Beiträge von stk

    Ich kenne ein Haus mit Hinterlüftung. Das wollte ich mit meiner Freundin kaufen. Ein befreundeter Architekt hatte sein OK gegeben. Es war ein Fertighaus aus den 80gern. Ich habe dem Braten nicht getraut und ganz viel im Inet recherchiert... Mit Erfolg ... Ich habe hinter die Hinterlüftung geschaut. Alle Balken quatsch nass. Die konntest Du auswringen wie ein Handtuch und es war kein Schmuddelwetter aber auch nicht Hochsommer. Innen war alles super weil es PE-Folie unter dem Gipskarton / Holzplatten gab. Die Füllung war Steinwolle alles zusammengefallen und naß. Gott war ich froh, dass ich das vor Kauf gefunden habe. Die Freundschaft ist seitdem sehr belastet, eigentlich beendet. Er ist halt ein "mir san mir" und ich denke mir da bescheiden, "ich bin ich" und glücklicherweise nicht reingefallen.


    Ich sehe das mit der Hinterlüftung -- vielleicht sehr naiv -- so: Von innen soll keine Feuchtigkeit in die Wand. Was von aussen rein geht, geht bei hinreichend Wärme auch wieder raus. Ganz wichtig ist, dass die Dämmung lebenslang die Feuchte transportiert und nicht zusammen fällt. Genau deswegen lasse ich die Finger von Styropor, Stein- und Glaswolle. Und ich würde nie eine Enev Isolierung machen. Die Aussenhülle braucht ein bischen Wärme um nach feuchtem Wetter abzutrocken. Nicht viel aber etwas. Gegenüber haben wir eine Turnhalle, voll Enev. Die ganze Fassade ist algig/schimmelig/braun schimmernd nach 5 Jahren. Da können die Enev-Experten mal in der Freizeit streichen kommen und Farbe spendieren. Man sieht genau wo die Dübel von der Dämmung sitzen. Die leiten ein bissel Wärme nach aussen. Das reicht das nix gammelt.


    Tut mir leid, so ein Scheiß macht mich wütend. Da verdienste einen Arsch voll Geld und die Hälfte geht für Steuern drauf. Und davon wird dann so ein Mist bezahlt. Und ich selbst ächze unter den explodierten Immobilienpreisen, Krankenversicherungen, ..., Es ist erbärmlich, dass ein wirklich gutes Ingenieursgehalt nicht mehr reicht, um ein ordentliches Haus mit Grund und Boden für seine Familie zu kaufen. Aber heute gab es auch etwas gutes, die Müllgebühren sind um 2Eur/Monat gefallen. Da braucht es jetzt noch 500-mal und dann klappts auch wieder.

    Danke für die vielen Beiträge.


    Folgendes ist jetzt in der engeren Auswahl:


    Holzständer 40x80 auf den Ecken 80x80 plus 40x80. Einfaches KVH. Teilung 60cm.
    Warum?:
    Im Vergleich ca 2x schwerer als Gipskartonprofile, aber mehr als 2x steifer. Warum soll ich ein Risiko eingehen?
    2mm Blech wäre schön stabil, ist aber ca. 1/3 schwerer als die Holzständer.
    Der Lohn einfacher Gipskartonprofile wären ca 50kg. Also ganz ehrlich, dann müssen die 2 Kisten Bier halt in den Kofferraum. Dafür geht man kein Risiko ein.


    Ausserdem Holz ist für mich leichter zu verarbeiten

    Innen Wand: Pappelsperrholz, des Gewichts wegen. am liebsten 12mm, vielleicht nur 10mm oder noch weniger. Wie ich das entscheiden soll ist mir noch unklar.
    Decke innen: 8mm Pappelsperrholz, könnte sogar noch weniger sein, muss ja nur die Dämmung tragen.
    + Dämpfsperre
    Oberfläche Leinölfirnis evtl. weiss Pigmentiert, damit es heller wird.


    Dämmung: am liebsten Schafwolle gestopft. Die Frage ist halt wie die nicht zusammen fällt. Vielleicht muss man da Klettband in die Gefache tackern. Oder Chinesische Essstäbchen wie ein Nagelbrett aufstellen. Aber bis ich die alle geschnitzt habe ...


