Beiträge von Marcel

    Bitte verzeih meine Unwissenheit: Wieso nimmst du an, dass ein Pfahlfundament nicht bis runter auf den festen Grund muss, ein Schraubfundament aber schon?

    Meines Erachtens hält im "weichen" Boden weder das eine noch das andere.

    Aber mal ganz anders, das Haus wird irgendwo in einer Halle gebaut und wird dann komplett auf dem Grundstück aufgestellt? (Nicht erst dort zusammengesetzt) Wenn ja, ist es in sich stabil und wird eher nicht auseinander brechen. Wenn du keine abertausende von Euros ausgeben willst, lass es doch darauf ankommen. Zur Not hebst du es eben alle paar Monate/Jahre wieder an...

    Keine Gutachten, keine Fundamente und wer weiß, vielleicht bleibt es ja sogar gerade stehen. Und wenn nicht, wie gesagt, anheben und neu ausgleichen.

    Mit "leicht" meine ich zum Beispiel unseren 5t Radlader mit 4 Auflagepunkten (Räder).
    Der Nachbar Landwirt hat da ganz andere Maschinen mit deutlich über 10t aber der fährt nicht bei uns herum. Deswegen "leicht"
    Wenn du ein 8t Haus auf 8 Auflagepunkten hast, bist du ebenfalls bei ca. 1t pro Fuß.

    Bei uns ist das Moor so, dass lediglich die Grasnabe das Gewicht trägt. Macht man die Grasnabe kaputt weil zu viel Gewicht, zu schnell um die Kurve, whatever, versinkt die Technik unweigerlich. Das kann man sich ein bisschen so vorstellen, wie einen Teppich der auf dem Wasser schwimmt. Belastet man diesen zu stark, säuft man ab, macht man mit Fundamenten Löcher rein, hält nichts mehr diese Fundamente. In dem Moor das wir bewirtschaften wäre es jedenfalls völlig undenkbar dort etwas drauf zu stellen. Das wird aber auch renaturiert und bewusst nicht mehr entfeuchtet.

    Ich habe weder mit Statik noch mit dauerhafter Belastung eines Moores Erfahrungen. Ich kann nur mitteilen was ich während der kurzzeitigen Bewirtschaftung festgestellt habe. Und ich denke durchaus, dass es auch bei Mooren Unterschiede geben wird. Vielleicht ist es bei dir trockener, vielleicht flacher, vielleicht fester. Deswegen ist es schwierig das zu beurteilen.

    Guten Tag,

    dann wäre auch noch interessant, ob das Haus ein feststehendes Haus ist und "voll flächig" auf dem Boden steht oder wie in vielen Fällen Räder drunter hat und dann oft nur an 4 Punkten Bodenkontakt hat. Dann verändern sich deine Zahlen nämlich sehr schnell nach oben.

    Weiterhin der Punkt den Steff anspricht, ist das Haus in sich so stabil, dass es egal ist wenn eine Ecke absackt oder bricht die Hütte dann wortwörtlich auseinander. Ansonsten stimme ich Steff in seinen Ausführungen zu. Ob es den immer wiederkehrenden Aufwand wert ist musst du für dich einschätzen.

    Selbst mein Haus, was ich im Sommer auf einem felsenfesten Lehmboden abgestellt habe, hat die Betonplatten unter den Stützfüßen über den Winter komplett in den Boden gedrückt. (Bedingt durch den Umstand, dass Lehm in Verbindung mit Wasser eben nicht mehr fest ist.)

    Das Moor ist grundsätzlich ein spannendes Thema Normalerweise gründet man dort so tief, dass man den festen Boden erreicht.
    Wenn man das nicht tut, versinken selbst "leichte" Objekte mit der Zeit. Irgendeine Autobahn im Norden ist ein gutes Beispiel dafür, die wurde aufwendig saniert oder wird immer noch(?) Keine Ahnung welche das war. War zumindest bei uns lange in den Nachrichten.


    Ein Beispiel aus meinem Leben: Der Radlader in unserem Betrieb wiegt irgendwo bei 5t. Unsere Moorwiese ist damit im Sommer befahrbar. Beim Stillstand, beispielsweise zu Mittag, versinkt die Maschine gute 5-10cm. Wie gesagt, im Sommer wenn es relativ trocken ist. Im Winter fahren wir da keine 10m rein, weil einfach nicht möglich. Jetzt ist Moor natürlich nicht gleich Moor. Ich wäre da auf jeden Fall sehr vorsichtig. Vielleicht muss man das auch selbst erlebt haben um ein Verständnis dafür zu bekommen.


