Alu-Anhänger Wärmebrücke

  • Liebes Forum,


    ich möchte einen LKW Anhänger mit geschlossenem Alu-Aufbau ausbauen. Nun möchte ich das Dach von außen mit Hartschaum 40mm dämmen, um innen nicht zu viel Höhe wegzunehmen. Wände und Boden werden von innen mit 60mm Schafwolle gedämmt. Ist die Wärmebrücke die da entsteht bedenklich? Das Alu kann ja die Kälte über die Decke nach innen leiten. Bitte um pragmatische Einschätzung.


    Würde es bei Bedarf helfen die Decke zusätzlich von innen mit 3cm Schafwolle zu dämmen?

  • Naja, mit 40 oder 60 mm reißt Du nicht viel ... das ist eher was für ne Gartenhütte, aber nicht für ein bewohntes Tiny House.

    Die Kältebrücke wird vermutlich nicht tragisch sein, aber evtl. die Kondenswasserbildung an den Kanten.

    Auch musst Du bei Innendämmung unbedingt eine Dampfbremse / -sperre einbauen. Sonst ist Kondenswasser --> Schimmel vorprogrammiert !

  • Auch musst Du bei Innendämmung unbedingt eine Dampfbremse / -sperre einbauen. Sonst ist Kondenswasser --> Schimmel vorprogrammiert !

    Nicht jeder ist dieser Meinung.


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    Im Teil 2 schon des oben verlinkten Video:

    (Hervorhebung von mir) 6-8 cm bei Denkmal geschützten Gebäuden. 4-6 cm bei Fachwerkhäusern. Bei mangelnden Feuchteschutz außen lieber gar keine. Würde persönlich aber gerade bei Dach und Boden sicher darüber hinausgehen.

    2 Mal editiert, zuletzt von pamojja ()

  • Es kommt immer auf den Wandaufbau an. Bei Holzhäusern, idealerweise mit Lehmputz innen, Innendämmung aus Holzfaser kann man auf ne Dampfbremse verzichten, da die Feuchtigkeit die im Winter reingeht, im Sommer auch nach innen wieder abtrocknet.


    Bei Deinem Container hast Du eine komplett dampfdichte Hülle aussen und ne sehr dampfdurchlässige Dämmung innen - da hast Du das Wasser in der Dämmung stehen irgendwann. Und das hat nur ne Chance nach innen abzutrocknen, da aussen ja dicht ist.

    Ich würd nicht in so was wohnen wollen - da muss irgendwann, wahrscheinlich schon im ersten Jahr Schimmel entstehen.

  • Denke es mal durch. Schafwolle kann bis ein Drittel seines Gewichts als Feuchtigkeit absorbieren, in dieser Größe also ca. 20 Liter Luftfeuchtigkeit. Bei einem Bewohner kann man mit ca 1,5-3 Liter/Tag abgegebener Feuchtigkeit rechnen. Also wäre es theoretisch schon nach spätestens 2 Wochen Schluss mit der Feuchtigkeitsregulierung.


    Aber nur, wenn man an keinen einzigen Tag stoßlüftet und heizt. Was schlicht unmöglich wäre. Selbst wenn man so asketisch seine Höhle für zwei Wochen nicht verlassen wollte, schon mit einem kleinen Abluftwärmetauscher ginge diese Rechnung wieder nicht auf.


    Praktisch bewirkt das tägliche mehrfache Öffnen der Türe schon einen großen Luftaustausch in kleinen Räumen, und das Aufheizen der kalten trockenen Winterluft trocknet die nur kleine Feuchtigkeit in der Schafwolle immer wieder, sodass die Feuchtigkeitsregulierungskapazität von Schafwolle - mit der höchsten aller Dämmstoffe - nie überschritten wird.


    Zitat

    05:27 – Variante 2 – Innendämmsysteme mitdampfoffenen und kapillarwirksamen Dämmmaterialien

    07:19 – Empfehlung Variante 2 einschließlich Begründung

  • Ich bleib dabei - Leben in einem Metallcontainer, ob mit oder ohne Innen- oder Außendämmung käme für mich nicht in Frage. Ist ähnlich wie in ner Plastikschüssel wohnen. Ich find schon Wohnwägen und -mobile grenzwertig. Aber da gibt's Kunststoffdämmung und Dampfbremsen / -sperren und vermutlich Zwangslüftung.

  • Völlig in Ordnung. Auch ich würde nicht nur auf Fahrbahnbreite leben wollen. Aber Kondenswasserbildung - und damit Schimmel - ist mit Schafwolldämmung beheizt wirklich kein Problem. Ungeziefer, fehlende EMFs und Handy-Empfang vielleicht schon.


    Da ich auch mit Aluhülle und Schafwolle innen baue, mindere ich den 'Äluschüssel' Effekt im Sommer mit fast immer geöffneten Fenstern, und verwende auf Giebelseiten mit Vordach des Schlaflofts - wo Wohnklima am meisten zählt - kein Alu, sondern nur Jurtenfilz und Schafwolle.

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