Hallo in die Runde, ich gewinne immer mehr den Eindruck, dass uns die bekannten Tiny House Anbieter nur "Freiheits-Traumschlösser" verkaufen. Teures Blendwerk, das hübsch anzusehen ist, aber am Ende der Geschichte leider nirgendwo wirklich bewohnt werden darf (außer vielleicht zwischen den Dauercampern auch dem Campingplatz), weil es schlicht unmöglich ist, für ein Tiny House ON WHEELS eine Baugenehmigung zu erhalten.
Mir ist nicht nachvollziehbar, was da im Moment auf dem Tiny House Markt passiert. Die angebotenen Tiny Houses haben mit 8 cm Dämmung in der Regel schlechte Dämmwerte (aus Sicht der EneV/GEG), die Haltbarkeit der Konstruktion ist meilenweit von der eines "normalen" Hauses in Holzständerbauweise entfernt, aber die Wohnraum-Quadratmeterpreise für Tiny Houses sind in der Regel deutlich höher als bei konventionellen ökologischen Bauten, die eine bessere Dämmung und höhere Materialqualität aufweisen.
Am Ende habe ich dann ein überteuertes kleines Haus auf Rädern mit dem ich nirgends wohnen darf. Sackgasse!!! Und irgend ein Tiny House Anbieter hat sich eine goldene Nase verdient und lacht sich ins Fäustchen ...
Versteht mich nicht falsch. Ich liebe Tiny Houses, habe zwischenzeitlich selbst schon zwei gebaut und bin ein Freund der dahinter stehenden Idee eines "weniger ist mehr". Aber manchmal denke ich, dass wir "Tiny House Freunde" uns irgendwie auch ganzschön veräppeln lassen und das macht mich ein wenig wütend (dann neige ich dazu, etwas polemisch zu werden). Es muss doch möglich sein, ein "gesundes", ökologisches Tiny House zu einem fairen Preis zu entwickeln, welches EneV, bzw. GEG konform ist und mit offizieller Baugenehmigung aufgestellt werden kann, oder? Wofür sollte ein Tiny House Kunde sonst so viel Geld bezahlen?
Gibt es denn hier im Forum jemanden, der dauerhaft (mit Erstwohnsitz) in einem Tiny House (in ökologischer Bauweise) wohnt, welches EneV/GEG konform und mit offizieller Baugenehmigung gebaut wurde?
Grüße
Markus