Hallo Kud,
ich verstehe nicht, warum Du einen Kran von vornherein ausschließt. Du schreibst auch nicht, wie dein TinyHouse aussehen soll. Wie groß? Wie schwer? Mit oder ohne Räder?
Wenn ich mal davon ausgehe, was sich noch mit vertretbarem Aufwand auf der Straße transportieren lässt, dann sind das 3,50m x 12m. Das schafft ein guter Fahrer auch in eine 4,30m breite Straße, wenn die Einmündung breit genug ist. Erfahrungsgemäß wird ein Kran etwa 300-600,- kosten, um das Haus mit einem Hub über den Zaun zu heben. Das sollte - so denke ich - schon drin sein, wenn man sich ein eigenes Haus bauen (lassen) möchte.
Als Unterkonstruktion kannst du dir überlegen, ob Du lieber Holz oder Metall magst. Preislich dürfte sich da wenig tun. Einfach mal beim örtlichen Schlosser und Zimmerer fragen! Ob Du auf eine Wechselpritsche setzt oder nicht, würde ich davon abhängig machen, ob und wie oft ich das Haus umziehen möchte. Wechselpritschen gibt es i. a. bis 7,82m
Wenn Du einen Anhänger z. B. mit Wechselpritsche bei einer 4,30m breiten Straße und einer 6m breiten Einfahrt hinein rangieren möchtest, kann das - je nach Länge des Anhängers - schon etwas eng werden. Aber es gibt ein paar Tricks, wie man den Anhänger seitlich versetzen kann, wenn Rangieren nicht mehr funktioniert. Eine Möglichkeit ist, einen langen Wagenheber leicht seitlich schräg unter dem Anhänger anzusetzen, so dass beim Anheben, sobald sich die Räder vom Boden heben, der Wagen zur Seite geschoben wird, weil der Wagenheber kippt. Das ist etwas mühsam, funktioniert aber. Wenn der Anhänger eine Luftfederung mit Hebe-Senk-Vorrichtung hat, geht es etwas komfortabler. Dann benötigt man nur ein Kantholz, das man in der hohen Stellung der Federung leicht schräg (vgl. Wagenheber) ansetzt. Beim Absenken kommt dann Druck auf das Kantholz und es drückt den Wagen seitlich weg. So kann man die z. B. die Hinterachse eines Drehschemelanhängers Stück für Stück seitlich versetzen.
In Bayern sind 75m3 umbauter Raum, sofern der Bau nicht über eine Brennstelle (=Heizung) verfügt, zwar anzeige- aber nicht genehmigungspflichtig. Da du aber vermutlich in deinem TinyHouse wohnen möchtest, wirst Du um einen Bauantrag nicht herum kommen. Der freie Raum unterhalb des Gebäudes wird übrigens mitgerechnet.
Vermutlich wird für dein Vorhaben ein Bebauungsplan erstellt werden müssen. Das kann dauern. Plane also entsprechend Zeit ein, den dein Vorhaben benötigt, um durch alle Instanzen zu fließen. Wichtig ist auch, die Abstandsflächen (Stichwort Brandüberschlag) zum Nachbarn / zu anderen Gebäuden einzuhalten. Damit schrumpft die bebaubare Fläche u. U. nicht wenig.
Ob dein Haus Räder hat oder nicht, macht für den Bauantrag wenig Unterschied, wie Andy schon schrieb. Wenn alles glatt läuft, kostet allein der Plan inkl. dem Ausfüllen aller erforderlichen Unterlagen zw. 800 und 2000,-. Hinzu kommen die Gebühren für die Genehmigung.
Ich drücke dir die Daumen, dass alles glatt läuft!
Viele Grüße
Oliver