Welche Innenwand?

  • Hallo an alle,

    wir haben ein gebrauchtes Mobilheim gekauft und entkernt. Aktuell steht die Außenwand (Blech) und das Holzgerüst (30mm Ständerwerk). Wir wollen die Dämmung mit 30mm XPS machen und innen dann Wandplatten montieren. Das Mobilheim steht fix - Gewicht ist also egal.

    Wir haben uns überlegt innen Spanplatten P3 (Nut und Feder, 10mm) zu montieren. Was sagt ihr dazu - sie sind feuchteresistent und sollten dem Konstrukt auch eine gewisse Stabilität geben.

    Das Mobilheim wird nur im Sommer benutzt (steht an einem Teich). Dampfsperre war keine und wir würde auch keine machen wollen.


    Was sagt ihr dazu?


    Danke

  • Vielleicht auch noch interessant: Wir haben keine Sanitäreinrichtungen (es wird also kein Dampf durch Duschen.. erzeugt).

  • Servus Peter,


    bitte bedenke Dampf entsteht nicht nur beim Duschen sondern auch beim Kochen und hauptsächlich von Personen.

    Wenn das Haus im Winter nicht bewohnt wird kommt es auch allein durch die Temperaturunterschiede Tag und Nacht zu Schwitzwasser an Fenstern und kalten Gegenständen.


    VG Sabine

  • Danke Sabine.

    Im Winter wäre das Mobilheim jedenfalls nicht genutzt. Lüften sollte aber grundsätzlich möglich sein - oder eventuell lassen wir ein Fenster gekippt. Dadurch könnte dieses Problem ja reduziert werden,

  • Das mit dem gekippten Fenster würde ich lassen.

    Wenn die Wandtemperatur unter 16°C fällt, kondensiert die Luftfeuchtigkeit an den Wänden... das lässt sich auch mit einem gekippten Fenster nicht verhindern.

    Schlimmstenfalls kommt es zu Frostschäden bei dauerhaft geöffnetem Fenster!

    Mal abgesehen davon, dass ein gekipptes Fenster eine Einladung für jeden Einbrecher ist. Von Wildtieren mal ganz zus chweigen... je nach Standort hat man dann zB Marder, Ratten, Wilde Katzen u.ä. ungewollt zu Gast.

  • Wenn die Wandtemperatur unter 16°C fällt, kondensiert die Luftfeuchtigkeit an den Wänden.

    Winterluft ist extrem trocken. Wenn man im Übergang zum Winter regelmäßig stoßlüftet - die Innenluft also mit der trockeneren kalten Außenluft austauscht - gibt es keinen Grund zu irgendeiner Kondensation.


    Wir haben uns überlegt innen Spanplatten P3 (Nut und Feder, 10mm) zu montieren. Was sagt ihr dazu - sie sind feuchteresistent und sollten dem Konstrukt auch eine gewisse Stabilität geben.

    Da würde ich etwas Ökologischeres, wie einfache Bretterwand verwenden. Diagonal angebracht, kann es ausgezeichnet versteifen.

  • Hallo,

    Winterluft ist extrem trocken. Wenn man im Übergang zum Winter regelmäßig stoßlüftet - die Innenluft also mit der trockeneren kalten Außenluft austauscht - gibt es keinen Grund zu irgendeiner Kondensation.


    Da würde ich etwas Ökologischeres, wie einfache Bretterwand verwenden. Diagonal angebracht, kann es ausgezeichnet versteifen.

    Hallo,


    meine Erfahrung der letzten beiden Winter auf einem naturnahen Platz mit Wald und See im Südwesten der Republik: Winterluft ist extrem feucht. Die Tage, an denen es trockene, kalte Schnee-Luft hatte, kann man an ein paar Händen abzählen. Die meiste Zeit hatten wir es mit Regen zu tun.

    Und die Heizperiode ist in so einem kleinen Haus 5 - 6 Monate.


    Auf dem Platz, auf dem ich stehe - Campingplatz - gehen die Leute unterschiedlich mit dem Thema um, man muss auch sagen, je nach Kassenlage:


    - manche heizen auf niedrigem Niveau durch (elektrisch)

    - manche haben Luftentfeuchter mit Granulat aufgestellt

    - manche machen nichts und kommen einmal die Woche zum Lüften

    - manche haben das Fenster dauerhaft gekippt. Das kann man über Tag mal machen, nicht aber wochenlang.

    Bei denen, die das dauerhaft machen, ist es über kurz oder lang feucht im Wagen/Mobilheim.


    Vielleicht hilft ein Blick und Nachfragen in diversen Dauercamperforen. Da sind Leute mit viel Erfahrung zu dem Thema.


    Viele Grüße

    Susanne

  • Hallo Susanne,

    Winterluft ist extrem feucht.

    Relative Luftfeuchtigkeit - ja, absolute aber nicht.


    Luftfeuchtigkeit – Wikipedia


    Im Sommer sind bei 25° ca. 23 g Wasser in einem m3 Luft bei 100% Sättigung.

    Im Winter bei 0° ca. 4,8 g Wasser in einem m3 Luft auch bei 100% Sättigung.


    Selbst bei praktisch fast nie erreichbaren 100% Sättigung, bleibt Winterluft fast 5-mal trockener als Sommerluft.

  • Hi Pamojja,


    es geht bei der Fragestellung doch um die relative Luftfeuchte, also der Lebensrealität, oder nicht?


    aus dem Wikipedia-Artikel:


    „Luftfeuchte oder Luftfeuchtigkeit:

    In der Luft schwebendes flüssiges Wasser (zum Beispiel Regentropfen, Nebeltröpfchen) oder Eis (zum Beispiel Schneekristalle) werden der Luftfeuchtigkeit folglich nicht zugerechnet“


    Genau diese Feuchtigkeit ist aber im Winter da.

    Und darum gehts.


    Oder willst Du dem Fragesteller jetzt ernsthaft empfehlen, dass das Thema kein Thema ist im Winter weil per Definition die real existierende relative Luftfeuchtigkeit in der Absolutheit nicht zählt?


    Von Erfahrungen aus dem echten Leben mal ganz zu schweigen.


    🖖🌻

  • Hi Sujall,


    Die geringe Luftfeuchtigkeit bei regelmäßigen Stoßlüften - welches du als Option ja auch vorgeschlagen hast - bringt, wenn man aufpasstt, kein Regen oder Eis in die Innenräume.


    - manche machen nichts und kommen einmal die Woche zum Lüften


    In diesem Fall ist die beschriebene Lebensrealität, dass der Erbauer im Winter gar nicht darin lebt oder es beheizt. Nur wöchentlich stoßgelüftet, entsteht kein Temperaturgradient, und deshalb kondensiert auch keine Feuchtigkeit.


    Ohne sanitäre Anlagen oder Bewohner entsteht auch gar keine zusätzliche Feuchtigkeit. Das so beschriebene Tinyhouse kann mit wöchentlichen Stoßlüften im Innern im Frühjahr nicht feuchter als im Herbst sein.

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