Beiträge von Musikus

    Was ich versehentlich noch vergaß zu erwähnen: Meine Anfrage an die LBS bezog sich auch auf die Frage, ob ich das Geld auch evtl. für den Erwerb des Grundstücks verwenden könnte, auf das ich ein Tiny-House stelle. Darauf kam keine Antwort. Hier muss ich nochmals nachhaken.
    Da rechne ich aber auch mit einem abschlägigen Bescheid, da ... für die Behörde Wohnen nicht gleich Wohnen ist, aber für mich Wohnen gleich Wohnen ist.


    Zur weiteren Info: Ich habe zwei Bausparverträge. Der "normale" ist frei und nicht von irgendwelchen Vorschriften eingeengt. Den habe ich mal im Rahmen von vermögenswirksamen Leistungen angespart. Die angesparte Summe könnte ich frei entnehmen.


    Es ist jetzt etwas spät, noch ausführlicher auf eure letzten Beiträge (Dietmar und Sterntaler) einzugehen. Auf jeden Fall bedanke ich mich dafür, dass hier auch kritisch hinterfragt werden kann, ohne dass gleich ein Krieg im Thread ausbricht. In anderen Foren geht es oft heiß her, wenn man den altgedienten Moderatoren widerspricht- selbst wenn es sachlich ist (darum bemühe ich mich eh). Netiquette ist wichtig, sonst herrscht Anarchie ;) (das mit der Anarchie war jetzt spaßig, nicht sarkastisch gemeint - nur dass es nicht zu Missverständnissen kommt)


    Ich muss hier nur noch mal darauf hinweisen, dass ich nicht im Wolkenkuckucksheim lebe, sondern eher sehr exakt und genau versuche Dinge zu planen. Wir hatten ein Eigenheim und daher hatten wir die Finanzierungsform u.a. mit dem Wohnriester gewählt. Es gibt aber eben Situationen im Leben, in denen man sich wandelt und z.B. merkt, dass man Alternativen zu herkömmlichen Wohnformen sucht. Meine Frau wollte das Haus verkaufen und nun disponiere ich eben um. Daher kann man nicht davon sprechen, dass es ein "Fehler" war einen Wohnriestervertrag abgeschlossen zu haben. Im Übrigen kann ein nicht für Wohnzwecke in Anspruch genommener Wohnriester ganz einfach als Altersriester für eine Rente verwendet werden.


    Eine kleine Bemerkung sei mir noch gestattet: Meine Frau hatte vor vielen Jahren geplant, mit ihrem Ex-Mann ein Haus in einer Neubausiedlung zu bauen. Nachdem dort selbst die Art der zu pflanzenden Büsche und Sträucher vorgeschrieben wurde, war sie so genervt, dass sie es nicht mehr wollte.


    Ich schreibe ein anderes Mal mehr zu diesem doch sehr interessanten Thema.


    Ich hoffe, du kannst mit Kritik umgehen. Mit einigen deiner Überzeugungen gehe ich nämlich absolut nicht konform.


    Natürlich bleibt es für mich skuril, bzw. unflexibel, wenn für Förderungen von Wohnraum die Schaffung einer Immobilie gefordert wird. Es ist unlogisch und unpragmatisch. Ich bin absolut nicht der Mensch, der Gesetze und Verordnungen als "unverbindliche Handlungsempfehlungen betrachtet oder gar die hier heraufbeschworene "Anarchie" wünscht. Ganz im Gegenteil: Mich nerven die Leute sehr, die sich an keinerlei Regeln halten. Doch unlogische Gesetzgebung nervt mich genauso. Das deutsche Baurecht ist ein bürokratisches Monster und bis alternative Wohnformen endlich mal durch eine entsprechende pragmatische Gesetzgebung und angepasste Bauverordnungen Unterstützung finden, wohne ich längst "immobil" - unter der Erde. Ja, man darf, nein, man muss sogar die deutsche Gesetzgebung in diesem Punkt scharf kritisieren, weil Veränderungen heutzutage einfach absolut notwendig sind. Sich hier einfach auf die Position zu versteifen "die deutschen Gesetze" sind nun mal so, bringt überhaupt nichts. Ähnlich wie bei der dringend notwendigen Verkehrswende, müssen solche alternativen Wohnformen unbedingt durch den Staat gefördert werden - oder zumindest nicht verunmöglicht werden, in dem nur Landschaftsversiegelung gefördert wird (Stichwort: immobil - also mit Fundament). Kritik gegen eine unflexible Bürokratie und eine starre Gesetzgebung ist keine Anarchie, sondern eine Notwendigkeit.


    Was übrigens die Mindestquadrameterzahl angeht, so habe ich eben diese Auskunft über die LBS erhalten, die bei der Zentralen Zulagenstelle nachgefragt hat. Wäre interessant zu erfahren, ob dies wirklich so ist. Vielleicht gibt es noch andere, die hier Licht ins Dunkel bringen können.


    Der einzige Punkt, in dem ich den Bürokraten ein (gewisses) Verständnis entgegenbringe, ist die Tatsache, dass eine Grundschuldbestellung und damit Absicherung eines Kredites für ein Mobilheim etwas schwieriger zu gestalten ist. Aber ähnlich wie bei einem Auto ist ja die Schaffung einer Eigentumsurkunde (im Fall des Autos ist es der Kfz-Brief) auch hier möglich.


