DDR B22 Bungalow alte Spanplatten, "muffiger" Geruch evt. von Chloranisolen absperren? Erfahrungen? Tips

  • Hallo,

    wir bauen gerade ein altes Bungalow aus. Dabei ist im Innenraum ein relativ "muffiger" Geruch auffällig, der vor allen Dingen sehr stark in Kleidung und Textil hängen bleibt.
    Mit ein wenig Lüftung ist der Geruch gar nicht so präsent, aber Geschirrhandtücher zuhause riechen sehr stark danach.
    Nach ein wenig Recherche sind wir darauf gestoßen, dass es sich unter anderem evt. um Chloranisole handeln könnte. Siehe dieses PDF.
    Wir sind auf der Suche nach Erfahrungswerten wie man damit umgeht. Klar ist, dass die Entfernung des Bauteils am besten wäre, aber nur begrenz möglich.
    Ich habe ein schematischen Wandaufbau hinzugefügt, wie er jetzt ist (links) und wie er bauphysikalisch diffusionsoffen wahrscheinlich am besten wäre (entfernen, neue Dämmung, diffusionsoffen nach innen mit feuchteadaptiver Dampfbremse).


    Wir suchen dennoch gerade nach Möglichkeiten der "Absperrung" des Geruchs.
    Die pragmatischste Variante ist wahrscheinlich auf die alte "riechende" Spanplatte eine neue OSB als "Absperrung" zu schrauben und dann Gipskarton davor.
    Man könnte auch noch eine Lattung dazwischen anbringen, damit alte Spanplatte und OSB nicht direkt aufeinander liegen. Bring so eine "Hinterlüftung" irgendwas?
    Weiterhin werden in dem Dokument (Siehe dieses PDF) noch Bauplatten mit Schafswolle zB (Fermacell greenline, Rigips Activ-Air Produktsortiment, Dokument 5.3) beschrieben, die angeblich Gerüche binden.
    Hat vielleicht Jemand damit Erfahrungswerte?

    Es geht darum sich über Optionen klar zu werden, die "nicht die besten sind", aber von den nicht so optimalen vielleicht die besseren.
    Ich würde mich riesig über Erfahrungen und Einschätzungen freuen.

    Danke

  • Moin,

    Frage: wo soll der Wasserdampf hin, wenn der durch die Innenverkleidung diffundiert? Ich sehe da keine Ebene zum Ablüften oder dergleichen.

    Gruß Martin

  • Hallo,


    die Zeichnung (links) ist der Status Quo. Rechts könnte falls Feuchtigkeit ins Bauteil eindringt wieder zurück in den Raum abgeben.

    Dennoch geht es mir gerade fast weniger um den Bauphysikalischen Aufbau, sondern viel mehr um Erfahrungen inwieweit man diese Gerüche absperren kann.

    Viele Grüße

  • Moin,

    Die „Gerüche“ und die Feuchte würde ich nicht trennen. Ist der Aufbau nach außen nicht diffusionsoffen, würde ich im Innenbereich direkt eine Dampfsperre setzen. Um die Dämmung frei von Wasser zu halten. Entsprechend ist sämtliche Feuchte abzulüften.

    Wird diffusionsoffen gebaut, gilt die Regel innen der größte Dampfwiderstand, nach außen hin weniger Widerstand.

    Andersherum, wird ein Haus vornehmlich innen gekühlt - z. B. Am Äquator, wird außen dicht und innen diffusionsoffen gebaut.


    Lieben Gruß Martin

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