    Selbiges gilt übrigens für das Auto. Ich habe bei mir ein ehemaliges Blumenbeet "schnell" mit Kies verfüllt und Steine drauf. Das Ergebnis sind inzwischen 2 Fahrspuren und 4 Senken wo die Räder immer stehen. Vorteil, das Auto rollt nicht von selbst weg. ;)

    Man kann natürlich alles schnell und billig machen, ob das langfristig immer noch die günstigste Lösung ist, ist nicht gesagt.
    Ich war und bin mir meiner "Fehler" bewusst und es stört mich nicht, eben weil ein leichtes nachbessern möglich ist. In meinem Fall, die Stützen etwas weiter raus drehen und ggf. eine zweite Betonplatte oben drauf.


    Beste Grüße
    Marcel

    Guten Tag,

    das mit dem Schall ist schwierig.
    Bei mir ist es Beispielweise so, dass ich Autos fast nicht höre, auch den Motor und das/die Getriebe größerer Fahrzeuge höre ich kaum aber wenn ein Schlepper mit Ackebereifung vorbei fährt, wackelt im wahrsten Sinne des Wortes das ganze Haus inklusive akustischer Untermalung. Da ist es auch egal ob das auf den Rädern steht oder den Stützen.

    Der Wandaufbau in meinem Fall ist ganz klassisch: Lärche Fassade, Holzständerwerk mit Glaswolle als Dämmung und innen Sperrholz. Also kein besonderes Augenmerk auf Schallschutz.
    Was mich allerdings viel mehr nervt als die 2 Traktoren am Tag, die nach 5 Sekunden vorbei sind, ist das Klimagerät. Obwohl es entkoppelt an der Wand hängt bringt es es in den ersten und letzten Momenten der Laufzeit das ganze Haus in Schwingung. (Zum Glück nicht während der gesamten Laufzeit)

    Das merkt man sowohl mit der Hand, dass die Wände vibrieren und man hört es auch deutlich, vergleichbar mit dem Klangkörper von Gitarren.

    Es sagt auch jeder: mach solche Dinger nicht an die Wand... Ja, was will man da als Besitzer eines Hauses auf Rädern argumentieren. Die Leute haben recht aber was sind die Alternativen?
    Inzwischen habe ich einen Küchenherd ergänzt, der einmal morgens und Abends eingeheizt wird.

    Für den Sommer ist das leider keine Lösung.

    Beste Grüße
    Marcel

    Guten Abend,

    ich habe mich letztlich für eine Split Klimaanlage in Verbindung mit einem Lüftungssystem entschieden.
    In Verbindung mit der Wärmerückgewinnung der Lüftungsanlage wird die Luft über alle Räume gleichmäßig warm bzw. kalt verteilt.
    Auch der "Hotspot" Kamin bzw. Herd dienst so als "Zentralheizung". (Lüftungsanlage saugt permanent Luft ab und über den Wärmetauscher kommt in allen Räumen gleich warme Luft zurück. Natürlich bestehen hierbei Energie- bzw. Wärmeverluste.

    Wenn ich nicht 3 abgetrennte Räume hätte, würde ich vermutlich sogar auf das Lüftungssystem verzichten. Die Räume haben allerdings den Sinn, dass.
    a. ich nicht die Filme mithören möchte, die die Frau guckt und

    b. sie nicht die ganze Zeit die Geräusche meiner Spiele haben muss.

    Der Grund meiner Entscheidung beim Klimagerät zu bleiben war:
    Ich wollte ohnehin klimatisieren und hatte eine Klimaanlage relativ zeitnah im Bauprozess installiert. Das war im Sommer eine fantastische Sache. Dadurch das die Kühlung durch den Bodenkontakt fehlt, wie man es von Altbauten kennt, waren Temperaturen über 40° keine Seltenheit. (Bedingt durch den Wärmeeintrag über die Fenster)


    Wo das Gerät sowieso installiert war, dachte ich mir, ich lasse sie im Winter einfach weiter laufen:
    a. Stromverbrauch ermitteln.
    b. Heizleistung austesten.

    Zu a. 4Kwp Solaranlage reicht immer noch nicht aus um im Winter mit einer Klimaanlage kostenfrei zu heizen. Es kommen zuweilen einfach nur 1%-2% der installierten Leistung rein. So große Akkus kann man gar nicht haben um das zu kompensieren.
    Zu b. Heizleistung reicht sehr wohl aus und es fühlt sich recht angenehm an. Nicht vergleichbar mit einem "fußkalten Altbau". Daher habe ich meine ursprünglichen Pläne verworfen.

