Familie im Raum München möchte „etwas tiny“ gehen

  • Hallo zusammen,


    nach meinen ersten Fragen in der Baurechtsdiskussion möchte ich mich/uns hier richtig vorstellen:


    Wir sind eine 4-köpfige Familie im Landkreis Dachau (Münchner Nordwesten) und beschäftigen uns seit einigen Monaten gedanklich mit allem, das mit Tiny House, Minimalismus usw. zu tun hat. Bei uns ist das ganz praktisch entstanden:


    Wir sind vor ca. 3 Jahren (noch zu dritt) aus einer < 60 m²-Wohnung in eine Doppelhaushälfte gezogen. Erstmal war der ganze Platz toll, aber irgendwann hat das begonnen, uns eher zu erschlagen: Man hat viel zu viel Platz für Dinge, die man nicht braucht, baut Doppelstrukturen auf (Motto: „Windeln und Wechselkleidung müssen in jedem Stockwerk vorhanden sein“), muss ständig Treppen laufen und entfernt sich auch irgendwie voneinander (Einer verbringt den Abend oben im Büro, der Andere unten im Wohnzimmer) und verbringt auch irgendwie weniger Zeit draußen (trotz Garten =O ). Ganz zu schweigen von der ganzen Arbeit, das sauber und in Ordnung zu halten.


    Also insgesamt viele Punkte, die wir gerne angehen möchten.
    Wir schauen Youtube-Videos von verschiedensten TH-Projekten an und es gibt eigentlich nichts in diesem Kontext, was uns nicht interessiert. Dann beginnt man sich auch zu fragen, wofür man (einschließlich der Kinder-Schlafzimmer) eigentlich lauter Zimmer hat, die quasi nur nachts genutzt werden? So eine Platzverschwendung ... Eine Tiny House-Besitzerin mit Tochter hat in einem Video mal ungefähr gesagt: „jede einzelne Sache in deinem Haus muss 2 oder 3 Funktionen bekommen“.


    Wie unsere Zukunft hier genau aussieht, wissen wir noch nicht genau; ob es jetzt ein 80 m²-Modulhaus wird oder ein echtes Tiny House on Wheels (oder besser 2?) wissen wir noch nicht. Wir wissen nur, dass

    • uns 19 m² als Familie definitiv nicht reichen und
    • wir nicht ständig mobil sein wollen/müssen.

    Eine Idee, die wir mit der Zeit mal entwickelt haben: ein simpel und kompakt gehaltenes THOW (z. B. als Rohbau) kaufen und (zügig ;) ) selbst ausbauen, sobald wir Baugrund gefunden haben. Dann damit den Baugrund beziehen (Miete sparen!) und ganz in Ruhe ein eigenes kleines (normales) Häuschen bauen (komplett selbst oder z. B. ein Modulhaus ausbauen).
    Dann wollen wir viel Wert auf Außengestaltung legen ((überdachte und nicht überdachte) Terrassen, Gartenkeller ... man könnte ja so viel draußen machen, z. B. einen Wäschekeller braucht man eigentlich gar nicht, wenn man einen überdachten Außenbereich für so etwas hat.)


    Und insgesamt dann das THOW trotzdem behalten, vielleicht „andocken“ an das eigentliche Haus, als Büro, Gästezimmer, später mal „Jugendzimmer“ und vor allem für (manche/seltene) Urlaube als „Wohnwagen“ benutzen.


    Warum ich das alles so ausführe, zeigt, was ich auch bisher noch ein wenig vermisse: die Familientauglichkeit, oder auch etwas „Massentauglichkeit“, wenn man so will:
    vor den Menschen, die wirklich einen Großteil ihres Besitzes aufgeben und sich tatsächlich auf ein einziges THOW mit ~20 m² beschränken, habe ich größten Respekt; und neue Bewegungen brauchen starke Persönlichkeiten, Charakteristika, müssen sich abheben. Aber für uns persönlich in der aktuellen Situation mit zwei kleinen Kindern (und daher ohnehin auch gewählter mittelfristiger Sesshaftigkeit an einem Ort) nicht denkbar.


    Wir suchen nach einer Lösung, die auch 4- oder 5-köpfige Familien für > 10 Jahre als Zielgruppe abdeckt.


    Konkrete Fragen:

    • Wer im Forum lebt mit Kind(ern) im TH? (muss ja nicht THOW sein; kann ja auch ein kompaktes Haus sein ...)
    • Welche Gedanken und Anregungen habt ihr zur „Familientauglichkeit“? Gibt es bestehende Themen?
    • Kennt jemand „Docking“-Lösungen? (ich stelle mir tatsächlich vor, das THOW z. B. Tür-an-Tür an ein normales Haus zu stellen, ggf. zu fixieren, vielleicht sogar die Anschlüsse so zu gestalten, dass sie fast automatisch andocken)

    Jetzt habt ihr mal unsere Motive und Gedanken ein wenig präsentiert bekommen.
    Danke für eure Anregungen und beste Grüße!

  • Hallo,


    das was ihr da beschreibt finde ich großartig und spricht mit aus der Seele. Leider hänge ich immer noch an der Grundstückssuche und kann also keine praktischen Erfahrungen teilen, nur sagen, dass ich mir viele ähnliche Gedanken gemacht habe.
    Ich bin Mama von zwei Kindern. Wir leben im Moment auf knapp 90qm in einem Mehrfamilienhaus und finden es immer noch etwas zu groß. Habe mich viel mit Wohnmodulen beschäftigt und finde das in Bezug auf Familie eine gute Lösung. Es gibt viele Anbieter. Die Module sind kombinierbar. Das gefällt mir daran. Die Einteilung ist alles. Wir würden zu dritt mit ca 60qm auskommen, so dass die Privatsphäre (wird dann bei Teenagern entscheidend denke ich) noch vorhanden ist. Das Nutzen des Außenbereichs finde ich auch entscheidend. Ein Grundstück zu finden schwierig.


    Liebe Grüße
    Bibi

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