    Also wenn die Wand ein Kunststoff Spritzguss Teil wäre, dann würde man die Ständer weglassen und eine Wabenstruktur auf die "Sperrholzplatte" machen. Die Waben würden dann mit Wolle gefüllt. Und wie macht man das jetzt mit Holz?


    Aussen:
    wenn ich faul bin, Gewicht sparen und es stabil sein muss: Sperrholz AW100 in Leinöl "ertränkt" 12mm bis max. 18mm. zB Seekiefer, Birke, ...
    schöner (finde ich): Lärche Keilbretter + Leinölfirnis
    stabiler, nicht so schön (finde ich): Lärche Rauhspund + Leinölfirnis


    Auf diese Weise sollte eine Hinterlüftung nicht erforderlich sein. Dämmung ist 80mm, In Summe ist die Wand 105mm bis 120mm, je nach Beplankung.


    Boden und Decke sinngemäß wie Wände.


    Was haltet Ihr von dem Konzept?

    Hallo Mirrianne,
    ich bin in einer sehr vergleichbaren Situation, unsere Söhne haben das gleiche Alter. Was hälst Du davon wir treffen uns mal auf einen Kaffee?
    Bei Dir, bei mir, auf dem Spielplatz, im Zoo, ..., ist mir egal. Wichtig ist mir der Austausch und hier die ganze Zeit zu tippen ist nicht meins.


    Wie tauscht man denn hier die Adressen aus? Muss ja nicht jeder wissen das ich in der Lindenstrasse 1 wohne und die TelefonNr. 0987654321 habe.


    Viele Grüße, Stefan

    Ich habe eben bei TÜV Zulassungen gestöbert. Einige haben offensichtlich Probleme wegen Holz aussen und Splitter-Gefahr, die der TÜV nicht duldet und auch Brandschutz.


    Glaskugel habe ich keine und konkretes Wissen auch nicht. Ein Metallrahmen wird sich aber sicher positiv duktil Auswirken im Falle eines Unfalls. Die Frage ist halt, ob das hinreichend ist.


    Kennt jemand den Wandaufbau eines typischen Wohnwagens / Wohnmobils?


    Meine bisherige Überlegung ist Pappelsperrholz aus zu nehmen und zu beschichten. Füller, Grundierung, 2K-Farbe. Nein Öko ist das nicht ... aber robust. Ich habe ab und an mit Lacktests im Automobil zu tun. Hölle was es für Unterschiede gibt. Feucht-Warmes Klima macht viele Lacke kaputt. Sonne auch, gut das kennt man. Aber so ziemlich das best um Faben zu lösen ist Sonnencreme, dicht gefolgt von normaler Fettcreme.


    Klappt an Karneval mit meinen Kindern übrigens auch sehr gut. Erst dick Handcreme ins Gesicht, etwas warten (3 Karnevalslieder singen), dann mit Seife alles abwaschen. Das fieseste Zeug geht so ab.


    Öko wäre die Platten einfach zu ölen. Ist aber 2x im Jahr dann fällig und das Holz wird grau werden ohne Pigmente dem Öl beizumischen. Wie das Öl dauerhaft mit dem Kleber der Sperrholzplatten reagiert?? Ich habe einen Birke Multiplex Schreibtisch seit über 20 Jahren geölt. Da ist alles top. Aber der steht nicht draussen an der frischen Luft und ist die letzten 10 Jahre nicht mehr geölt worden. Wer kennt sich hier besser aus?

    Hallo Mirrianne,


    ich komme aus Deiner Nähe und plane ebenfalls grade. Spannend finde ich dass Du 2 Kinder hast. Wie willst Du denn das TH nutzen?
    Ganzjährig mit beiden Kindern? Da wäre ich ja auf die Architektur gespannt.


    Also Du siehst, ich bin auf der Suche nach dem fachlichen Dialog. Ich habe mal ein Haus aus den 50gern renoviert. Ganz viel selber gemacht und alles selber geplant. Und jetzt ändert sich alles...