    Eine wasserführende Heizung wäre zwar bautechnisch kein Problem gewesen, Gewicht ist auf dem LKW Trailer ebenfalls kein Thema. Allerdings wären zusätzliche Kosten zwischen 5.000€ und 10.000€ zu erwarten.


    Ich hoffe ich konnte meine Beweggründe verständlich darlegen.


    Beste Grüße

    Marcel

    Nachtrag: Ich habe zwar Luft Wasser Wärmepumpen gefunden aber in Größenordnungen, die für ein Tiny House völlig überdimensioniert sind.

    Vorher reißen wohl eher die Leinen, mit denen ein Sonnensegel am Tinyhousedach fest angebunden wurde.

    Und dann fliegt es davon (hebt es ab), das Segel, nicht das Tiny House.


    Aber zum Thema:
    In meinem Fall sind eher die Fenster diejenigen, die für einen Hitzeeintrag ins Haus sorgen als das dunkle Dach. Das lässt sich auch schnell herausfinden, indem mal die Fenster auf irgendeine Weise verdeckt.

    Bezüglich diverser Anstriche kann ich nichts beitragen.

    Das Thema Ofen im Tiny House ist interessant. Ich frage mich an dieser Stelle immer:

    Wie löst ihr das Platzproblem? Habt ihr eventuell so wenig Mobiliar, Schränke, etc., dass es keine Rolle spielt?
    "Mindestabstand zu brennbaren Bauteilen: 50cm nach hinten, 50cm zur Seite, 80cm nach vorn"

    Diese Werte variieren sicherlich von Ofen zu Ofen aber im Großen und Ganzen bleiben sie ähnlich.

    Bedeutet: Wenn ich links und rechts je 50cm Platz lassen muss und der Ofen selbst nur 50cm breit wäre, sind 1,5m Plätz weg. (von meinetwegen 7-8 Metern)
    Ich nehme einfach mal an, dass die meisten Tiny House auf Basis von Holz konstruiert sind und somit grundsätzlich brennbar.

    Beste Grüße
    Marcel

    Guten Tag,

    die kurze Antwort für dein Szenario ist: (Die gleiche wie beim Vorposter)

    Verbraucher, die weniger maximale Energie benötigen, wenn auch über einen längeren Zeitraum sind vorzuziehen.


    Die ausführliche Antwort:

    Ohne zu wissen was tatsächlich mehr Energie benötigt solltest du folgendes beherzigen:
    Wenn du leistungsstärkere Verbraucher betreibst, benötigst du leistungsstärkere Wechselrichter die dann natürlich auch im Leerlauf etwas hungriger sind.
    Auch der Akku muss ggf. größer ausgelegt werden um die benötigte Energiemenge auf einmal abgeben zu können.

    Wie der Vorposter schrieb, macht es mehr Sinn die Energie dann zu verbrauchen wenn sie vorhanden ist anstatt sie zu ungünstigen Zeiten abzurufen. (Beispielsweise Nachts)
    Zudem ist ein Warmwasserspeicher(Boiler) auch nur eine Form von Energiespeicher.
    Regenerative (unbeständige) Energien müssen/sollten gespeichert werden, egal in welcher Form.

    Das könnte so aussehen:
    Einen Heizstab der eine Mindesttemperatur bzw. Mindestmenge an Wasser warm hält. (Vom öffentlichen Netz)

    Und einen (regelbaren) Heizstab der immer dann aktiv ist, wenn ich Energieüberschuss habe und den Boiler bis ans Maximum bringt. (Über PV Strom)
    So kann es im Sommer sein, dass der PV Heizstab komplett ausreicht und nur im Winter überhaupt der "Notheizstab" anspringt.
    [Genau so eine Lösung suche ich übrigens auch für mich, wenn da also jemand etwas "fertiges" weiß, gerne melden. Leider habe ich diverse Rahmenbedingungen die passen müssen, so dass meine Suche bisher ergebnislos verlief)]


    Das hängt natürlich auch von der Größe des Boilers ab, wenn ich 200l habe und stets nur 50l auf einmal verbrauche, habe ich genügend Spielraum. Wenn ich 60l habe und 50l verbrauche, ist kaum noch etwas übrig und der Notheizstab springt ggf. an.

    Sicherlich alles eine Frage der Konfiguration und der Nutzungsgewohnheiten.


