Experiment: Online Architektur-Guide für Tiny Häuser

  • Hallo zusammen, ich freue mich auf spannende Diskussionen!

    Ich bin Eliane, 30 Jahre alt und aus der Schweiz. Ich arbeite 60% als Architektin und investiere die restlichen 40% meiner Zeit in mein aktuelles Tiny Haus-Projekt und mein neues Experiment: Die Webseite Architektieren.ch.

    Die Themen darin wenden sich speziell an Laien, welche sonst nicht in der Baubranche zuhause sind, und gelinde gesagt ein wenig überfordert sind angesichts der atemberaubenden Menge an Möglichkeiten und Entscheidungen, die es zu treffen gibt. Mein Ziel ist es zu helfen, ein wenig Ordnung in das Chaos zu bringen.


    Schöne Bilder uns Inspiration kriegt man genügend in Form von allen Formaten an wunderschön bebilderten Büchern, auf Google und Pinterest. Ebenso quillt das Netz fast schon über mit Blogeinträgen und Foren zu den Technischen Aspekten wie Heizung, Verkabelung, Zulassung etc. etc.

    Auf Architektieren.ch versuche ich alles zwischen Pinterest und Technik-Forum anzusprechen. Nicht nur konkrete Beispiele zu Grundrissen, Fassaden, Tipps und Tricks. Sondern wie machst Du Deinen eigenen Grundriss (ohne stundenlang kleine Papierchen herumzuschieben? Was sind die gestalterischen und architektonischen Grundsätze, die Dir dabei helfen können?


    Diese Einträge sind mein Versuch, die schwierigen, teils subjektiven Themen der Gestaltung und des Prozesses des Entwerfens zu durchleuchten, damit jeder neue Tiny Haus Bauende informierte Entscheidungen treffen kann, an denen sie oder er noch lange Freude hat.


    Ich befinde mich noch am Anfang, und bin sehr froh um ehrliches Feedback:
    - Welche Themen interessieren Dich speziell?

    - Was sind Deiner Meinung nach die schwierigsten gestalterischen Themen und Knackpunkte?

    - Gibt es sonst ein Feedback zur Webseite?


    Besten Dank!
    Ich freue mich über jeden Kommentar und Hinweis.


    Alles Gute und Frohe Festtage!


    Eliane Windlin


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  • Hallo Eliane,

    super Projekt ! Hab grad mal auf Deiner Website reingeschaut - tolle Ideen, viele Gedanken gemacht ... bin gespannt, wie das Haus dann im Bau und fertig aussieht. Wird das mobil sein ? Oder fix am Ort ?

  • Hi Wurzelhochhaus, danke für Deine Antwort!

    Betreff mobil plane ich eine Hybrid-Lösung. Dabei gibt es unter dem Bodenrahmen vom Haus noch eine weitere Ebene, wo zwei dicke Querbalken durchgeschoben werden können.

    Edit: Das, was ich da beschreibe, ist eine Wechselbrücke. Vielen Dank für den Hinweis, Wurzelholzhaus


    Ich stelle mir das so vor:

    - Das Tiny Haus wird auf dem Anhänger vor Ort, z.B. auf den Campingplatz gebracht

    - Die Querbalken werden durchgestossen

    - Die Querbalken werden gespriesst und das Haus (z.B. mit einer Art Wagenheber) angehoben

    - Der Anhänger fährt raus

    - Das Haus steht auf den Spriessen und kann ausnivelliert werden.


    Ich plane diese (zugegebenermassen etwas aufwändige Strategie), da ich keinen Anhänger kaufen und besitzen will. Eigentlich will ich das Häuschen ohne Räder, aber gleichzeitig transportabel - ohne gleich einen Kran organisieren zu müssen (das war beim letzten Projekt der Fall, und braucht halt einiges an Organisation...)

    Ausserdem denke ich nicht, dass das Haus oft bewegen wird - aber das wird sich wohl zeigen.


    Sorry, das war gleich ein Roman :)

    Aber ich hoffe, Deine Frage nach dem mobil wurde beantwortet.


    Grues, Eliane


  • Hmm.

    Man braucht ja eine Baugenehmigung...und ob das Aufbocken auf liegenden Querbalken als genehmigungsfähiges Fundament angesehen wird, bezweifele ich dann doch. Vor allem, weil das Haus dann ja doch einiges an Gewicht mitbringt.


    Mein geplantes Häuschen wird auf einem Schraubfundament stehen. Das hat bei einem Pachtgrundstück den Vorteil, dass es ggf. komplett relativ einfach vollständig rückbaubar ist. Und "mobil" ist das Haus nur, weil es eben woanders gefertigt wird UND weil, wenn meine Töchter das mal erben, es ev. woanders aufstellen möchten.


    Schraubfundamente sind auf jeden Fall baugenehmigungsfähig!


    Ach ja, ich bin Laie, das ist also nur meine unqualifizierte Ansicht.

  • Hi Dea2020


    Schraubfundamente sind sicherlich in jeder Hinsicht die bessere Lösung. Ein Holzbau-Ingenieur hat mir diese auch explizit empfohlen.

    Mein Plan ist es jedoch, auf einem Campingplatz zu stehen. Leider kann ich mich nicht darauf verlassen, dort Schraubfundamente zu setzen - ohne gleich in hohem Bogen wieder rauszufliegen.

    Deshalb meine eher primitive Alternative.


    Das Fundament an sich ist bei meinem Ansatz noch nicht gelöst ...ich arbeite dran!
    Vielen Dank für Deinen Input!

    Grues, Eliane

    Im Tiny Haus Bereich bin ich definitiv auch Laie :)

  • ein kurzer Einwurf ...
    prinzipiell darf ein Gebäude auch nur durch sein eigenes Gewicht auf dem Baugrund stehen.
    Das Baurecht schreibt nicht vor, wie Standfestigkeit und Tragfähigkeit erreicht wird, nur dass sie erreicht wird, muss nachweisbar sein.


    Gruß sigi

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