• Hallo Zusammen, ich bin gerade dabei mein Bad für mein Tiny House zu konstruieren. Ich habe hier bis jetzt leider noch keine einzige Unterhaltung über das Abdichten des Badraumes gefunden.


    Wie dichtet Ihr das Bad ab, dass es auch nach einem Transport keine Risse in den Dichtungen an den Wänden/ Boden bekommt?
    Wie habt ihr den Boden im Bad aufgebaut? Bzw was für ein Boden habt ihr in das Bad gemacht?


    Freue mich über Tipps


    Grüße Lucas

  • ... so ziemlich das heikelste Thema in kleinen, beweglichen Holzhäuschen!
    Ich kann nur zu folgenden Grundsätze raten:
    1. Bäder mit Dusche und/oder Badewanne nur in vorschriftsmäßig gedämmten und beheizten Räumen
    2. Oberflächen und angrenzende Bauteile müssen formstabil sein (gut ausgesteifte Wände, dicke innere Beplankung)
    3. Bodenbereiche abdichten und fliesen, dazu Entkopplungsmatten für die Verklebung verwenden
    4. Sanitärobjekte mit hohem Rand bzw. in ausreichender Größe einbauen (z.B. Duschwannen mit 15cm hoher Seitenwand, keine flache Dusche)
    5. nur dort fliesen, wo es nötig ist
    6. sehr gute Lüftungsanlage

  • oh, ja, das halte ich auch für das größte problem. es gibt einen standart bei festen häusern wie man das macht. ich bin mir ziemlich sicher daß das bei beweglichen häusern nicht lange halten wird. auch in älteren wohnwagen und wohnmobile kann man das sehr gut riechen.
    das müffelt... und unter der dusche oder abdichtung gammelt es in 80% der fälle. meiner ansicht nach müsste das eine komplett abgedichtete einbau-nasszelle aus gfk oder ähnlichem sein, die mit dem rest nix zu tun hat. das gibts mittlerweile in hochpreisigen womos, auf jachten und in minihotels. aber das ist leider auch nicht grad günstig...

  • Es geht im Tinyhaus ja immer zuerst ums Platzsparen. Das Bad hat in der Regel also maximal 2 oder 3 Quadratmeter. Das macht die Feuchteisoliwrung im Verhältnis zum normalen Bad auch einfacher, weil weniger Fügen vorhanden sind. Die sind die neuralgischen Punkte. Fügen lass3n sich zuverlässiger mit Silikon abdichten, wenn es sich um Eckfugen handelt. Also bei der Planung möglichst wenig Stossfugen vorsehen., z. B. durch möglichst große Wand- und Bodenplatten.
    Bei der dauerelastiachen Silikonverfugung auf die fachgerechte Ausführung achten, d. h., das die Platten unter der Fuge nicht knirsch gegen einander stoßen, sondern dass ein Abstand von einigen Millimetern bleibt. Denn Silikon ist nur rund 25 % elastisch und auch nur in d3m Bereich, der keine direkte Flankenhaftung zum Untergrund hat. Um also einen Millimeter Bewegung zu überbrücken brauche ich eine Füge von mindestens 4 Millimeter plus der Haftbereich an den Flächen. Es sind also recht breite Silikonfugen im Tiny nötig. Und wenn Sie dann trotzd3m reißen, dann liegt es nicht am mies3n Silikon, sondern an der mies3n Ausführung.
    Unter dem eigentlichen Verkleidung, egal ob Flies3n oder sonstwas, ist eine zusätzliche Isolierung nötig. Hier gibt es entweder Dichtgewebestreifen wie Schlüter Kerdi oder fertig gemischte oder vor Ort anzurührende Dichtmassen meist auf Latexbasis. Ich bevorzuge die Isolierung mit diesen Latexmassen mit zusätzlichen Gewebestreifen in den Ecken.
    Wir mögen es zwar speziell im Bad muggelig warm, aber jedes Grad mehr erhöht auch die Kondenswasserbildung und Schimmelgefahr. Ich halte deshalb Fußbodenheizungen speziell im Bad für sinnvoll, weil sie ein subjektives Wärmegefühl über die nackten Füße vermitteln.
    Und da Badezimmer nicht als Wohnräume gelten, darum können Sie auch in als Wohnhäuser zugelassenen Tinies niedriger als die üblichen 2,40 Meter sein. Man könnte also überlegen, den Boden anzuheben, darunter Technik oder Tanks unterzubringen,und dann den höheren Boden lediglich als Gitter auszubilden und das Bodenwasser im niedrigeren isolierten Bereich abfließen zu lass3n.


    Gruß Udo

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