    Elektrische Autarkie mit zahlreichen elektrischen Verbrauchen ist in Deutschland, meiner Ansicht nach, nicht möglich.
    Es gibt natürlich die romantisierten Tiny House Bewohner, die im Kerzenschein ein Buch lesen. Immer und zu jeder Tageszeit. Die dann mit dem Holzkamin ein Essen kochen und sich dabei gleich das Waschwasser mit erwärmen.

    Mein Lebensstil wäre das nicht, daher die oben getätigte Aussage, dass die Energie von der Sonne im Winter voraussichtlich nicht ausreichen wird.

    Beste grüße
    Marcel

    Dauercampingplatz? Es gibt tatsächlich ein paar wenige auf denen es legal erlaubt und erwünscht ist seinen Erstwohnsitz dort anzumelden.
    Welche "Pflichten" und Einschränkungen damit einhergehen kann ich jedoch nicht sagen. Wie zum Beispiel eine Zulassung als Wohnwagen für das Tiny House, was auch wieder die eine oder andere "Hürde" darstellt.

    Im Großen und Ganzen bin ich mit deiner "Kritik" am System bei dir.

    Wenn ich eine Anmerkung machen darf, der Strompreis wird die nächsten Monate mit fast absoluter Sicherheit deutlich ansteigen.
    Es gibt schon jetzt fast keinen neuen Vertrag für unter 70Cent.

    Ich mach meine Berechnungen zum Beispiel mit einem Euro, selbst wenn wir diesen (vielleicht) nächstes Jahr noch nicht erreichen werden, ich gehe als Pessimist davon aus, dass wir diese Schwelle definitiv erreichen, bleibt nur die Frage nach dem wann.

    6km/h Schild dran bappen da brauchste dich um Tüv und ähnliches nicht mehr sorgen, aber Bei der Privathaftpflicht mal nachfragen ob die 6km/h Fahrzeuge versichert sind. Kannste dann halt keine Autobahn und Landstraße fahren, aber wen jukt es... nim dir nen kleinen Trecker und ein Höhrbuch mit und ab die Fahrt :D Brauchste nur sone Dollyachse. Am besten wenn der Auflieger ne Lenkachse hat.

    Ist das tatsächlich noch so? Mein letzter Wissensstand ist, dass es keine 6kmh mehr gibt, das wurde abgeschafft. Einfach nur 6kmh dran kleben ist nicht. Wer die 6kmh Zulassung noch hat, alles schick aber neu bekommt man das nicht mehr.
    Ich habe nämlich einen Schlepper, der ca. 10kmh läuft, damit habe ich eine Zeit lang kleine Grünflächen bewirtschaftet. Dieser sollte für die paar Straßenfahrten "Zulassungsfrei" mit 6kmh angemeldet werden, dieses wird aber nicht mehr ausgestellt. Wie gesagt, lediglich ein Bestandschutz für bereits vorhandene 6kmh Zulassungen bleibt bestehen.

    Zitat

    Hast Du Deinen Wärmebedarf mit der Thermischen Simulation von ubakus.de gerechnet? Bei gut gedämmten Tinys (EnEV U-Wert 0,24) sind es 3-4 MWh im Jahr, bei normalen THoW gerne 6-8 MWh

    Betrifft diese Frage mich? Ja, ich habe meinen Energiebedarf ausrechnen lassen, dieser ist sogar noch etwas geringer geworden als im ersten Beitrag erwähnt:

    Mit Erfahrung kann ich leider nicht dienen.
    Interesse habe ich an einer Cinderella durchaus aber der Preis, sowohl einmalig als auch die laufenden (Energie-)Kosten.
    Herstellerangaben: Energieverbrauch pro Verbrennung: 1–2 kWh / Gasverbrauch: 140-180 g je Verbrennung
    Das sind Stand heute: 35-70Cent pro Toilettengang.


    Der ganz große Vorteil für mich wäre die "Sauberkeit". Man kommt mit seinen Hinterlassenschaften nicht mehr in Kontakt, wie das zum Beispiel bei Trockentrenntoiletten der Fall ist. Allerdings habe ich auch mit diesen bisher keine Erfahrung, daher kann ich noch nicht einschätzen wie hoch der "Ekelfaktor" sein wird. Das ist sowieso von Mensch zu Mensch verschieden.

    Guten morgen werter Gerhard und vielen dank für dein Feedback. Guten morgen auch allen anderen interessierten Lesen.