    Aktuell spiele ich den Alltag gedanklich immer wieder durch. Dabei finde ich immer wieder neue Anforderung.
    Also es ist Frankfurter Schmuddelwetter, das TH steht auf der Wiese. Kinder, Erwachsene sind Regennaß geworden und die Schuhe ... nur die von den Kindern sind blizeblank weiss ...
    Und jetzt? Tür auf und ins WoZi rein?? Ab auf die Couch, steht ja gleich da. Die Kinder bleiben in der Tür und streiten erstmal, "nein ich wollte die Tür als erster aufmachen". Derweil geht der Regen schräg rein auf die Couch...


    Also ich suche Begeisterte aus der Umgebung FFM, die hier mitreden wollen. Gemeinsam klappt's besser.


    Gruß, stk


    PS: Die Bude soll nicht kalt werden. Und auch nicht nach 20 Jahren. Ob Du da jedes Jahr einen Scheit mehr oder weniger verheizt hast, völlig egal. Aber wenn die Wand nach 3 Jahren naß oder schimmelig oder was auch immer ist. Das zählt. Da baust Du das 2. mal.
    Also Robustheit ist in meinen Augen unschätzbar wichtig.

    Vielen Dank für die tollen Beiträge. Ich habe mal eine selbsttragende Decke mit Gipskarton gebaut, 4x4m und dafür Vierkant-Hohlprofile aus Stahl verwendet. In meiner Erinnerung sind die Abmessungen 80x60mm bei 2mm Wandstärke. Die Träger im Abstand ca 50cm. Die selbstbohrenden Gipskartonschrauben für Stahl sind bis Wandstärke 2mm spezifiziert. Heute weiss ich das 3mm auch gehen und wenn mal eine Schraube partout nicht rein will, setzt man eben 1cm weiter eine.


    Mit den Spezifikationen legen sich die Hersteller natürlich auf die sichere Seite. Wieso soll man ein Haftungsrisiko eingehen. Am Markt ist dafür zu wenig Wettbewerb. Hinzu kommt, dass die Hersteller nicht wissen was der Nutzer mit der Wand vor hat. Da kann ja auch jemand Küchenschränke dran hängen. Im TH weiss man was kommt und kann hochbelastete Bereiche entsprechend robust gestalten.


    Plastik ist ja auch labberig im Volksmund. Dennoch ist im typischen Auto zu gleichen Teilen Stahl und Plastik ... Viele Plastikteile sind dabei funktional kraftleitend. Nicht nur bei smartem Spielzeug, auch bei Geländewagen, S-Klasse, 7-er. Fast alles was metallisch glänzt ist heute aus ABS (Plastik) und dann galvanisiert. Wandstärke 2mm besser 1mm und für Stabilität verrippt.


    Ich will damit sagen der Verbund bringt die Stabilität. Die Profile min. alle 20cm verschraubt mit 12mm Pappelsperrholz beidseitig. Solange die Profile sicherstellen, dass die Holztafeln nicht knicken oder sich biegen, kann man den Verbund enorm belasten. Eine tragende Wand in einem max 3,5to mobilen TH hat andere tragende Lasten als in einem 2 stöckigen Haus. Da sind 2-3 qm Betondecke schnell mal 3,5to (Last & Eigengewicht). Also tragend ist ein weiter Begriff und im TH anders zu bewerten als im Steinhaus.


    Auf das Setzverhalten der Füllung ist nur Vins eingegangen. Ich halte das für ein wichtiges Thema. 1000km macht hoffentlich jedes TH in seinem Leben. Bei 80km/h sind das über 10 Stunden mikro Vibrationen. Die ich viel schädlicher halte für die Füllung als hier und da mal einen Bordstein. Ich habe bei einer Renovierung mal Glasfaser Trittschalldämung zusammen gefegt. Ich war schockiert wie die Glasfaser über die Jahre zerbröselt war.


    Überall am Bau sehe ich was die Neubauten können. Wie dampfdicht die sind. Bloß keine Kältebrücken. Ob das Klebeband der Dampfbremse nach 5, 10 oder 20 Jahren immer noch dicht klebt, das juckt keinen. Hauptsache der U-Wert ist richtig berechnet.
    Da hauen die Leute sich das Styropor auf die Wände. Wenn da Nachts mal einer eine Konservendose mit Benzin dran stellt, die armen Bewohner. Denen droht ne Katastrophe wie im Londoner Hochhaus.


