Beiträge von Waschtl5000

    Kann mir noch jemand sagen, wie es aussieht im Falle mit Bebauungsplan und unter 75m³?


    Bsp.1: Satteldach 38-45°: Dann muss ich das einhalten?


    Bsp.2: Nur Einzelhäuser zulässig: 1 "Wohnhaus" < 75m³ okay, zweites (für z.B. Kinder) nicht? Umgehen durch "Gartenahaus-Charakter" möglich? Sprich Sanitär/Küche/Schlafen in Haus 1, Wohnen/Büro in Haus 2...


    Vor allem Beispiel eins schränkt die Mobilität ja immens ein, je nach Bebauungsplan immer Besonderheiten (Dach, Dachfarbe, etc.)

    1. Das "weniger geht immer" ergibt sich aus der gelebten Praxis? Oder gibt es das "schriftlich"?
    2. §35 BauGB meint ja den Außenbereich, wir sind im Innenbereich mit Wohngebiet und besonderes Wohngebiet
    3. Vielen Dank für den Hinweis!



    Also habe ich das richtig verstanden: Es ist möglich wenn wir einen willigen Eigentümer finden :) Dann gilt ohne Bebauungsplan:


    - Unter 75m³
    - Nicht verunstaltend (die bisherigen Grundstücke, die wir im Auge haben sind eh nicht sichtbar...)
    - Sonstige Gesetze wie Abstand/Netzanschluss/EnEV/Statik einhalten
    - mit Charme und des Arguments der zeitlich befristeten Baulücken-Nutzung
    - Einem halbwegs offenen Sachbearbeiter


    Ist das Projekt machbar :)


    Mit Bebauungsplan gilt dann das gleiche nur mit den zusätzlichen Einschränkungen wie z.B. Satteldach etc. oder?

    Uns ist sehr wohl bewusst was für einer (Mammut)Aufgabe wir uns da angenommen haben, aber einfach kann ja jeder ;)


    Wir sind beruflich & privat sehr in der Regensburger Altstadt aktiv und hier inzwischen sehr verwurzelt - Daher muss die Regensburger Altstadt mit dem Fahrrad erreichbar sein, also max. 10km.
    Aber danke für die Hinweise :)

    Hallo Zusammen,


    Vielen Dank erstmal an @DietmarS68 für deine umfangreiche Recherche und Zusammenfassung, einfach spitze!


    Bitte korrigiert mich wenn ich was falsch verstanden habe:
    Wenn ich unter 75m³ (Außenmaß) bleibe, dann: Keine Baugenehmigung, Energie/Statik/Netzanschluss/Abstände etc. wird natürlich eingehalten & von Fachleuten bestätigt/geprüft.
    Die Nachteile, also eigentlich nur: die Verantwortung für Regelkonformität liegt bei uns.
    Der Bebauungsplan gilt dann aber trotzdem: Satteldach im Plan - nur Satteldach auf Tiny-Haus. Gauben mit Maßen X -> Gauben nur mit Maßen X auf Tiny Haus. Sonst Ärger/Abriss, etc.
    Wenn alle Gesetze eingehalten werden hat der Nachbar und die Gemeinde/Stadt dann aber nichts zu melden(?) "Das gefällt uns nicht"


    Sonderfall kein Bebauungsplan:
    Dann gilt ja §34 BauGB, "Einfügung in die Umgebung". Hier steht alles, historische Villa, Bungalow mit Flachdach, Fachwerk, Mehrfamilienhaus mit Satteldach, Gründerzeitvillen mit Mansardendächer, etc. Aber alles definitiv größer als ein Tiny Haus ;)


    Hier stehen viele alte "Villen", also schöner Altbau, hauptsächlich Mehrfamilienhäuser. Und so einige "potenzielle Bauplätze" sind (z.T. ungenutzte) Gärten mit 300-1000m². Diese Lücke würden wir gerne nutzen. Aber ansonsten eben ein sehr "buntes Wohngebiet". Wie stehen unsere Chancen da nach einem verfahrensfreien Bau stehen bleiben zu dürfen?


    Ganz wichtig: uns ist bewusst dass weder die Eigentümer, noch die Stadt es zulassen würden, auf solchen Filetstücken langfristig für nur 2 Personen auf 30m² wohnen zu lassen. Hier wird mit Sicherheit irgendwann größer gebaut, Stichwort Nachverdichtung/Wohnungsmangel. Daher bezieht sich das alles NUR auf eine Zwischennutzung von 5-10 Jahren. Bevor der Grund einfach nur brach liegt...


    Ansonsten müssen wir wohl zur Stadt und den klassischen Weg mit Baugenehmigung gehen.


    Vielen Dank im Voraus für eure Einschätzung!


    Liebe Grüße,
    Waschtl

    Hallo zusammen und vielen Dank schonmal für all die Arbeit, die in dieses Forum geflossen ist, das hat uns schon sehr weitergeholfen bei der Planung.


    Kurz zu uns und unserem Vorhaben: Meine Frau und ich sind Anfang 30 und möchten uns den Traum vom Eigenheim verwirklichen. Den Sinn von riesigen Einfamilienhäuser haben wir noch nie verstanden und mit dem Tiny-Haus können wir unsere Träume verwirklichen. Wir sind selbstständig und Teilzeit tätig und nebenbei am Unternehmen gründen. Das klassische Angestelltenverhältnis mit Vollkasko-Mentalität und 40 Wochenstunden haben wir probiert und gleich sein lassen...Wir wollen uns nicht mit einem riesen Kredit belasten, daher ist ein Tiny Haus perfekt für uns. Leben auf wenig Wohnraum kennen wir auch aus dem Studium ;) und sind auch so sehr nachhaltig und minimalistisch unterwegs.


    Hier mal grob unser Plan:


    Grundsätzliche Gedanken:
    - Wir haben nicht vor mehr als 1-3 mal umzuziehen, daher brauchen wir kein THoW, es wird eine Eigenkonstruktion auf Stahlgerüst/Mobilheimtrailer
    - Um trotzdem mobil zu bleiben: max. (Transport) Außenbreite 3m, Länge ca. 9,5m und Höhe 2,75 -> unter 75m³
    - Thema Bayern und 75m³: Bis dato hat es für uns einen großen Reiz unter 75m³ zu bleiben weil die Vorteile überwiegen, aber dazu kommt noch ein extra Thread im Baurecht
    - Mittel- & Langfristig planen wir mit einem zweiten Tiny Haus für Kind(er), Büro, Hund etc.


    Stellplatz:
    - aktuell auf der Suche, wir versuchen erstmal das angeblich unmögliche: Im Stadtgebiet! (Der Wohnungsmarkt und das Platzangebot in Regensburg ist eine einzige Katastrophe...) Aber wer mit dem Mindset rangeht: das geht nicht - dann geht das nicht. Wir versuchen es möglich zu machen und haben schon einige Ideen.
    - mittelfristig können wir uns auch vorstellen in Fahrradreichweite "aus der Stadt" rauszuziehen - daher mobil bleiben


    Bau:
    Wir würden soweit es geht alles selbst machen, bin handwerklich recht fit und lerne gerne was dazu, lediglich Trailer/Grundgerüst, Elektrik und Gas würden wir machen lassen. Ausreichend Werkzeug ist auch vorhanden. Wir kalkulieren mit ca. 50.000, da sollten wir schon recht weit kommen.


    Das war es soweit, der Rest wird dann zu spezifisch. Wenn das Thema Baurecht/Stellplatz geklärt ist, können wir endlich mit der finalen Planung anfangen.


    Liebe Grüße aus Regensburg,
    Waschtl