    Ich verstehe die Argumentation "Tiny = minimalistisch", ich persönlich vertrete diese Meinung jedoch nicht. Auch ein Tiny House kann theoretisch jeglichen Luxus bieten den man sich wünscht. Jeder soll so bauen (lassen) wie er mag, egal ob ganz simpel, 1 Raum und Ofen oder komplett "smart".


    Nun zu deinen Vorschlägen:
    Wenn ich einen großen Raum hätte, würde ich deinem Vorschlag durchaus zustimmen, allerdings habe ich mehrere kleine Räume und ich möchte nun wirklich nicht 3 Öfen in das Haus stellen. :) (Von den technischen und thermischen Problemen mal ganz abgesehen)
    Über sie Kosten/Nutzen könnten wir nun lange debattieren, ich persönlich würde keine Wette annehmen, wie die Energiekosten in nur einem Jahr aussehen, geschweige denn in 10. Und auch Holz, wenn wir mal von einer regulären Beschaffung über Händler ausgehen, ist gar nicht so günstig. (Selbstverständlich gibt es günstigere Alternativen wie Sammelscheine beim Förster, etc. aber für einen korrekten Vergleich muss man auch fair vergleichen. Öl zum Beispiel kann man auch erhalten, wenn jemand seine alte Ölheizung ersetzt aber wie gesagt, das wäre nicht direkt vergleichbar.)

    Inzwischen habe ich von einigen großen Herstellern erste Rückmeldungen erhalten:
    Thruma schreibt sinngemäß: Ein Boiler würde rein technisch als Heizung funktionieren, ist aber verboten weil für diesen Zweck nicht zugelassen.
    Alde schreibt, dass sie meinen Anwendungsfall abdecken können und erwarten momentan eine genaue Aufzählung was ich vorhabe, damit sie mir eine Teileliste zusammenstellen können für ein Angebot.
    Bei einigen günstigen Anbietern von Luft-Wasser-Wärmepumpen (Pool-Wärmepumpen) habe ich angefragt und oft die Rückmeldung erhalten, dass diese bei einer Temperatur von ~+10° den Betrieb einstellen. Da reicht das billigste also nicht aus sofern man nicht im Süden steht.

    Allerdings tendiere ich im Moment stark zu Wärmepumpen und zwar aus folgendem Grund:
    - Im absoluten worst Case erzeuge ich Wärme im Faktor 1:1, allerdings ist dieser Fall relativ unwahrscheinlich.
    - Ich kann elektrische Energie zum heizen theoretisch aus vielen andere Energieträgern herstellen (Dieselgenerator, Benzin- bzw. Gasgenerator) Solar eher nicht in unseren Breitengraden, zumindest nicht im Winter. Im Sommer aber durchaus und dann ist eine Kühlung inklusive, ebenso wie die Brauchwasserwärmung.

    - Keine Gasprüfung, Kein Schornsteinfeger und damit verbundene Kosten. Regelmäßige Kältemittelprüfung bei Wärmepumpen vom jeweiligen Modell abhängig, mal ja, mal nein.


    Ich bin weiterhin kein Freund von Luft-Systemen, einfach weil ich keinen konstanten Lufstrom im Haus haben will, das nervt mich persönlich einfach.

    Ach ja, in Sachen Fußbodenheizung bin ich inzwischen so weit, das es um Wand und Deckenheizung erweitert wird. Das Haus also von allen Seiten erwärmt/gekühlt werden kann. Unter anderem entstand die Entscheidung weil ich von vielen Seiten zu hören bekam, dass eine Fußbodenheizung nicht ausreichen würde um das Haus zu beheizen. Die Rohre sind einfach der billigste Posten in der ganzen Geschichte. Weiterhin erhöhe ich das Volumen des Speichermaterials (Heizungswasser bzw. Frostschutzflüssigkeit). Die Vorlauftemperaturen kann ich so auch viel geringer fahren, da viel Fläche und da keine Seite "Kälte" ins Haus bringt.
    Als Nachteil sei allerdings ein Zitat aus dem U-wert Rechner erwähnt:
    Dieses Bauteil enthält eine Heizebene die zu höheren Wärmeverlusten nach außen führt.