    Deswegen finde ich diese Forum so toll. Hier sind Leute, die sich Gedanken machen, wie es besser geht und ich mag meinen Beitrag leisten.

    Hallo,


    ich habe mal ne blöde Frage. Alle nehmen Holz als Ständerwerk. Ich habe mal über Gipskarton-Profile nachgedacht. Das dürfte Gewichtsvorteile bringen, da Gipskarton-Profil gefüllt mit Dämmung leichter ist als KVH. Hinsichtlich Wärmeleitung könnte es auch Vorteile haben. KVH 60x80 kostet 2,80Eur/m und CW-dB Ständerprofil 75x50 1,90Eur/m. Beide Preise aus dem gleichen Baumarkt (günstig, billiger findet man manchmal). OK Erbsenzähler vergessen die Dämmung nicht.
    Statisch sind Gipskarton-Wände super stabil. Wenn man jetzt den Gipskarton gegen Holzplatten tauscht ... Sehe ich da einen Gewichts und Kosten Vorteil. Wo ist der Haken?


    Zweite Frage: Wie stellt Ihr sicher / welche Erfahrung habt Ihr über das Setzen der Dämmung über die Lebensjahre?
    Also bei Neubau ist das Gefach gut gefüllt. Aber über die Vibrationen bei Fahren, Wind, etc wird es zu Setzverhalten kommen. Möglicherweise auch bei Wärme/Kälte/Feuchte. Da kann die Dämmfüllung in der Wand schon mal zusammen sacken und zB die oberen 5cm im Gefach sind nur noch Luft. Wie ist das Setzverhalten von Stein-, Glaswolle, Schafwolle, Hanf, Jute, Holzfaser, ...

    Hallo, ich muss jetzt auch mal meinen Kommentar los werden. Als Maschinenbauer verstehe ich die Fensterbauer ehrlich gesagt nicht. Aber vielleicht weiss ich noch zu wenig vom Fensterbau...


    Im Maschinenbau werden prinzipell die radiale und axial dichtende Situation unterschieden. Zum Verständnis ggf. mal bei O-Ringen oder Wellendichtringen nachschlagen.


    Die üblichen Fensterdichtungen entsprechen der axialen Dichtung. Auf der ganzen Dichtfläche drückt die Dichtung gegen das Fenster. Beim Schließen des Fensters muß die Kraft zum Verformen der Dichtung aufgebracht werden. Die Gegenkräfte zur Dichtung entstehen im Schanier und Schloss. Sowohl der Fensterrahmen alsauch die Fensterfläche müssen die Querkräfte leiten und neigen zum Verzug (über Lebensdauer, im heissen Sommer und kalten Winter).


    Radial dichtend wird im Maschinenbau klar bevorzugt. Die Dichtungskräfte heben sich umlaufend auf. Rahmen und Glas werden nicht auf Biegung beansprucht. Man macht typischer Weise eine Einführschräge von 15° oder 30° und die Dichtung wird sanft beim Schließen verformt. Nur die Reibkräfte aus der Deformation sind zu überwinden.
    Nachteilig könnte höchstens der Dichtungsverschleiss sein. Das ist aber durch gute Konstruktion zu lösen. Pneumatik- oder Hydraulikzylinder in der Industrie oder Fahrzeugbremse werden häufiger bewegt als eine Fensterdichtung.


    Ach ja und dann gibt es noch einen Grundsatz im Maschinenbau, der aber nicht von allen Kollegen beherzigt wird. Bitte eine Funktion nur einmal realisieren. Also eine Dichtung. Wenn man zwei Dichtungen braucht, weil eine Dichtung versagen könnte, dann wird es passieren, dass beide Dichtungen auch mal gleichzeitig versagen. Besser ist es eine Dichtung super robust zu machen.
    Ist die Funktion der zweiten Dichtung aber, dass ein Luf-Wärme-Polster zwischen beiden Dichtung der Isolation dient, ist das ein anderer Fall. Da müssen beide Dichtungen robust ausgebildet sein.


    Also werden Fenster axial gedichtet, weil das schon immer so war und niemand den Mut hatte es anders zu machen? Oder fehlen mir Kenntnisse?