Moin Martin,
die Ausbauer sind wir. Zeichnung, Konstruktion, Bemessung und Technik durch uns. Gewerke haben wir dann abgegeben:
- Stahlbau (Hilfsrahmen f. LKW, Radstandsverlängerung LKW, Stauboxen, Tanks und Stahlrohrrahmen für den Aufbau) hat ein Fahrzeugbauer nach unserer Zeichnung gebaut.
- Decken- und Bodenplatte als GFK-Sandwichplatte nach unserer Zeichnung durch einen Zulieferer. Im Aufbau eingebaut haben wir die dann. Dachfenster und Dachklima haben wir zugekauft und selber verbaut.
- Holzrahmenbauweise der Wände nach unserer Zeichnung durch eine Zimmerei, natürlich nach vorheriger Abstimmung. Fenster und Tür haben wir zugekauft, die Zimmerei hat die entsprechend verbaut. Ebenso die Hohlwanddosen für Stecker und Taster mit entsprechenden Leerrohren.
- Einbau Technik. Da sind wir aktuell dran. Da hier alles nicht von der Stange ist, machen wir es selber. Heizung, Rohre f. Heizung und Wasser, Wassertank, Batterie für Aufbau, Wechselrichter, Kabel, PV (immerhin 3.100W Peak), E-Verteilung 230V, usw. Technik im Vorfeld recherchiert und in die Zeichnung eingefügt. Muss ja auch alles seinen Platz finden.
- Abschließend werden die Möbel / der Innenausbau durch eine Tischlerei eingebaut. Auch in diesem Gewerk haben wir uns der Zeichnung entsprechend Angebote eingeholt - vorher eine Leistungsbeschreibung erstellt - damit wir auch fundierte Angebote einholen können. Der Innenausbau wird dann um die Technik „drumzugebaut“, also muss das Ganze auch Modular aufgebaut werden, um im Wartungsfall Zugriff auf die Technik zu haben.
Ach ja, ein Fahrgestell musste auch her: das haben wir gekauft, nicht gezeichnet:)
In den Entwurf haben wir einiges an Zeit, Überlegungen und Recherche investiert. Ich denke, die meisten EFH werden mit weniger Aufwand geplant. Aber je kleiner das Bauvolumen, umso weniger sind Planungsfehler auszubügeln. Steckdose vergessen? Nur noch Aufputz zu installieren. Bohrungen im Stahlrohrrahmen für den Zimmerer nicht berücksichtigt? - riesig viel Arbeit im Nachgang.
Bisher scheint sich unsere akribische Planung auszuzahlen.
Zum Iveco mit 2,5to Zuladung bei einem 4m Aufbau: Ich rate dir zu einer guten Gewichtseinschätzung vor Beginn. Auch beim Iveco benötigst du wahrscheinlich einen Hilfsrahmen und mit 100 l Wassertank möchtest du wohl auch nicht losfahren. Wir haben zuerst auf einen Daily Doka 7,2to gesetzt, nach meiner ersten Gewichtsberechnung und Rücksprache mit dem TÜV habe ich den Plan aber beerdigt.
Moin Stefan,
tja, was werden wir mit dem Fahrzeug fahren? Nach Einzug wollen wir erstmal testen, ob wir als Familie auf 14m2 funktionieren. Das wissen wir jetzt noch nicht. Wir geben uns dann erstmal das erste Schuljahr von unserem „Großem“ Zeit, da steht dann als Ziel das nächste Windrad oder der nächste Bauernhof an. Danach sehen wir weiter: Können wir mit unserem neuen Haus gemeinsam auf Reise gehen? Unsere Kinder dann selber „beschulen“? Wir werden es erfahren. Von daher erwarte ich im ersten Jahr ca. 10.000 km, sollten wir dann auf Reisen gehen, wird es mehr werden.
Guten Abend, Gruß Martin