    Kurzum, ich versuche aktuell so viel wie möglich Speichermasse (Wasser) unter zu bringen um ein häufiges "takten" der Wärmepumpe zu vermeiden und erkundige mich momentan bei verschiedenen Monteuren über die Realisierbarkeit und wer "Lust" auf das Projekt hat.
    Und das ist wirklich ein Problem, denn zahlreiche Firmen haben schlicht und ergreifend keine Lust/Zeit dazu. Das kann ich auch absolut verstehen, an einem großen Haus ist nun mal viel mehr zu verdienen als an einem kleinen Haus, wo lediglich die Heizung selbst installiert werden muss, weil der Eigentümer die Rohre selbst verlegt... Ich bin da auch niemandem böse, wenn er mir das genau so sagt und ich frage die Firmen auch ganz konkret, ob die das überhaupt machen wollen weil ich um die Problematik Zeit/Lust weiß. Wer will schon einem demotivierten Installateur bei sich arbeiten lassen. :)

    Ich halte euch gerne auf dem Laufenden wenn es in Richtung Heizung weiter geht. Allerdings habe ich überhaupt keine Eile, von daher kann es durchaus wieder Monate dauern, bis sich etwas tut.

    Beste Grüße
    Marcel

    Guten Tag,
    ich bin gerade dabei mein Tiny House zu bauen. Die Außenhaut ist beinahe fertig und ich bin erneut an dem Punkt, an dem ich mir überlege welches Heizungssystem ich einbaue.


    Die Fakten in aller Kürze:

    • Fußbodenheizung unterstützt durch warme Luft oder Radiatoren.
    • Das Gewicht spielt bei mir keine größere Rolle, da auf einem LKW Trailer gebaut.
    • Heizlast laut u-wert bei ca. 1,3kw zuzüglich Warmwasser.
    • Ganz wichtig, mehrere durch Wände getrennte (kleine) Räume.
    • Mobilität nur sehr eingeschränkt notwendig. Vermutlich deutlich unter 1 mal pro Jahr.
    • Ich gehe von einem verfügbaren 230V 16A Landstromanschluss aus.


    Was kommt irgendwie in Frage:

    • Wärmepumpen und zwar speziell Luft/Wasser Wärmepumpen
    • Gasheizungen mit elektrischen Heizstäben
    • reine Elektroheizungen wie elektrische Heizmatten im Fußboden
    • Diesel/Heizöl betriebene Heizungen
    • Altölheizung
    • Holzöfen/Pelletöfen
    • Solarthermie


    Zuerst einmal filtern:

    • Solarthermie alleinstehend ungeeignet
    • Holzöfen/Pelletöfen erfordern Anwesenheit bzw. Brennmaterial auf Vorrat. Umständlich auf mehrere Räume zu verteilen. Im Sommer heizt niemand den Ofen an um Brauchwasser zu erwärmen.
    • Altölheizung, tja, „Abfälle“ verbrennen ist immer gut aber ich stelle mir die „Versorgung“ müßig vor. Wobei eine Werkstatt vermutlich ausreicht um mich vollständig zu versorgen. Dazu rechtliche Probleme.
    • Heizmatten, dann könnte ich auch einen Heizstab in einen Boiler stecken. Energie 1:1 in Wärme zu verbrennen will ich möglichst nicht.


    Bleiben 3 Systeme in der engeren Auswahl:

    • Luft/Wasser Wärmepumpen
    • Gasthermen
    • Ölthermen


    Bei keinem dieser 3 Energieträger ist vorhersehbar wie die Preise in den nächsten Jahren aussehen werden. Ziemlich sicher werden aber alle 3 deutlich steigen.

    Nach meiner Kenntnis sollen Diesel und Heizöl allmählich verschwinden, wie praktikabel das ist wird sich zeigen, es gibt weiterhin viele alte Autos und diese sind beliebter denn je. Heizungen werden nicht mehr gefördert sind aber noch zahlreich verbaut. Somit denke ich, dass Heizöl möglicherweise irgendwann verschwindet, Diesel wohl eher nicht. Letzterer ist jedoch stark besteuert.

    Gas ist ein ähnliches Thema, auch da will die Regierung von weg. Allerdings wird das wohl noch schwieriger als beim Diesel/Öl. Wie problematisch verschiedene Gase sind weiß ich jedoch nicht. Gas aus Gasflasche (Propan/Butan), Gas von Tankstelle (identisch oder problematisch?)

    Tja und dann wäre da noch elektrische Energie/Strom was an sich eine tolle Sache ist, wenn es sich besser einlagern ließe. Stand 2022...


    Kurzum brauche ich einen „Wasserkocher“ welcher im Zusammenhang mit einer Umwälzpumpe das erwärmte Wasser durch die Rohe spült.


    Die Alde 3020 zum Beispiel bietet genau das. Die Alde 3030 soll bereits erscheinen sein, konnte ich auf dem freien Markt jedoch noch nirgends sehen.

