erschlossen ist. Damit dürfte es aber auch meist deutlich teurer sein.


    Zu den Fragen von Zerberus hätte ich noch folgende weitere Fragen, auf die ich im Forum so eindeutig noch keine Antwort gefunden habe:


    Mich interessiert an den mobilen THs (z.B. auf einem Vlemmix-Trailer) vorwiegend der Aspekt, damit einen Haufen rechtlicher Hürden zu umgehen. Tatsächlich planen wir nicht, permanent auf Reisen zu sein. Lediglich ein außerordentlicher Umzug läge im Bereich des Möglichen. Ich sehe, wie die meisten anderen im Forum, daher das Gewicht des Ganzen als Hauptproblematik. Vlemmix macht bei 3,5 Tonnen Gesamtgewicht Schluss, hat aber den Vorteil, eine besonders niedrige Einstiegshöhe zu bieten, was wiederum das Bauen eines 1,5-geschossigen THs ermöglicht. Die Dimensionen von 4m Höhe und 2,55 Breite würde ich, aufgrund eines möglichen Umzugs, schon recht gern einhalten. Es dürfte ja deutlich schwieriger sein, das TH in Höhe und Breite zu reduzieren für den Umzug, anstatt einfach das Gewicht zu reduzieren (Entfernen der Einrichtung). Nun also meine Frage: Was macht kostentechnisch (wir sind nicht gerade wohlhabend) Sinn? Der klassische Bauwagen, den z.B. http://www.wohlwagen.de/en/ verwendet erlaubt zwar höhere Lasten, aber eben keinen 1,5-geschossigen Bau. Was ist also möglichst günstig, flach und belastbar?


    Dann wollte ich noch wissen, ob schon irgendjemand Erfahrungen gemacht hat oder Projekte kennt, wo mobile THs kombiniert wurden. Wir haben eine Tochter und es soll noch ein weiteres Kind folgen. Da würde es in einem einzigen TH recht eng werden.


    Des Weiteren wollte ich wissen, ob, sofern das TH als fliegender Bau ausgeführt wird, es notwendig ist, dass Fachleute bestimmte Arbeiten übernehmen MÜSSEN (Zimmerer-Statik, Elektriker, Gas-Installateur) oder man theoretisch alles allein machen darf.


    So, das war jetzt recht üppig, aber das lag mir noch auf dem Herzen. Die meisten meiner Fragen konnte ich dank des Forums schon klären.


    Viele Grüße,
    Claas

    Hi,


    da wir kurz davor sind, in Richtung Uckermark (Templin) zu ziehen, stellen wir momentan Überlegungen für minimalistisches, nachhaltiges und gesundes Wohnen an. Wir haben eine kleine Tochter von 1,5 Jahren. Wir ziehen nicht aufgrund des Jobs um, sondern in erster Linie, weil wir Entschleunigung, Ruhe, Nähe zu Natur und damit mehr Ursprünglichkeit suchen. Wir sind ganz allgemein mit wenig zufrieden. Das heißt: Nicht viel Besitz, keine großartigen Job-Karrieren (20h/Woche ist unser Ideal, was wir jetzt in Berlin schon leben) und auch verhältnismäßig geringer Finanzbedarf.


    Das Konzept der Tiny-Houses scheint mir in dieser Hinsicht, eine ziemlich genau passende Lösung zu sein. Denkbar wäre, auch aufgrund der größer werdenden Familie, mehrere THs zu kombinieren. Ich hoffe, dass ich mithilfe dieses Forums, Anregungen und Ideen bekomme, um recht bald in das eigene TH-Projekt zu starten.


    Seid also gegrüßt!
    Claas