    Ich mag keine Totschlagsargumente wie "Die Gesetze sind nun mal so, basta". Gesetze ändern sich ständig, weil es Menschen gibt, die die Sinnhaftigkeit von Gesetzen ständig hinterfragen. Dies ist ein demokratisches und gesellschaftspolitisches Recht, bzw. sogar eine Notwendigkeit.

    Tja, der deutsche Gesetzgeber und die ihm unterstellte Bürokratie ist flexibel wie ein Stück Hartholz. Gerade im Baubereich artet die Vorschriftenflut extremst aus - und wo kämen wir denn dahin, wenn Hinz und Kunz eine andere Art des Wohnens etablieren. Das geht ja gar nicht.


    So bleibt einem dann nur die Hoffnung, dass es Menschen gibt, die mal eine Musterklage wagen, obwohl die Chance recht gering ist. Wäre wohl ein Kampf gegen die berühmten Windmühlenflügel.


    Alternative Wohnformen sind bürokratisch nicht erfassbar / nicht gewollt in Deutschland


    Grüße


    Bastian

    Dem gibt es nichts hinzuzufügen.


    Gruß


    Michael

    Hallo zusammen,


    ich wollte hier mal kurz über eine Skurrilität des deutschen Rechts berichten. Ich habe einen sog. "Wohnriester-Bausparvertrag" und wollte wissen, ob ich auch diesen zur Finanzierung zum Bau oder Kauf eines Tiny-House verwenden kann. Da sind jetzt 8900 € drauf und davon 2700 € staatliche Riesterzulagen. Die LBS hat bei der Zulagenstelle angefragt und mitgeteilt bekommen, dass die Zulagen nur dann nicht zurückgefordert werden, wenn das Eigenheim ein festes Fundament hat und eine Mindestquadratmeterzahl aufweist, die ein Tiny-House nicht erreichen kann. Ansonsten werden die Zulagen vom Staat zurückgefordert und ich gucke in die Röhre.


    Also, kauft euch Paläste mit großzügigen Grundrissen auch wenn ihr euch eigentlich beschränken wolltet und versiegelt die Untergründe mit Fundamenten. Der Staat unterstützt nur solche Dinge.


    Also doch eine Eigentumswohnung kaufen? Oder 2700 € in den Wind schießen ...? ?(


    Gruß


    Michael

    Guten Tag zusammen,


    ich möchte mich gerne hier vorstellen und freue mich schon auf einen Austausch mit Euch.


    Das Thema TH beschäftigt mich schon seit langem, weil ich es aus mehreren Gründen für sehr reizvoll halte. Ich hätte gerne die Möglichkeit in einem TH zu leben, weil ich mir damit die Möglichkeit verschaffe, mich auf das wirklich Notwendige begrenzen zu können. Eine gewisse Unabhängigkeit gibt es auch; ich bin nicht der Mensch, der sich mit Immobilienkonzernen oder -verwaltern rumschlagen will. Abgesehen muss ich auch die Möglichkeit haben z.B. nachts noch Gitarre spielen zu können, da ich Musiker bin. Und ein Tiny-House, das mit mir ggfs. umzieht, wenn ich doch wieder anderswo leben möchte, wäre durchaus auch eine feine Sache für mich.


    Momentan lebe ich noch einem kleinen Einfamilienhaus in Hessen, das wir gerne verkaufen möchten (meine Frau ist schon wieder in ihre Geburtsstadt Leipzig gezogen - der Enkelkinder wegen und aus Heimweh). Ich selbst möchte gerne in Leipzig in einem Tiny-House leben, was aber mein Schatz nicht könnte. Daher werde ich alle Möglichkeiten erst einmal abchecken und ihr dann den Vorschlag machen, dass sie in ihrer kleinen Wohnung bleibt und ich mein Tiny-House beziehe, falls ich dies organisiert bekomme. Gibt es nicht von Simone de Beauvoir diesen Satz "Warum sollen wir zusammenziehen, wenn uns doch die ganze welt gehört?", als sie gefragt wurde, warum sie mit Jean-Paul Sartre eine Beziehung hat, aber nicht mit ihm zusammenlebt? ;)


    Ob dies alles machbar ist? Mal sehen. Bin eher ein Realist (nicht jeder Musiker ist ein Chaot :) ) und ziehe viele Dinge doch recht strukturiert durch. Momentan suche ich im Netz nach Zirkuswagen (gebraucht oder im Rohausbau), weil fertig ausgebaute THs mit genügend großer Grundfläche doch oft um die 35 - 40.000 € kosten, was mir zu heftig wäre. Das übersteigt dann meine finanziellen Möglichkeiten. Da ich viele Maschinen habe und in Sachen Holzverarbeitung und Elektrik keine linken Hände besitze, könnte ich mir vorstellen, doch mit 20 - 25000 € hinzukommen, wenn ich vieles selbermache.


    Wer im Raum Fulda oder Leipzig lebt, darf mich auch gerne wegen Projekten ansprechen, bzw. vielleicht gibt es dann vielleicht sogar die Möglichkeit zu einem persönlichen Erfahrungsaustausch. Würde mich freuen.


    Gruß


    Musikus