    Truma bietet mit der Combi Therme ein ähnliches System jedoch mit warmer Luft als heizendes Medium, da stelle ich mir die Verteilung über mehrere Räume müßig vor. Also nicht das bringen der warmen Luft selbst sondern die Steuerung der Temperatur in den einzelnen Räumen. Vielleicht gibt es da aber auch ein ganz einfaches System, dass einfach in der Rohrsystem integriert wird.


    Dann möchte ich allerdings trotzdem noch meine Fußbodenheizung nutzen, da stelle mir die Frage, ob ein deutlich günstigeres System wie der Truma Boiler Gas/Elektro nicht genauso gut funktioniert? Anstatt frisches Wasser in den Eingang zu drücken, kommt einfach der Rücklauf der Heizung an den Eingang. Das Wasser wird erneut erwärmt und durch die Heizungsrohre gepumpt.

    Da könnte ich für das Brauchwasser einfach einen zweiten Boiler einbauen oder alternativ einen Warmwasserbereiter, der nach dem Wärmetauscher Prinzip arbeitet in den Heizkreis mit einbinden.


    Die elektrisch unterstützte Version würde ich bei allen Heizungen deswegen bevorzugen, da ich dann im Sommer die Energie vom Dach nutzen kann um Brauchwasser zu erwärmen.


    Dann wären da noch Wärmepumpen, da muss ich gestehen, dass ich keine Wärmepumpe gefunden habe, die tatsächlich nur 400W-500W elektrische Energie benötigt. Bei einem COP Wert von 3-4 wäre das für meine Heizlast durchaus ausreichend und ich hätte rein theoretisch, bei einem 16A Landstrom Anschluss noch ~3kw übrig für weitere Verbraucher.


    Ach ja, Split Klimaanlagen. Auf jeden Fall sehr interessant aber auch hier das Problem der Wärmeverteilung über mehrere Räume. Ich will ja nicht 3 Geräte kaufen nur um 3 Räume mit jeweils ~6m² zu beheizen. Gerade weil ich dann 3 Energieverbraucher habe, die ich vermutlich kaum steuern kann. Es wäre halt doof, wenn gerade alle 3 Anlagen anlaufen während ich Wäsche wasche.


    Ich bin gespannt, wie ihr in unserer aktuellen Zeit handeln, entscheiden würdet. In jedem Fall denke ich, dass ein Tiny House für mich der richtige Schritt ist, da ich auf jeden Fall weniger heizen muss als in unserem großen Haus. Neben zahlreichen anderen, teils persönlichen Gründen. Allerdings möchte ich in dem Tiny House nicht tausend Abstriche machen. Waschmaschiene, überall und dauerhaft verfügbarer 230V Wechselstrom sind einfach Standard.


    Gerne dürft ihr mir ganz konkret Wärmepumpen empfehlen oder auch Produkte mit anderen Energiequellen. Auch eure Einwände, Bedenken, Verbesserungsvorschläge lese ich mir gerne durch. Ich möchte nur im Vorfeld klarstellen: Am Ende treffe ich die Entscheidung.

    Das ist manchmal im Netz nicht so ganz klar, wenn man um Rat bittet und diesen am Ende nicht 1:1 umsetzt, fühlt sich mancher Ratgeber vor den Kopf gestoßen.


    Beste Grüße

    Marcel

    Ich möchte nur einen kleinen Hinweis in Bezug auf Länge, Breite und ggf. die Höhe geben.
    Diese Maße können in anderen Ländern abweichen, zum Beispiel geringer sein. Ich habe mich damit allerdings noch nicht auseinander gesetzt, da für mich keine Notwendigkeit dafür besteht.

    Danke für deine Ausführung, gerade der Hinweis mit dem Verhandeln.
    Noch eine Anmerkung: ich plane derzeit noch 8m Länge und 3,5m Höhe. Dadurch habe ich entsprechend mehr Material. Ob und wie das am Ende aussehen wird, ist noch völlig offen. Derzeit sind alles nur Zahlen und Skizzen um mir überhaupt ein Bild zu schaffen und meine Vorstellungskraft etwas zu unterstützen. :)
    Die verbleibende Differenz kann durchaus daraus resultieren, dass man eben nicht die erste Wahl kauft. Macht Sinn, gerade Holz das man nicht sieht oder das sich mit ein wenig Nacharbeit wieder schick machen lässt, erfüllt seinen Zweck genauso wie das teurere erstklassige Zeug.
    Selber bauen möchte ich auch, das wird dann vielleicht nicht ganz so exakt wie von einem gelernten Tischler aber dafür ist es "selbst gebaut". Wer kann das schon von seinem Haus behaupten. :)


    Also toi toi toi und vielen dank für die Ausführung.

    Kurze Frage, wenn wir von 8.000€ für ein komplettes Tiny Haus auf Rädern reden, hast du doch sicher nicht sämtliches Material neu gekauft?
    Ich bin bei meiner Kalkulation, (alles neu bzw. vom Händler) bei derzeit rund 20.000€
    Sicher ist das nicht immer der günstigste Händler aber riesige Abweichungen wird es vermutlich auch nicht geben.

    Interessant ist ja nicht nur die Länge des Hauses sondern auch die Höhe.
    beim Thema Wandaufbau hatte ich mal Dämmwerte ausgerechnet. Dort gibt der u-wert Rechner an, dass ein m² Wand ca. 25kg wiegen.


    Nehmen wir mal deine Werte an:
    (Breite x 2 + Länge x 2) x Höhe
    (2,50 x 2 + 6 x 2) x 3,5
    Ergebnis: ~60m² Außenwand (Noch kein Dach)
    Entspricht bei 25km/m² = 1500kg reines Gewicht der Wand.
    Wenn du die Höhe reduzierst, wird die Wand leichter, selbiges gilt für die Länge.
    Nicht zu vergessen das Eigengewicht des Anhängers. rund 600kg + ein "Unterboden, häufig aus Siebdruckplatten ~150kg)


    Dann kommen noch Boden und Decke dazu sowie Zwischendecken.
    Boden und Decken lassen sich auch recht leicht ausrechnen, einfach die (Grundfläche mal Gewicht)
    ~30m² in der Summe = 750kg


    Das heißt, bei deinem Beispiel sind allein Anhänger, und 4 Wände ohne Inventar bei:
    3000kg


    Unter der Annahme, dass die Zahl von u-wert.net stimmt und auch unseren anderen Zahlen zumindest halbwegs passen.
    zudem hast du noch nichts drin. Kein Stromkabel, keine Wasserleitung kein nichts,


    Und zu guter Letzt eben noch das Inventar. Als vollwertiges Haus sind sicher Waschmaschine, Geschirrspüler und weiteres geplant. Alleine eine Waschmaschine ist ja schon bei ~100kg also wird es vermutlich so oder so auf ein leer räumen während des Bewegens hinaus laufen.


    Bei meinen Überlegungen ging ich davon aus, die Möbel "lose" zu lassen, so dass diese sich auch tatsächlich leicht raus nehmen lassen und am Zielort wieder einräumen. Üblich ist sonst ja ein fester Einbau um während der Fahrt nicht alles zu verschieben.


    Das sind aber nur Überlegungen die ich bisher angestellt habe. Ohne Gewähr und Garantie auf absolute Korrektheit. :)

    So ganz uninteressant finde ich die Frage nicht.
    In den Kleinanzeigen werden häufiger (LKW) Anhänger (Tieflader) angeboten die keine Papiere (mehr) haben, als Unterbau für ein Tiny Haus aber gerade zu perfekt erscheinen. Oftmals stehen diese Teile bereits seit Jahren auf irgendwelchen Höfen und wittern vor sich hin aber wer ein ganzes Haus bauen will, wird sicher auch einen Anhänger wieder flott bekommen. So zumindest mein Grundgedanke.


    Ich weiß nicht wie die Gesetzeslage in diesem Fall aussieht aber zumindest im Bereich PKW muss alles Dokumentiert sein. Auto mit Papieren, sogar 2 mal, den Brief und den Schein.
    Anhänger sieht es ähnlich aus.


    Beim PKW jedoch kann man das neu anfordern, wenn der vorherige Besitzer eidesstattlich versichert (Schriftstück), dass er die Papiere verloren hat. Allerdings muss dieser auch tatsächlich der Besitzer sein, den die Ämter noch im Computer haben.
    Wir hatten eine ziemliche Lauferei mit dem letzten Auto, wo der Besitzer den Fahrzeugschein (das kleine grüne Papier das man mitführt) verlegt hatte. Erst als wir besagte eidesstattliche Erklärung vom Vorbesitzer hatten, konnten wir mit dem Fahrzeugbrief (das größere von beiden) und der Erklärung das Auto überhaupt erst anmelden.


    Aber wie gesagt, in wie weit das auf die hier gestellte Frage passt, vermag ich nicht zu beurteilen. Vor allem, da es vermutlich gar keine Papiere gibt, weder Brief noch Schein.